Wildunfälle: Bayern erlaubt private Warnreflektoren an Straßen
ARCD reagiert mit Kritik
(LifePR) - Nach einer aktuellen Mitteilung des Bayerischen Innenministeriums dürfen fortan Revierbesitzer und Jäger im Freistaat farbige Wildwarnreflektoren an Leitpfosten montieren - nach Absprache mit der zuständigen Straßenbauverwaltung in eigener Verantwortung und mit eigenen finanziellen Mitteln. Der Freigabe vorangegangen war ein 2006 gestarteter Modellversuch in Oberfranken mit blauen, blau-weißen oder roten Reflektoren. Untersucht wurden der Gewöhnungseffekt beim Wild, Veränderungen bei den Unfallzahlen und die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Laut Innenstaatssekretär Gerhard Eck habe sich keine "signifikante Abnahme von Wildunfällen" durch Wildwarnreflektoren ergeben. Als Nebeneffekt zeigte sich, dass entsprechend ausgerüstete Leitpfosten und Leitplanken bei Nacht von Kraftfahrern besser erkannt wurden. Die privaten Jäger erhoffen sich von den Reflektoren, dass vor allem das Rehwild vor dem Überqueren einer Straße abgeschreckt wird, wenn Fahrzeugscheinwerfer die Warnflächen in der Dunkelheit zum Leuchten bringen.
Der ARCD kritisiert, dass Jagdrevierbesitzer und Jäger in Bayern künftig öffentliche Leitpfosten und Leitplanken eigenmächtig verändern sowie die Anzahl und Beschaffenheit der Reflektoren bestimmen dürfen. Da die Rückstrahler den Wert von 100 Euro nicht übersteigen, brauchen sie nach Herstellerangaben keine besondere Typgenehmigung. Der ARCD sieht die Gefahr, dass bestimmte Streckenabschnitte mit Reflektoren versehen würden, andere hingegen je nach Gusto der Revierbesitzer davon ausgespart blieben. Dies könne zu Verunsicherungen bei den Verkehrsteilnehmern führen.
Wildsachverständige warnen außerdem davor, dass insbesondere das Rehwild zur Straßenquerung reflektorlose Abschnitte bevorzugen könnte und es damit zu einer Massierung an bestimmten Stellen komme. Laut ARCD sei es zudem die hoheitliche Aufgabe der Straßenbehörden, bei nachgewiesenem Nutzen für die Verkehrssicherheit selbst für die Montage von Reflektoren an Straßenrändern zu sorgen - gegebenenfalls unter finanzieller Beteiligung durch die Revierbesitzer, die davon durch den Schutz ihres Wildes profitieren.ARCD
Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr - mit eigener, permanent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC engagiert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder.
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Datum: 18.11.2010 - 14:06 Uhr
Sprache: Deutsch
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