Wohin mit toxischen Abfällen? - Internationaler Workshop zur Untertagedeponierung in Braunschweig
(ots) - Über 100 Teilnehmer aus 15 Ländern treffen sich am
30. November 2010 in Braunschweig zu einem internationalen Workshop
zur Untertagedeponierung chemisch-toxischer Abfälle. Die Gesellschaft
für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) veranstaltet den Workshop in
Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU).
Die Entsorgung chemisch-toxischer Abfälle stellt viele Schwellen-
und Entwicklungsländer vor große Schwierigkeiten. Nicht zuletzt
fehlendes Know-how führt häufig dazu, dass die Abfälle entweder vor
Ort unsicher gelagert oder aber zur Deponierung ins Ausland gebracht
werden. Ein Ziel des Workshops ist es deshalb, die Erfahrung aus rund
40 Jahren Untertagedeponierung sowie Forschung und Entwicklung
aufzuzeigen und Anregungen für die Erarbeitung eigener
Entsorgungskonzepte zu bieten.
Die heutige Situation in den betroffenen Ländern entspricht der
Lage, in der sich Deutschland und andere europäische Länder Anfang
der 1970er Jahre befanden. Erst ein wachsendes Umweltbewusstsein und
die Sorge um mögliche Gesundheitsschäden führten hier zu der
Entwicklung des Konzepts der Untertagedeponierung gefährlicher
Abfälle. Auch wenn weiterhin Bedarf an sicherheitsgerichteter
Forschung und Entwicklung besteht, gilt dieses Konzept heute
international als besonders sicherer Weg, gefährliche Abfälle
dauerhaft von Mensch und Umwelt fernzuhalten.
Mit Vortragsthemen wie Standortauswahlkriterien,
Langzeitsicherheitsbewertung, Abfallcharakterisierung und
Abfallkonditionierung sowie einer Podiumsdiskussion sollen während
des Workshops die Chancen und Risiken einer Untertagedeponierung
diskutiert werden. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die mögliche
Umsetzung dieses Entsorgungskonzepts in anderen Ländern.
Das Programm und weitere Informationen sind auf der GRS-Webseite
zu finden: http://www.grs.de/de/all-events-german
Zur GRS
Die GRS ist eine gemeinnützige, technisch-wissenschaftliche
Forschungs- und Sachverständigenorganisation. Ihre
Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten nukleare Sicherheit und
Entsorgung radioaktiver Abfälle. Auf diesen Gebieten ist die GRS
Deutschlands zentrale Fachinstitution.
In ihrem Arbeitsfeld Endlagersicherheitsforschung befasst sich die
GRS unter anderem mit der Entwicklung von Methoden und Verfahren, mit
denen die Langzeitsicherheit von Endlagern für gefährlichen Abfälle
in geologischen Formationen untersucht und nachgewiesen werden kann.
Weitere Informationen zur GRS sind unter www.grs.de erhältlich
Pressekontakt:
Sven Dokter, Tel.: 0221-2068654, E-Mail: sven.dokter(at)grs.de
Horst May, Tel.: 0221-2068899, E-Mail: horst.may(at)grs.de
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Datum: 24.11.2010 - 10:35 Uhr
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