Bratscher aus Berufung
MI 10.11.10 / 20.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
(LifePR) - »Ich kann Ihnen versichern: Lampenfieber habe ich immer«, gesteht Antoine Tamestit. Doch gerade dieser Zustand lasse »viele überraschende Klangfarben« entstehen. Tamestit gilt als die größte Viola- Hoffnung der Gegenwart - und dies keineswegs überraschend! Sein Konzert am 10. November markiert den Auftakt zur neuen Reihe »Haus-Konzerte«. Bereits im Oktober hat das Konzerthaus Berlin mit den aufstrebenden Reihen »Pianissimo« und »2 x hören« sein Angebot beachtlich erweitert. Mit den »Haus-Konzerten« eröffnet es nun ein weiteres außerordentliches Kapitel der Programmgestaltung. In der Reihe, die sechs Abende im Kleinen Saal umfasst, kehren nicht nur ehemalige Artists in Residence zurück zum Gendarmenmarkt. Auch ein Wiederhören mit den großen Instrumentalsolisten, die dem Haus bereits seit Jahren eng verbunden sind, ist nun möglich. Auf dem Programm steht eine berauschende Vielfalt an kammermusikalischen Konzerten der »jungen Wilden«. Zum betörenden Tutti der »Haus-Konzerte« gehören: Martin Helmchen, Viviane Hagner, Rafa? Blechacz, das ensemble amarcord, das Fauré Quartett - und nicht zuletzt Antoine Tamestit.
Wenn er den Bogen auf seine Bratsche »Mahler« - eine seltene Stradivarius von 1672 - aufsetzt, lässt Tamestit mit geradezu beängstigender Meisterschaft sein Spiel erklingen. Durch überragende Erfolge bei den international renommiertesten Wettbewerben spielte sich Tamestit endgültig in die erste Riege der begehrtesten Solisten. Er war 1. Preisträger sowohl des ARD-Wettbewerbes 2004 als auch des berüchtigten »Credit Suisse Award« 2008. Dabei ging es ihm nie darum - wie er sagt - »den ersten Preis zu gewinnen«. Sein Wunsch war es, als »Solo-Bratschist wahr- und ernstgenommen zu werden«, versichert er. Er sei schlicht »Bratscher aus Berufung«.
Den Besuchern des Konzerthauses dürfte seine Riesenbegabung spätestens seit letztem Jahr bekannt sein, wurde Tamestit doch während seiner Residency in der Saison 2009/10 stürmisch gefeiert. Sein Solo-Konzert am 10. November verspricht denn auch ein großartiges Hörerlebnis: Heinrich Ignaz Franz von Bibers »Passacaglia« und Igor Strawinskys »Elegy« für Viola solo stehen auf dem Programm. Außerdem György Ligetis Sonate für Viola solo und Johann Sebastian Bachs Partita für Viola solo« (nach der Partita für Violine solo, d-Moll, 1004) mit ihren monumentalen »Chaconnes«.
Haus-Konzerte
Antoine Tamestit Viola
Heinrich Ignaz Franz von Biber Passacaglia für Viola solo c-Moll
György Ligeti Sonate für Viola solo
Igor Strawinsky »Elegy« für Viola solo
Johann Sebastian Bach Partita für Viola solo g-Moll (nach der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004)
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Datum: 28.10.2010 - 15:39 Uhr
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