Brauereien beschreiten neue Wege
13. Deutscher Bierkongress 2011
25. und 26. Jan
(ots) - Bierkonsum ist auch 2010 weiter
rückläufig. Im ersten Halbjahr sank der Konsum um rund ein Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Auch der gute Absatz zur Fußball-WM konnte die
Entwicklung nicht auffangen. Brauereien sind nun auf der Suche nach
neuen Strategien und Geschäftsmodellen wie Biobier oder alkoholfreie
Biervariationen, um den Absatz wieder anzukurbeln. Auf dem 13.
Deutschen Bierkongress (25. und 26. Januar 2011, Köln) treffen sich
zahlreiche Vertreter aus der Brau- und Getränkeindustrie, dem Handel
und der Gastronomie und diskutieren über Herausforderungen und neue
Chancen im deutschen Biermarkt.
Mit neuen Konzepten gegen den sinkenden Bierkonsum Deutsche
Biermarken genießen im Ausland ein hohes Ansehen. Doch die Gewinne
fahren andere Unternehmen wie Anheuser-Busch InBev, SAB Miller oder
Heineken ein. Nur 15 Prozent der deutschen Bierproduktion werden nach
Angaben des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) ins Ausland geliefert.
Marcus Korte (Paulaner Brauerei) spricht über das Geschäft im
Boommarkt Asien. Gottfried Härle (Brauerei Clemens Härle) setzt bei
seiner Brauerei auf fairen Rohstoffeinkauf, Bioprodukte und
regionales Engagement. Auf dem IIR-Kongress erläutert Härle sein
Konzept vom CO2- neutralen Unternehmen. Die Privatbrauerei Gaffel
verkauft seit einem halben Jahr alkoholfreie Fassbrause. Mit dem
Angebot wollen die Kölner vor allem Frauen und jüngere Leute eine
Alternative zum klassischen Kölsch bieten. Thomas Deloy
(Privatbrauerei Gaffel Becker) berichtet über das erfolgreiche
Konzept, mit dem die Brauerei dem schrumpfenden Bierabsatz begegnet.
Wie man aus Fans echte Markenbotschafter macht und welchen Einfluss
Verbraucher auf die Marke haben, erläutert Uli Veigel (Grey).
Bier muss neu vermarktet werden
"Bier ist einfach, es gut zu vermarkten jedoch leider nicht mehr.
Wir müssen neu lernen, das simple Erfolgsrezept Bier
wiederzubeleben", erklärte Heinz Grüne (Rheingold Institut für
qualitative Markt- und Medienanalysen) gegenüber dem Veranstalter.
Der Geschäftsführer berichtet, welche Faktoren dem Bierimage heute
schaden und wie dieser Schaden repariert werden kann. Grüne stellt
fünf Ideen vor, mit denen Bier wieder in die Mitte unseres Alltags
zurückfinden soll. "Wenn Preis Qualität indiziert, dann indiziert
Preis auch mangelndes Kostenbewusstsein", erklärt Dirk Kollmar
(Oettinger Brauerei) gegenüber IIR. Kollmar schildert den Unterschied
zwischen preiswert und billig bei Bieren. Über Partnerschaften bei
Handel und Gastronomie spricht Uwe Albershardt (NGV/Nordmann-Gruppe).
Zukunftsfähige Konzepte für die Zusammenarbeit zwischen LEH und
Brauereien stellt Hans-Dieter Bader, ehemaliges Vorstandsmitglied von
EDEKA Südwest, vor. Was Brauer in punkto Management vom Fußball
lernen können, erklärt Reiner Calmund, ehemaliger Fußballmanager, als
Abschluss-Keynote des 13. Deutschen Bierkongresses.
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Datum: 04.01.2011 - 11:00 Uhr
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