Neue OZ: Kommentar zu Kunst
(ots) - Liegt Kassel jetzt an der Isar?
Ein farbiger Leiter für den einstigen Kunsttempel der Nazis? Der
global denkende Okwui Enwezor als späte Antwort auf den Rassisten
Adolf Hitler? In dieser ironischen Pointe bildet sich historischer
Abstand ab - mehr nicht. Es wäre hingegen fatal, Okwui Enwezor mit
diesem Vergleich auf seine Hautfarbe zu reduzieren. Der vormalige
Documenta-Leiter ist kein lebendes Hitler-Dementi, sondern für den
Posten, um den es hier geht, einfach die denkbar beste Wahl. München
holt einen weiteren großen Namen an die Spitze einer seiner
wichtigsten Kulturinstitutionen. Was für ein Coup!
Bei allem Respekt für Chris Dercon - Enwezor wird mehr als nur ein
Ersatz für seinen zu Recht hoch geschätzten Vorgänger sein. Denn
Enwezor macht aus der These von der weltweit vernetzten Kunst ein
lebendiges, mitunter mitreißendes Erlebnis. Das hat er mit der
Documenta 11 bewiesen. Der gebürtige Nigerianer schrieb in Kassel
Ausstellungsgeschichte. Im Haus der Kunst geht die Documenta nun
gleichsam weiter - ein spannender Vergleich mit der "D 13" im
nächsten Jahr. München als ein neues Kassel an der Isar? Ein aparter
Gedanke.
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Datum: 19.01.2011 - 22:00 Uhr
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