BundesprogrammÖkologischer Landbau muss dem Biolandbau erhalten bleiben / Bioland fordert von Agrarm
(ots) - Die Bundestagsfraktionen von Union und FDP wollen
heute im Haushaltsausschuss eine Öffnung des Bundesprogramms
Ökologischer Landbau für andere Formen der Landwirtschaft
beschließen. Bioland lehnt die Umverteilung von Finanzmitteln weg vom
Biolandbau entschieden ab. "Die Abänderung der Zweckbestimmung zur
Verwendung der Mittel käme einer faktischen Abschaffung des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau durch die Hintertür gleich",
kommentiert Bioland-Präsident Thomas Dosch den wiederholten Versuch
von Union und FDP, das Bundesprogramm Ökologischer Landbau
abzuschaffen. "Eine weitere Kürzung der bereits sehr knappen
Forschungs- und Entwicklungsmittel für den Biolandbau ist nicht
hinnehmbar". Insbesondere mehrjährige Forschungsprojekte zu
Klimaschutz, Bodenschutz und zur weiteren Optimierung ökologischer
Landbaumethoden wären bei einer Umverteilung auf andere
Bewirtschaftungsformen gefährdet. "Bioland-Bäuerinnen und -Bauern
erwarten hier ein Machtwort von Landwirtschaftsministerin Aigner zur
Sicherung der Weiterentwicklungsmöglichkeiten der ökologischen Land-
und Ernährungswirtschaft", so Dosch.
Die Mittel im Bundesprogramm Ökologischer Landbau betragen
jährlich lediglich 16 Mio. Euro, davon ca. 8 Mio. für
Forschungsprojekte. Zum Vergleich: Für Forschungs-, Entwicklungs- und
Demonstrationsvorhaben zu nachwachsenden Rohstoffen sowie deren
Markteinführung stellt der Bund jährlich rund 50 Millionen Euro zur
Verfügung. Für die Forschung im Bereich der sogenannten Bioökonomie
will die Bundesregierung sogar 2,5 Mrd. Euro in den nächsten sechs
Jahren einsetzen. "Die Bundesregierung vergibt Milliarden für die
Nutzung von Biomasse für die Bedürfnisse der Industrie und nimmt
gleichzeitig dem Biolandbau die wenigen Forschungsmittel weg", so
Dosch. Der ökologische Landbau ist ein ernst zunehmendes
Landwirtschaftsmodell für die Zukunft. Es bietet umfassende Lösungen
zur Bewältigung der Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz
sowie in der Entwicklung ländlicher Räume.
Pressekontakt:
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Präsident, Thomas Dosch
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Datum: 11.11.2010 - 12:20 Uhr
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