QIAGEN liefert molekulare Vor-Ort-Testsysteme zurÜberwachung von Tierseuchen in Entwicklungsländern
(ots) -
- Auftrag der UN-Welternährungsorganisation (FAO) und
Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) über zunächst 50
molekulare Testsysteme für 35 Entwicklungs- und Schwellenländer
- Leichte und tragbare Geräte ermöglichen extrem schnellen
Nachweis von Tierseuchen anhand von DNA- und RNA-Spuren der
Erreger direkt am Ort des Ausbruchs
- Pilotprojekt zielt auf drei verbreitete Seuchen mit hohem
Gefährdungspotenzial für die Nahrungsmittelversorgung ab;
Erweiterung um weitere Seuchen und Länder möglich
QIAGEN (NASDAQ: QGEN; Frankfurt, Prime Standard: QIA) unterstützt
zukünftig die Bekämpfung ansteckender Tierseuchen in Entwicklungs-
und Schwellenländern. Hierzu wird das Unternehmen ein internationales
Pilotprojekt in Verbindung mit den Vereinten Nationen (UN) mit
tragbaren Systemen zur schnellen Durchführung molekularer Tests
direkt vor Ort beliefern.
Die von QIAGEN produzierten Geräte vom Typ ESE-Quant Tube Scanner
sind etwa ein Kilogramm leicht und haben die Größe eines
Bürotelefons. In Verbindung mit Tests, die eigens im Rahmen eines
gemeinsamen Programms der Welternährungsorganisation (FAO) und der
Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) entwickelt wurden, können
die Geräte direkt vor Ort Viren und Bakterien anhand ihrer
Erbinformation nachweisen. Damit entfällt der zeitraubende Transport
des Probenmaterials zur Analyse in Zentrallabors. Die unmittelbare
Verfügbarkeit von Testergebnissen ermöglicht schnelle Maßnahmen, um
Seuchen direkt an ihrem Ursprung einzudämmen.
QIAGEN wird zunächst bis zu 50 solcher Geräte an nationale
Gesundheitsbehörden in 35 Schwellen- und Entwicklungsländern in
Asien, Südamerika und Afrika liefern. Im Rahmen des auf drei Jahre
angelegten Pilotprojekts werden Testsysteme für die Vogelgrippe
(H5N1) bei Geflügel, für die Pest der kleinen Wiederkäuer (Peste des
Petits Ruminants, PPR) bei Schafen und Ziegen, sowie für die
Lungenseuche des Rindes (Contagious Bovine Pleuro-Pneumonia, CBPP)
erprobt. Diese Tierseuchen verursachen nicht nur enorme
wirtschaftliche Schäden, sondern bedrohen die
Nahrungsmittelversorgung von Millionen Menschen.
QIAGEN hat gemäß der bestehenden Vereinbarung in der zweiten
Novemberhälfte mit der Auslieferung der Geräte begonnen. Je nach
Ausgang des Pilotprojekts kann das Testprogramm auf insgesamt zehn
Tierseuchen ausgebaut werden. Auch eine stufenweise geographische
Ausweitung des Programms wäre dann möglich.
QIAGEN erweitert seine technologische Führung durch die
Entwicklung neuartiger Systeme für die Vor-Ort-Testung in der
Gesundheitsfürsorge sowie in angewandten Testverfahren
(Veterinärmedizin, Lebensmittelsicherheit, Umweltkontrolle und Abwehr
biologischer Gefahren). In diesem Fall kommen dabei Technologien zur
Anwendung, die QIAGEN im Januar 2010 mit der Akquisition der ESE GmbH
übernommen hatte. ESE gilt als einer der Pioniere bei der Entwicklung
und Produktion tragbarer Geräte für molekulare Testanwendungen. Mit
der kontinuierlichen Verbreitung der molekularen Diagnostik steigt
auch der Bedarf an schnellen und tragbaren Testsystemen für
Anwendungen in der Notfall- und Intensivmedizin, in Krankenhäusern
sowie im Feldeinsatz. Experten zufolge spielen derartige Technologien
darum künftig eine zunehmend wichtige Rolle in der
Gesundheitsfürsorge.
"Als ein weltweit führender Anbieter molekularer Proben- und
Testtechnologien befindet sich QIAGEN auch bei der Anwendung
tragbarer Systeme für genetische Tests an der Spitze der Entwicklung.
Solche Vor-Ort-Testsysteme können speziell in Entwicklungsländern
eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der sozialen und
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen. Sie sind gut an
bestehende Infrastrukturen in der Gesundheitsfürsorge und
Landwirtschaft anpassbar und eröffnen darüber hinaus Zugang zu den
Vorteilen moderner Technologien. Initiativen wie das gemeinsame
Programm der FAO und IAEA in der Veterinärmedizin oder QIAGENs eigene
careHPV-Initiative zur Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs in
Entwicklungsländern können dazu beitragen, Leben zu retten und den
weltweiten Zugang zu modernen Testtechnologien zu erweitern", sagte
Dr. Konrad Faulstich, Direktor strategische Allianzen bei QIAGEN.
"Mit dem portablen Testsystem für das gemeinsame Programm der FAO
und IAEA machen wir einen weiteren strategisch wichtigen Schritt zum
Ausbau von QIAGENs führender Position bei Systemen für die
Vor-Ort-Testung. Wir freuen uns sehr, mit unseren Technologien für
angewandte Testverfahren den international geführten Kampf gegen
Tierseuchen zu unterstützen."
"Wir sehen molekulare Tests in der Veterinärmedizin als ein
zunehmend wichtiges Mittel, um schnell hoch ansteckende Tierseuchen
nachweisen zu können", sagte Dr. Hermann Unger, zuständiger
Projektmanager für das FAO/IAEA-Programm in Wien. "Um eine effektive
Strategie für die Eindämmung derartiger Seuchen umzusetzen, benötigen
wir kostengünstige, portable, qualitativ hochwertige und leicht
handhabbare Testsysteme. Wir hoffen, durch eine Verbesserung der
Nachweismöglichkeiten für mögliche Seuchen die Mitgliedstaaten in die
Lage zu versetzen, bei Bedarf schnell Gegenmaßnahmen einleiten zu
können. QIAGENs Unterstützung, ihre technologische Expertise und
logistische Kompetenz bei der Anpassung des Testsystems an unsere
Bedürfnisse leisten einen wertvollen Beitrag für unser Programm zur
Eindämmung dieser verheerenden Tierseuchen."
Die Verbreitung von grenzüberschreitenden Tierseuchen verschärft
häufig die Not, die vor allem Menschen in Entwicklungsländern
betrifft. So haben Ausbrüche der Vogelgrippe (H5N1) in Asien, Afrika
und Europa nicht nur Millionen Hühner und Vögel vernichtet, sondern
stellen auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Menschen dar. Im
Jahr 1995 hatte ein Ausbruch der Lungenseuche des Rindes in Botswana
allein dort Schäden in Höhe von Rund 500 Millionen US-Dollar
verursacht. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Schafe und Ziegen,
und damit 60% kleiner Wiederkäuer, potenziell PPR ausgesetzt. Das
Programm der FAO und IAEA zielt darauf ab, Ausbrüche derartiger
Tierseuchen mithilfe modernster QIAGEN-Technologien schnell zu
unterdrücken.
QIAGENs innovativer ESE-Quant Tube Scanner kann nahezu überall
eingesetzt werden. Das Gerät wird durch einen Tastendruck aktiviert
und ist in der Lage, DNA- oder RNA-Spuren von Viren und Bakterien im
zu untersuchenden Probenmaterial auch ohne Zugang zur
Laborinfrastruktur nachzuweisen. Die Grundlage hierfür bildet eine so
genannte isothermale Amplifikationstechnologie für Nukleinsäuren, mit
deren Hilfe das zu untersuchende Erbmaterial vervielfältigt und damit
sichtbar gemacht wird. Das Gerät misst kontinuierlich diesen Vorgang
mit höchster Präzision und erlaubt dabei auch eine Qualitätskontrolle
der Ergebnisse. Das tragbare Gerät kann in etwa 30 Minuten bis zu
acht Proben gleichzeitig verarbeiten. Die Ergebnisse können zur
weiteren Auswertung auch direkt auf einen Computer übertragen werden.
Über QIAGEN
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und
weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und
Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt,
um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe
zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien
werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu
machen. QIAGEN entwickelt Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren
Automatisierung und verkauft seine Produkte weltweit an
molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung,
pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in
Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und
Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs
Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an
molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den digene HPV
Test, der als Goldstandard in der Erkennung von Hochrisiko-Typen der
humanen Papillomaviren (HPV) gilt, der primären Ursache für die
Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zum Portfolio gehört auch eine
breite Palette an Nachweisverfahren für Infektionskrankheiten sowie
therapiebegleitende Diagnostika. QIAGEN beschäftigt weltweit fast
3.600 Mitarbeiter an über 30 Standorten. Weitere Informationen über
QIAGEN finden Sie unter http://www.qiagen.com/.
Über das gemeinsame FAO/IAEA-Programm
Die gemeinsame Initiative der FAO und der IAEA unterstützt an
beide Organisationen angeschlossene Mitgliedsstaaten bei der
Anwendung nuklearer sowie verwandter biotechnologischer Technologien
zur Entwicklung besserer Strategien für nachhaltige
Lebensmittelsicherheit.
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als
vorausschauende Angaben gelten. Soweit in dieser Meldung Prognosen
über QIAGENs Produkte, Märkte, Strategie oder operativer Ergebnisse
angegeben werden, geschieht dies auf der Basis derzeitiger
Erwartungen, was eine Reihe von Unsicherheiten und Risiken
einschließt. Dazu zählen u.a. die Risiken im Zusammenhang mit
Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten
(einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und das Risiko
in Zusammenhang mit Abhängigkeiten von Logistik), Schwankungen der
Betriebsergebnisse, die gewerbliche Entwicklung unserer Märkte
(einschließlich angewendeter Testverfahren, klinischer und
akademischer Forschung, Proteomik, Frauenheilkunde,
HPV-Testverfahren, Molekulardiagnostik, personalisierte Medizin und
Begleitdiagnostika), die Konkurrenz, schnelle und unerwartete
technologische Fortschritte, Schwankungen in der Nachfrage nach
QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher
Entwicklungen, saisonbedingter Schwankungen wie Budgetierung und
weitere) sowie Schwierigkeiten bei der Anpassung von Produkten an
integrierte Lösungen und die Produktion solcher Produkte, die
Fähigkeit der Unternehmen, neue Produkte zu erforschen und zu
entwickeln, die sich von den Produkten der Konkurrenz abheben,
Marktakzeptanz neuer Produkte, und die Integration akquirierter
Geschäfte und Technologien. Einige Aussagen, die in dieser
Pressemitteilung enthalten sind, basieren auf Annahmen des
Unternehmens wie, aber nicht ausschließlich, die Umsatzverteilung auf
verschiedenen Kundengruppen. Weitere Informationen finden Sie in
Berichten, die die Unternehmen bei der U.S. Securities and Exchange
Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht haben.
Pressekontakt:
Public Relations
Dr. Thomas Theuringer
+49 2103 29 11826
e-mail: pr(at)qiagen.com
Investor Relations
Dr. Solveigh Mähler
+49 2103 29 11710
e-mail: ir(at)qiagen.com
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 29.11.2010 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 305035
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Hilden und Wien, Österreich
Telefon:
Kategorie:
Forschung & Entwicklung
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 269 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"QIAGEN liefert molekulare Vor-Ort-Testsysteme zurÜberwachung von Tierseuchen in Entwicklungsländern "
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Qiagen qiagenquanttubescanner.jpg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).