Uli Hoeneß im stern über die Nationalelf: "Gefahr, dass vieles kaputt gemacht wird" - "Es muss gelin
(ots) - Bayern-Präsident Uli Hoeneß lobt die deutsche
Nationalelf und fordert eindringlich den Verbleib von Jogi Löw als
Bundestrainer. In einem Gastbeitrag für die neue, am Donnerstag
erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazins stern schreibt Hoeneß,
die DFB-Elf sie sei "ganz klar die zweitbeste Mannschaft" dieser WM
gewesen. Von einer neuen Ära könne man indes nicht sprechen: "Dafür
ist es noch zu früh."
Hoeneß fordert in seinem Kommentar dringend den Deutschen
Fußball-Bund (DFB) auf, alles zu tun, damit Joachim Löw als
Bundestrainer verlängert. "Ich sehe wirklich die Gefahr, dass vieles
kaputt gemacht wird, was in den letzten Wochen aufgebaut wurde, dass
die Euphorie an den Verhandlungstischen zerstört wird. Deshalb muss
es ganz einfach gelingen, dass Joachim Löw bleibt - und zwar zusammen
mit seinem gesamten Team. Deshalb muss es auch gelingen, dass der DFB
es schafft, dass Löw und Sportdirektor Matthias Sammer künftig an
einem Strang ziehen."
Für Hoeneß basiert die attraktive Spielweise der
Nationalmannschaft auf dem Stil von Bayern München: "Unser Trainer
Louis van Gaal hatte aus meiner Sicht einen großen Anteil am Erfolg.
Diese Dominanz, diese Laufbereitschaft, diese Ballsicherheit, das hat
van Gaal unserer Mannschaft in München vermittelt, und das haben
Leute wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Miroslav Klose
nun in die Nationalmannschaft getragen. Joachim Löw war klug genug,
das zu übernehmen, und er hat das System noch verfeinert und an die
Stärken seiner Spieler angepasst", schreibt Hoeneß im stern.
Von den Nationalspielern, die nicht beim FC Bayern tätig sind,
preist Hoeneß nachdrücklich Arne Friedrich und Mesut Özil. Dem
Münchener Profi Bastian Schweinsteiger attestiert er: "Er hat sein
Examen mit summa cum laude bestanden. Schweinsteiger ist, obwohl erst
25 Jahre alt, nicht nur ein gestandener Mann, sondern einer, dem man
das deutsche Spiel im Zentrum auf Jahre hinaus anvertrauen kann."
Kritische Worte fand der Bayern-Präsident für die vermeintlichen
Superstars des Spiels: "Ich hatte bei fast allen Stars das Gefühl,
dass sie diese WM nicht wirklich ernst nehmen. Nach dem Match der
Elfenbeinküste gegen Portugal liefen Drogba und Ronaldo Arm in Arm
vom Platz. In der Champions League könnte ich mir ein solches Bild
nicht vorstellen."
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Datum: 14.07.2010 - 08:45 Uhr
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