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Fehlender staatlicher Versorgungsauftrag und eine ungesicherte Finanzierung verhindern optimale Notf

ID: 257320

Verband Deutscher Druckkammerzentren mahnt klare Verhältnisse an: Unbeantwortete Fragen zur Kostenerstattung bremsen schnellen Einsatz der hoch wirksamen hyperbaren Sauerstofftherapie HBO bei Notfallindikationen aus

(IINews) - Traunstein, 14.9.2010 - Die Behandlung eines Tauchunfalls, einer Dekompressionserkrankung (DCS), in einer Druckkammer ist internationaler Standard. Durch den Druck in der Druckkammer und die gleichzeitige Sauerstoff-Atmung werden die schädlichen Stickstoffblasen aus dem Körper gepresst. Bei einer Rauchgasvergiftung vermeidet die HBO-Therapie durch den 20fach höheren Sauerstoffpartialdruck akute Schädigungen und kann sogar lebensrettend sein. Außerdem trägt sie wie keine andere Behandlung zur Senkung der Spätschäden bei. Ohne HBO-Behandlung entstehen neurologische Spätkomplikationen bei fünfzehn bis vierzig Prozent der Patienten. Unter HBO kann diese Rate auf 1,6% reduziert werden.
Dies ist wissenschaftlich bestens belegt. Auch die Bewertungen des für die Beurteilung neuer Heilmethoden zuständen sogenannten "Gemeinsamen Bundesausschusses - GBA" sind sowohl für die DCS als auch die CO-Intoxikation positiv.


Trotz klarer wissenschaftlicher Anerkennung: Niemand kümmert sich um die Kosten für den stationären und ambulanten Einsatz der HBO bei Notfällen

Im konkreten Notfall steht es um den Einsatz der hoch wirksamen HBO bei diesen Indikationen allerdings sehr schlecht. Die Bewertung des GBA gilt nur für eine stationäre Behandlung. Eine Kostenerstattung durch die gesetzliche Krankenkasse entfällt somit bei einer - oft schnelleren und damit effektiveren - Behandlung durch das nächstgelegene Druckkammerzentrum ohne Klinikanbindung. Bei einer stationären Versorgung mit HBO trägt das Krankenhaus die Kosten, allerdings ohne dass die Krankenkassen sich bis jetzt je zu einer Kostenerstattung bereit gefunden hätten.

Alle Druckkammern müssen Teil der Notfallversorgung werden

Den Druckkammern entstehen bei der Notfallbehandlung erheblich Kosten für Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Technik. "Wenn in der Vergangenheit im Einzelfall eine Druckkammer die Behandlung ohne Kostenerstattung durchführte, bedeutet dies nicht, dass ein solches Vorgehen unseren Mitgliedsbetrieben grundsätzlich möglich oder gar zumutbar wäre", betont Dr. Christian Heiden, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Druckkammerzentren e.V. in Deutschland (http://www.vdd-hbo.de). "Das Krankenhaus muss in der Lage sein, uns unseren Aufwand für die Notfallbehandlung zu erstatten. Eine Refinanzierung durch die Krankenkassen ist also unverzichtbar. Notfälle passieren meistens außerhalb der üblichen Arbeitszeit. Der dafür erforderliche Bereitschaftsdienst sollte Teil der Notfallversorgung werden. Doch für einen gesicherten Bereitschaftsdienst gibt es derzeit keine Lösung."





Aktuelle Situation für Unfallopfer unbefriedigend

Ein staatlicher Versorgungsauftrag könnte für die Einsatzfähigkeit von Druckkammern sorgen und eine ständige Bereitschaft sichern. Und nur dann ist eine zeitnahe Versorgung von Betroffenen möglich. "Ein Tauchunfall ist schnell passiert. Wenn die Versorgung in einer Druckkammer nicht möglich ist, kann dies nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch lebensbedrohlich sein. Erst kürzlich ist eine Taucherin auf dem Transport gestorben, weil nicht rechtzeitig eine einsatzbereite Druckkammer gefunden werden konnte. Dieser Zustand ist absolut unhaltbar", so Dr. Heiden. "Es ist dringend an der Zeit, hier klare Verhältnisse zu schaffen und die Versorgung von Tauchunfällen und Rauchgasverletzten sicherzustellen. Die Verantwortung liegt bei den für die Sicherstellung der Notfallversorgung der Bevölkerung zuständigen Behörden."

Über HBO:
Die Überdruckmedizin ist eine Therapieform mit Zukunft. Sie fördert die Regeneration im menschlichen Körper. Sauerstoff, unter Überdruck eingeatmet, löst sich um ein Mehrfaches. Der hohe Sauerstoff-Partialdruck wirkt positiv auf das Gewebe und auf die Kapillaren und führt so zur Regeneration von Sinnes- oder Knochenzellen und Gewebe. Die HBO-Therapie kann auch dann noch mit Erfolg eingesetzt werden, wenn Standard-Behandlungen unbefriedigend verlaufen sind. Bevorzugte Einsatzgebiete sind Hörsturz, Tinnitus, Knalltrauma bzw. Schalltrauma, nicht heilende Wunden, Knochenmarködemsyndrom an Knie, Schulter, Hüfte und Fußwurzel, späte Bestrahlungsfolgen bzw. Bestrahlungsschaden nach Krebsbestrahlung an Kopf, Hals, Blase oder Darm, Fazialisparese, Interstitielle Zystitis, Retinitis pigmentosa. Die HBO ist eine wertvolle und zudem sanfte Ergänzungstherapie.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. (VDD e.V.): Der VDD e. V. hat sich am 07.12.1996 als Verein zur Förderung der hyperbaren Medizin in Deutschland und als Berufsverband der deutschen Druckkammerzentren gegründet. Der VDD e.V. definiert unter Berücksichtigung der Beschlüsse der medizinischen Fachgesellschaften (hier vor allem auch der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin e. V. als wissenschaftliche Gesellschaft im Bereich der Tauch- und Überdruckmedizin) einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowohl für die Druckkammertechnik, für die anzuwendenden Behandlungsschemata als auch für die Personalqualifizierung. Die Mitglieder des Vereins gehen mit ihrem Vereinseintritt die Verpflichtung ein, sich an diese Standards zu halten.
Der VDD e.V. ist die Plattform für den Erfahrungsaustausch der Druckkammertherapiezentren. Der Verein fördert die Information über die Hyperbarmedizin.



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:

textwerk - Barbara Kunkel
Barbara Kunkel
Urbanstraße 183
10961
Berlin
barbara.kunkel(at)textwerk-pr.de
030 / 69517773
http://www.textwerk-pr.de



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Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 14.09.2010 - 13:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 257320
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. med. Christian Heiden
Stadt:

Traunstein


Telefon: 0861/15967

Kategorie:

Gesundheit & Medizin


Anmerkungen:


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