Neue OZ: Kommentar zu NRW / Kultur ist wieder ministrabel
(ots) - Gute Nachricht mit Schattenseiten
Kultur wird in Nordrhein-Westfalen wieder ein ministrables
Ressort: Das klingt nach einer guten Nachricht. Die Jahre, in denen
Kultur als Arbeitsbereich der Staatskanzlei unterbewertet wurde,
gehen damit zu Ende. Damit setzt Düsseldorf ein Hoffnungssignal, das
helfen könnte, einen unseligen Trend umzukehren. Seit Jahren
verzichten Länder auf Kulturminister, Städte auf Kulturdezernenten.
Schleswig-Holstein und Berlin lieferten einschlägige Beispiele. Mit
solcher Unterbewertung könnte bald Schluss sein.
Doch die gute Nachricht hat einen bitteren Beigeschmack. Kultur
wird in Nordrhein-Westfalen wohl in ein Ministerium eingegliedert,
dessen Themenbereiche von Sport bis Familie, von Jugend bis eben
Kultur wie ein Allerlei politischer Leichtgewichtigkeiten wirken. Ein
Kompliment für Kultur sähe anders aus - für die anderen Bereiche wohl
auch. Dabei taugt Kultur zum Zentralthema neuen Aufbruchs, erst recht
in einem Bundesland, das mit "Ruhr 2010" gerade Europas
Kulturhauptstadt stellt. Kultur als Wirtschaftsfaktor und Motor für
gesellschaftlichen Wandel: Diese aktuelle Lesart legt eine andere
Lesart nahe. Kultur könnte das Zukunftsressort werden. Aber das stört
wohl den Postenproporz.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 07.07.2010 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 224345
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 134 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu NRW / Kultur ist wieder ministrabel"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabr (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).