Die Schönheit chinesischer Malerei: Repliken der Kollektion aus dem National Palace Museum Taiwan
(IINews) - Ausstellung im Stadt Haus Parchim vom 6.12.2010 bis Ende Januar 2011 – Eröffnung am 6.12.2010 um 11:30 Uhr durch den Bürgermeister Bernd Rolly mit einer Begrüßungsrede von der Generaldirektorin der Taipeh Vertretung in Hamburg, Frau Chang, Hsiao-nee
Diese besondere Ausstellung umfasst 28 wertvolle Malereien, die Landschaften, Blumen, Tieren und Figuren zum Thema haben. Es handelt sich hierbei um eine Kollektion aus dem „National Palace Museum“ in Taiwan, und verdeutlicht den Umfang und die Entwicklung chinesischer Malerei im Verlauf der verschiedenen Dynastien. Die Ausstellung bietet allen Besuchern die Möglichkeit, sich von der Schönheit chinesischer Malerei zu überzeugen. Die 5290 wertvollen Originale können im National Palace Museum in Taiwan bewundert werden.
Das Model für figürliche Malerei entstand zwischen den Sechs Dynastien und der Tang Dynastie (ungefähr zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert). Die Vorbilder der Landschaftsmalerei entwickelten sich erst später, ungefähr in der Zeit der Fünf Dynastien (10. Jahrhundert) und umfassten zahlreiche regionale Charakteristika. Hinsichtlich der Vogel-Blumen- und Tierdarstellung setzten die Meister aus Sichuan und Jiangnan regionale Standard.
In der Landschaftsmalerei der Song Dynastie (ca. 11. bis 13. Jahrhundert) haben Künstler wie Fan Kuan und Li Tang Innovationen präsentiert, die auf der Basis existierender Modelle der Vergangenheit entstanden und sich zu ganz neuen individuellen Modellen entwickelten. Ferner erreichte die Hofmalerei unterstützt von Kunst liebenden Herrschern der Song Dynastie ihre Hochzeit. Kunstgelehrte der Song Dynastie entwickelten das Konzept des künstlerischen Ausdruckes weiter, von einer „formalen Ähnlichkeit“ hin zu einem Model welches bekannt ist als „literati art“.
Literati art der Yuan Dynastie hatte zum Ziel vergangene Stile wieder aufleben zu lassen. Durch diese Wiederbelebung waren viel mehr Stil- und Interpretationsarten möglich. Diese Stilrichtungen wurden immer wichtiger in der Entwicklungsgeschichte der Kunst und behielten ihre einflussreiche Position während der gesamten Ming und Qing Dynastie.
Von der Ming Dynastie an entstanden unterschiedliche regionale Stilelemente, die wichtig waren für die künstlerische Entwicklung. Die „Wu Schule“ in der Region um Suzhou beispielsweise kreierte einen klassischen, eleganten literati Stil nach Art der vier Yuan Meister. Die „Zhe Schule“, mit Künstlern wie Lu Ji, meist aus der Zhejian und Fujian Region, wurde geboren aus der Hofmalerei. Hierbei wurden die klassischen Normen der südlichen Song entliehen und transformiert zu einem befreiten Ausdruck von Pinsel und Tusche. Dong Quichang und seiner Anhänger kreierten die „Grand Synthesis“ alter Modelle, und benutzen dabei Pinsel und Tusche, um die Natur zu repräsentieren und daraus die hoch einflussreiche „Orthodoxe Schule“ entstehen zu lassen.
Die Herrscher der Qing Dynastie förderten nicht nur die Stile der „Orthodoxen Schule“ sondern zeigten großes Interesse an den Zeichenmethoden aus dem Westen, die China durch die Missionare erreichten, wie beispielsweise Guiseppe Castiglione. Außerhalb des Hofes, gab es eine Gruppe Maler, wie z.B. Bada Shanren, die als „Individualisten“ bezeichnet wurden. Der Geist der Selbstdarstellung in der eigenen Arbeit wurde von späteren Generationen, die Änderungen und Reformen der chinesischen Malerei bewirken wollten, nachgeahmt.
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Datum: 01.12.2010 - 12:50 Uhr
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