Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl informiert ab 2011 Verbraucher
(ots) - Ab 2011 haben Lebensmittelhersteller die
Möglichkeit, mit einem neuen RSPO-Siegel auf der Verpackung
Verbraucher auf einen Blick darüber zu informieren, wenn ihre
Produkte nachhaltiges Palmöl enthalten. Der RSPO kündigte die neue
Produktkennzeichnung im Rahmen seiner Jahresversammlung in Jakarta
für Anfang 2011 an. "Das RSPO Markenzeichen gibt dem Verbraucher die
Sicherheit, dass sie mit dem Produkt, das sie kaufen, einen
nachhaltigen Anbau und eine nachhaltige Produktion von Palmöl
unterstützen", erklärte Jan Kees Vis, Präsident des RSPO. "Die RSPO
Zertifizierung und das neue RSPO Markenzeichen bedeuten, dass das
verwendete Palmöl weder den Raubbau an schützenswerten Regenwäldern
vorantreibt, noch die Interessen der Menschen in den Anbauregionen
übergeht." Der RSPO verspricht sich, dass durch die Möglichkeit einer
klaren Verbraucherkennzeichnung mehr Firmen und Hersteller ermutigt
werden, nachhaltiges Palmöl einzusetzen. Eine Reihe von Unternehmen
hat im letzten Jahr bereits angekündigt, im den nächsten fünf Jahren
auf nachhaltiges Palmöl umzustellen.
Die Hälfte von verpackten Supermarktprodukten enthält Palmöl
Palmöl ist in jedem zweiten verpackten Supermarktprodukt
enthalten, und die Ölpalme ist weltweit der größte
Pflanzenöllieferant. "Die weltweite Palmölproduktion hat sich in den
letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt: von 20,6 Mio. Tonnen Palmöl
und 2,6 Mio. Tonnen Palmkernöl im Jahr 1999 auf rund 45,4 Mio. Tonnen
Palmöl und 5,3 Mio. Tonnen Palmkernöl im Jahr 2009. Die Produktion
von nachhaltigem Palmöl steigt dabei kontinuierlich. Aber es braucht
die Nachfrage von Seiten der Verbraucher und der Industrie, um
Anreize in den Anbauländern zu setzen, auf eine nachhaltige
Palmölproduktion umzustellen", erläutert Jürgen Keil,
Vorstandsmitglied von OVID auf dem 2. BVE-Rohstoffkongress in Berlin,
auf dem er Anfang Dezember Möglichkeiten für eine nachhaltige
Produktion und Verwendung von Palmöl vorstellte und u. a. das neue
RSPO Markenzeichen in Deutschland präsentierte. Seit August 2008
wurden über 3 Millionen Tonnen RSPO zertifiziertes Palmöl produziert.
In den letzten Monaten hat auch die Nachfrage nach RSPO Palmöl
angezogen: rund 60 Prozent des in den ersten 10 Monaten 2010
nachhaltig produzierten Palmöls wurden bereits verkauft.
Mit einem extrem hohen Hektarertrag von durchschnittlich 4 Mio.
Tonnen Öl/ha kann Palmöl auf vergleichsweise geringer Fläche einen
hohen Anteil des bestehenden Bedarfs an Pflanzenölen decken. Damit
bietet sich eine Chance, dem steigenden Bedarf an Ölen und Fetten der
wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden, der Flächenkonkurrenz
zwischen Lebens- und Futtermitteln sowie Biomasse für die
Energieproduktion entgegenwirken und gleichzeitig die Herausforderung
für mehr Klima- und Umweltschutz anzunehmen. Die Voraussetzung dafür
ist eine nachhaltige Produktion von Palmöl, wie sie der RSPO
vorantreibt.
OVID setzt sich als Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie
in Deutschland für eine nachhaltige Landwirtschaft beim Anbau von
Ölsaaten ein. Seit 2008 engagiert sich der Verband direkt an dem
Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), der vom WWF gegründet
wurde. www.ovid-verband.de
Pressekontakt:
OVID
Kirstin Karotki
Tel: 030/72625930
E-Mail: karotki(at)ovid-verband.de
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Datum: 15.12.2010 - 13:15 Uhr
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