ots.Video: Bankenverband: Start wird 2011 holprig, Erholung geht weiter
(ots) - Der ausführliche Konjunkturbericht ist abrufbar unter:
http://www.presseportal.de/pm/50681/?keygroup=dokument
"Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin in guter Verfassung. Mit
einem Plus von etwas mehr als 3,5 % erleben wir in diesem Jahr das
stärkste Wachstum seit der Wiedervereinigung", erklärt Michael
Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, bei der Vorstellung
des aktuellen Konjunkturberichts in Berlin.
Auch für das kommende Jahr sind die Aussichten laut Kemmer
erfreulich: "Nach einem holprigen Start bleibt die Erholung robust,
denn die Binnennachfrage wird im Verlauf des nächsten Jahres Zug um
Zug an Stärke gewinnen." Dass die wirtschaftliche Dynamik dennoch
schwächer sein wird als in diesem Jahr, sei auf ein verlangsamtes
Exportwachstum zurückzuführen. Mit einem Plus von gut 2 % werde
Deutschlands Wirtschaft auch 2011 stärker wachsen als im Durchschnitt
der Vorkrisenjahre. "Es muss uns aber klar sein, dass das
außerordentlich starke Wachstum in diesem Jahr ein Sonderfall war",
unterstreicht Kemmer.
Konjunkturelle Risiken sieht der Bankenverband unter anderem in
der neuerlichen Zuspitzung der europäischen Staatsschuldenkrise. Um
weitere Ansteckungseffekte und damit letztlich auch das
Auseinanderbrechen der Währungsunion zu verhindern, seien in der
gegenwärtigen Situation finanzielle Hilfen der Partnerländer
unverzichtbar. Das Rettungspaket stelle die Europäische Union vor
zwei Aufgaben: "Zum einen müssen umfassende Reformen in den hoch
verschuldeten Euro-Staaten erfolgen; zum anderen müssen die
finanzpolitischen Regeln der Währungsunion überarbeitet und an die
neue Situation angepasst werden", betont der Chef des
Bankenverbandes. Auf beiden Feldern sieht Kemmer erste Fortschritte
und mahnt, den eingeschlagenen Weg nun entschlossen weiterzuführen.
Ein Reformvorhaben mit noch weitgehend offenem Ausgang sei der
Übergang vom Euro-Rettungsschirm auf den geplanten dauerhaften
Krisenbewältigungsmechanismus für die Währungsunion. Dabei sei ein
transparentes Verfahren sinnvoll, das auch private Gläubiger
einbinde. In der Praxis könnten sich aber gravierende
Übergangsprobleme ergeben. "Was immer als künftige Maßnahme zum
'Bail-in' privater Gläubiger diskutiert wird, klar ist, dass mit
bestehenden und künftig begebene staatliche Anleihen unterschiedlich
verfahren werden muss", so Kemmer. Der Bankenverband begrüßt daher,
dass mehrere EU-Regierungen zuletzt klargestellt haben, dass eine
Beteiligung privater Gläubiger nur für Staatsanleihen gelten soll,
die nach der Installation des neuen Mechanismus emittiert werden.
Ohne eine überzeugende Übergangslösung könne die Platzierung von
Neuemissionen schwierig werden. Es sei zugleich blauäugig zu glauben,
dass sich die Finanzlage in den hoch verschuldeten Euro-Staaten bis
Mitte 2013, also bis zum Auslaufen des Rettungsschirms hinreichend
entspannen werde. Daher sollten jetzt schon konkrete Planungen für
die Übergangsphase in Angriff genommen werden. "Ohne klare
Vorstellungen hierzu wird ein neuer Krisenmechanismus mehr
verunsichern und schaden als Planungssicherheit geben", warnt Kemmer.
Dazu auch im Internet unter www.bankenverband.de abrufbar: Der
Chefvolkswirt des Bankenverbands, Bernd Brabänder, im Video-
Interview.
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Datum: 24.11.2010 - 10:00 Uhr
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