Melinda Gates fordert die globalen Führungskräfte heraus: Erstellen Sie Sparkonten und bringen Sie f
(ots) - Melinda French Gates,
Ko-Vorsitzende der Bill & Melinda Gates Foundation, begrüsste heute
einen historischen Moment, der dazu beitragen wird, dass
Finanzdienstleistungen, insbesondere Sparkonten, zu Hunderten von
Millionen von Menschen bringen wird, welche von weniger als USD 2 pro
Tag leben. Anlässlich des von der Stiftung ausgerichteten Global
Savings Forum in Seattle, bei welchem sich das erste gemeinsame
Treffen auf die Rolle von Sparkonten in den Entwicklungsländern
konzentrierte, forderte Gates Führungskräfte der Regierung, aus dem
Finanzsektor, aus dem Bereich der mobilen Kommunikation und der
internationalen Entwicklung nachdrücklich dazu auf,
zusammenzuarbeiten, um eine neue finanzielle Infrastruktur aufzubauen
und um Sparkonten zu den Armen zu bringen. Sie versprach auch USD 500
Millionen aus der Stiftung während der kommenden fünf Jahre, um die
Sparguthaben aufzustocken.
"Das ist ein herausragender Moment. Die Bühne ist vorbereitet für
unglaubliche Durchbrüche", erklärte Gates ungefähr 200
einflussreichen Führungskräften der Welt, die sich zu diesem
Zwei-Tages-Forum getroffen hatten. "Wie die Erklärung der G20 zu den
Sparkonten in der vergangenen Woche gezeigt hat, steht die
finanzielle Eingliederung auf der globalen Agenda ganz oben. Und
Innovationen geschehen hierbei so schnell, dass die Welt zum ersten
Mal wirklich die Chance hat, auch den ärmsten Menschen den Zugang zu
Finanzdienstleistungen zu ermöglichen."
Es besteht eine grosse Nachfrage nach Sparkonten bei den Armen in
der Dritten Welt. Forschungen haben gezeigt, dass, wenn sie gemeinsam
mit Krediten angeboten werden, die Menschen sich im Verhältnis 12:1
eher für die Sparkonten entscheiden als für den Kredit. In einer
Studie steigerten Malawische Landwirte, welche die Möglichkeit
hatten, etwas von Ihren Einkünften bis zur nächsten Pflanzsaison
beiseite zu legen, ihren Einsatz in der Landwirtschaft um 64 Prozent,
as zu 54 Prozent höheren Einkünften aus der Landwirtschaft, und zu 30
Prozent höheren täglichen Aufwendungen führte. Neuere Forschungen
zeigen auch, dass sichere Sparoptionen Frauen unterstützen können,
Menschen dabei helfen können, mit ihren Risiken, wie Krankheit oder
Arbeitsverlust, besser umzugehen und die Investitionen in die
Lebensgrundlage steigern. Dennoch haben weniger als 10 Prozent der
2,5 Milliarden Armen Zugang zu formellen Finanzinstrumenten.
"Ein Sparguthaben hilft den Menschen nicht nur, die Risiken zu
mindern, denen sie sich wegen eines medizinischen Notfalls oder einer
schlechten Ernte gegenübersehen", sagte Gates. "Es gibt ihnen auch
die Möglichkeit, ihre Ressourcen derart zu verwalten, dass sie für
sich und ihre Kinder eine bessere Zukunft aufbauen können. Es erlaubt
ihnen, ihre eigenen Geschäfte zu finanzieren, mit Zuversicht in die
Zukunft zu sehen. Sparguthaben helfen den Familien dabei, den Abgrund
zu überbrücken von der reinen Reaktion hin zur Planung einer
gesünderen, glücklicheren Zukunft."
Einflussreiche Führungskräfte leisteten Gates Gesellschaft,
welche über die wichtige Rolle diskutierten, die
Finanzdienstleistungen bei der Verbesserung der Leben der Armen
spielen, darunter Ihre königliche Hoheit Prinzessin Maxima von den
Niederlanden, Botschafterin des U.N. Generalsekretärs für inklusive
Finanzierungen für Entwicklung.
"Ich glaube fest an die Macht der finanziellen Eingliederung",
sagte Prinzessin Maxima. "Wenn Finanzdienstleistungen korrekt
angeboten wurden, können sie Menschen dabei unterstützen, ihre
Geschäfte voranzutreiben, sich selbst gegen unvorhergesehene
Schreckensereignisse abzusichern und ein besseres Leben zu führen.
Und ich kann nicht genug betonen, wie wichtig hierbei Sparkonten
sind. Ersparnisse sind ein schuldenfreier Weg, Investitionen zu
tätigen und Gelegenheiten zu nutzen, egal, ob man ein Geschäft
eröffnet oder ein Kind zur Schule schickt."
Als Teil der Zusicherung von USD 500 Millionen durch die
Stiftung, gab Gates ein Paket von sechs neuen Zuschussprogrammen
bekannt, welche sich insgesamt auf USD 40 Millionen belaufen. Diese
Zuschüsse unterstützen Programme und Partnerschaften, die den Zugang
zu Sparkonten und anderen Finanzdienstleistungen verbessern,
darunter:
- Ausbau des Bank- und Mikrofinanz-Dienstleistungen, damit sie auch
Sparkonten beinhalten
- Implementierung neuer Ansätze, um die Armen mit Sparkonten zu
erreichen, wie zum Beispiel Branchless Banking und Mobile Money
- Untersuchungen um festzustellen, wie Menschen formelle und informelle
finanzielle Werkzeuge verwenden, darunter auch Sparkonten, Kredite,
Versicherungen, und Zahlungsdienste, und um den Einfluss von
Finanzdienstleistungen auf die Leben der Armen zu untersuchen
Technologien wie Mobiltelefonen bieten den Menschen bereits
sichere, verlässliche und einfache Zugriffsmöglichkeiten auf
Finanzdienstleistungen. Neunundsechzig Prozent der Bevölkerung in den
Entwicklungsländern hat bereits eine Mobilfunkverbindung, und man
erwartet, dass diese Zahl in den nächsten fünf Jahren auf 98 Prozent
ansteigen wird.
"Technologien wie Mobiltelefone unterstützen ein Bankensystem der
nächsten Generation", sagte Chris Locke, Managing Director des GSMA
Development Fund. "Wir haben jetzt die Gelegenheit, dass dies auch
für die Entwicklungsländer funktioniert, und geben somit den ärmsten
Menschen Werkzeuge an die Hand, um ihr Vermögen zu verwalten und
finanzielle Sicherheit aufzubauen."
Zu den anderen Führungskräften, welche sich zu Gates gesellten,
gehörten Janamitra Devan, Vizepräsident und and Head of Network,
Financial & Private Sector Development for the World
Bank-International Finance Corporation (IFC); Njuguna Ndung'u,
Governor der Central Bank of Kenya und Vorsitzender des
Lenkungsausschusses der Alliance for Financial Inclusion (AFI); Chris
De Noose, Managing Director, World Savings Banks Institute; Yongbeom
Kim, Geneeraldirektor des Global Financial Architecture Bureau beim
Präsidialausschuss des G20 Gipfels; und Luis Urrutia, Präsident,
Financial Action Task Force.
Die Financial Services for the Poor Initiative der Stiftung
arbeitet mit einer grossen Bandbreite öffentlicher und privater
Partner zusammen, um Technologie und Innovationen dazu zu verwenden,
qualitative hochwertige, bezahlbare und sichere Sparkonten und andere
Finanzdienstleistungen an die Türschwelle der Armen in den
Entwicklungsländern zu bringen. Seit 2006 hat Financial Services for
the Poor schon mehr als USD 530 Millionen zur Verfügung gestellt, um
Wege zu finden, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu
verbessern.
Diese Mitteilung enthält folgende Zuschüsse.
World Savings Bank Institute (WSBI) (2010-2011)
Doubling Savings for the Poor: USD 600.000
Das WSBI wird mit grossen Sparkassen in Entwicklungsländern
zusammenarbeiten, um die Anzahl der Sparkonten, welche von armen Leuten
besessen werden, zu verdoppeln. Aufbauend auf einem Zuschuss von USD 20
Millionen, welcher dem WSBI im Jahr 2008 gegeben wurde, wird das Programm
tragfähige Projekte identifizieren und definieren, die dabei unterstützt
werden können, bezahlbare, zugängliche und nachhaltige Sparkonten
gemeinsam mit ca. 10 weiteren WSBI Mitgliedsbanken anzubieten.
Pressekontakt
Dirk Smet, +32-2-211-11-90, Dirk.smet(at)savings-banks.com
Vodacom Tanzania Limited (VTL) (2010-2012)
M-PESA Tanzania Acceleration Opportunity: USD 4,8 Millionen
Bei diesem Programm, welches das Bewusstsein und die Nutzung mobiler
Gelddienstleistungen erhöhen soll, handelt es sich um M-PESA, in Tansania,
mit welchem 2 Millionen Menschen 18 Monaten erreicht werden. Es zielt
darauf ab, das Leben von Millionen von Tansaniern zu verbessern, ebenso
wie dies M-PESA bereits in Kenia tut.
Pressekontakt
Mwamvita Makamba, +255-754-706-642, mmakamba(at)vodacom.co.tz
ShoreBank International, Ltd. (2010-2012)
bKash Mobile Money Platform: USD 10 Millionen
Dieses Projekt arbeitet mit der BRAC Bank Limited am Aufbau von bKash,
einer skalierbaren Mobile Money Plattform, die es den Armen in Bangladesh
ermöglichen wird, Geld über ihre Mobiltelefone sicher zu sparen, zu
überweisen und zu erhalten. Innerhalb von fünf Jahren möchte das Projekt
17,5 Millionen Arme erstmals in das formale Finanzsystem eingliedern.
Pressekontakt
Nicholas Molodyko, +1-312-881-5806, nmolodyko(at)sbksbi.com
Consultative Group to Assist the Poor (CGAP)/International Bank for
Reconstruction and Development (IBRD) (2010-2013)
CGAP II Technology Program: USD 6 Millionen
Aufbauend auf einer grossen Zuschuss im Jahr 2006 wird dieses Programm
zur Förderung der Nutzung von Branchless Banking dienen, um die Anzahl
der Armen mit Zugriff auf Finanzdienstleistungen, insbesondere
Sparkonten, zu steigern. Mitfinanziert vom Department for International
Development aus Grossbritannien und der Weltbank, umfasst das Programm
einen Innovationsfonds zur Unterstützung vielversprechender Ansätze und
berät Banken, Mikrofinanzinstitutionen, Telekommunikationsanbieter und
Aufsichtsbehörden zur effektiven Gestaltung und Regulierung.
Pressekontakt
Jeanette Thomas, +1-202-473-8869 or +1-202-744-4829, jthomas1(at)cgap.org
Die Weltbank (2010-2014)
Global Financial Inclusion Survey: USD 11.4 Millionen
Dieses Programm beinhaltet 10 finanzielle Fragen innerhalb einer globalen
Meinungsumfrage, um erstmalige Basisdaten über die Niveaus der
finanziellen Eingliederung in 150 Ländern zu erhalten. Diese Umfrage
findet alle drei Jahre statt, um spezifische Daten über die Verwendung
und den Zugriff der Menschen auf formelle und informelle
Finanzdienstleistungen, sowie auf finanzielle Werkzeuge zu erhalten.
Pressekontakt
Merrell Tuck-Primdahl, +1-202-473-9516, mtuckprimdahl(at)worldbank.org
Yale University/Innovations for Poverty Action (2010-2014)
The Microsavings & Payments Innovation Initiative (MPII): USD 7 Millionen
Die MPII wird das Verständnis der finanziellen Bedürfnisse der Armen, und
die ökonomischen Nutzen von Finanzprodukten nutzen, indem sie mehr als 20
Studien herausgibt, um die besten Wege zu finden, wie man die Armen mit
Sparprodukten und Geldüberweisungsdiensten erreicht. Um diese Bemühungen
zu unterstützen und die Kapazität in den Entwicklungsländern zu
verstärken, möchte das Programm sein Forschungsnetzwerk erweitern, um
weltweit zumindest 15 weitere Forscher in den Entwicklungsländern zu
haben.
Pressekontakt
Dorie Baker, +1-203-432-8553, dorie.baker(at)yale.edu
Hinweis an die Redakteure
Für weitere Information, wie auch herunterladbare Fotos und
Videos, besuchen Sie bitte
http://www.gatesfoundation.org/press-room/Pages/news-market.aspx
Die Bill & Melinda Gates Foundation
Geleitet von dem Glauben daran, dass jedes Leben gleichwertig
ist, arbeitet die Bill & Melinda Gates Foundation daran, allen
Menschen dabei zu helfen, ein gesundes, produktives Leben zu führen.
In den Entwicklungsländern konzentriert sie sich auf die Verbesserung
der Gesundheit der Menschen und darauf, ihnen eine Chance zu geben,
sich selbst aus Hunger und extremer Armut zu befreien. In den
Vereinigten Staaten versucht sie sicherzustellen, dass alle Menschen
- besonders diejenigen mit den geringsten Ressourcen - auf die
Möglichkeiten zugreifen können, die sie benötigen, um in der Schule
und im Leben erfolgreich zu sein. Mit sitz in Seattle, Washington,
wird die Stiftung von CEO Jeff Raikes und dem Ko-Vorsitzenden William
H. Gates Sr. geführt, unter der Leitung von Bill und Melinda Gates
und Warren Buffett. Erfahrne Sie mehr unter
http://www.gatesfoundation.org oder nehmen Sie an der Diskussion auf
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+1-206-709-3400,media(at)gatesfoundation.org
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Datum: 16.11.2010 - 18:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
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