Europaminister Hahn: ?Die türkische Partnerregion Hessens soll Bursa heißen. Wir freuen uns auf die
Europaminister Hahn: "Die türkische Partnerregion Hessens soll Bursa heißen. Wir freuen uns auf die neue Partnerschaft"
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"Nachdem im vergangenen November die Provinzen Izmir und Ankara sowie Bursa, Adana und Antalya im Juli diesen Jahres Ziel unserer Delegationsreisen gewesen sind, haben wir nun eine Entscheidung getroffen. Die türkische Partnerregion Hessens soll Bursa heißen", erklärte heute der hessische Minister der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn. Er habe in den letzten Tagen bereits mit dem Oberbürgermeister der Stadt Bursa Recep Altepe sowie dem Gouverneur Sahabettin Harpat gesprochen und ihnen die Entscheidung mitgeteilt, so Minister Hahn, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist. "Das Echo war sehr positiv. Wir starten ein Novum mit großen Chancen sowohl für Hessen als auch für die Provinz Bursa."
Minister Hahn erläuterte: "In Hessen leben derzeit rund 180.000 türkeistämmige Bürgerinnen und Bürger. Mit der Partnerschaft zu einer türkischen Provinz möchten wir diesen Menschen zeigen, dass wir auch mit ihrer Heimat in einen engen Austausch kommen wollen." Eine lebendige Partnerschaft, die von der hessischen Bevölkerung und der Bevölkerung der Partnerprovinz getragen werde, könne viel zum Abbau von Vorurteilen, zur Akzeptanz der anderen Kultur und anderer Lebensentwürfe beitragen, zeigte sich Minister Hahn überzeugt. "Diese Erfahrungen haben wir mit unseren anderen Partnerregionen gemacht und möchten dies jetzt gerne übertragen."
Minister Hahn wies darauf hin, dass sich alle vorgenannten Provinzen sehr gut präsentiert und die Delegation, an der auch Mitglieder des Hessischen Landtags teilgenommen haben, mit ausgesuchter Herzlichkeit aufgenommen hatten. Die Wahl Bursas sei daher nicht leicht gefallen. Sie gründe aber auf dem Kriterienkatalog des Ministeriums, dem der Landtag am 13.04.2010 zugestimmt habe (siehe Anlage 1).
"Mit der Provinz Bursa konnte eine Region gefunden werden, die aufgrund ihres wirtschaftlichen Potentials als auch bei der vorhandenen gesellschaftlichen Struktur eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten vorzuweisen hat. Auf Platz zwei hinter Istanbul als wirtschaftsstärkster türkischer Region bietet diese zahlreiche Anreize für die heimische Wirtschaft", führte Minister Hahn aus und hob vor allem die Sektoren Maschinenbau, Pharmazie, Textilien, Lebensmittelverarbeitung und Medizintechnik hervor. Es bestehe ein großes Potential in den Bereichen der erneuerbaren Energien z.B. bei der Windkraft und der Geothermie. Ferner sei durch die Nähe zu Istanbul ein reges kulturelles Leben gegeben.
Seit 1971 gibt es bereits eine Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt und der Stadt Bursa, die vor allem schulische und hochschulische Aktivitäten entfaltet hat. Und schließlich sei die gute Zusammenarbeit mit dem türkischen Generalkonsul in Frankfurt am Main Ilhan Saygili zu erwähnen.
"Wir haben uns die Entscheidung, mit welcher Provinz wir eine Partnerschaft eingehen wollen, nicht leicht gemacht", erläuterte Minister Hahn. "Letztlich hat uns aber Bursa überzeugt. Gouverneur Harput zeigte sich anlässlich unseres Besuchs im Juli sehr interessiert und offen für eine Zusammenarbeit. Ich bin überzeugt, dass wir mit Bursa den richtigen Partner gefunden haben."
Nach der Information des Europaausschusses wird das Kabinett der Hessischen Landesregierung in einer seiner nächsten Sitzungen über den Abschluss der Partnerschaft beschließen. "Dann ist der Weg bereitet für eine fruchtbare Kooperation", so Minister Hahn. Abschließend gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass möglicherweise schon beim bevorstehenden Staatsbesuch von Bundespräsident Christian Wulff Mitte Oktober der Partnerschaftsvertrag in Bursa unterschrieben werden kann.
Pressestelle: Ministerium der Justiz, für Integration und Europa
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Datum: 14.09.2010 - 21:16 Uhr
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