Nach Aufdeckung von Missständen in Milchbetrieb im Landkreis Uckermark: Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt
Versteckte Kameras dokumentierenüber Monate, wie verschiedene Mitarbeitende und Betriebsverantwortliche Kühe mit Stöcken und anderen Gegenständen geschlagen haben

(IINews) - Anfang April 2025 hat ANINOVA umfangreiches Videomaterial aus einem der größten Rinderbetriebe in Brandenburg veröffentlicht. In dem Milchviehbetrieb in Brüssow, Landkreis Uckermark, werden rund 1.000 Tiere gehalten. Versteckte Kameras dokumentieren über Monate, wie verschiedene Mitarbeitende und Betriebsverantwortliche Kühe mit Stöcken und anderen Gegenständen geschlagen haben. Die Bilder zeigen auch, wie Tiere getreten, geworfen und gequält wurden. Vor allem hat es Kühe getroffen, die ohnehin schon verletzt oder krank waren. Der Betreiber zeigte sich bestürzt über die Brutalität seiner Mitarbeitenden. Er beteuerte, dass er selbst keine Tiere misshandeln würde. Besonders pikant: Laut mehreren Zeugen ist der Betreiber in einer markanten Szene selbst zu sehen, wie er mit einem spitzen Gegenstand auf eine verletzte Kuh einsticht und ihren Schwanz verdreht."Dies ist in dieser Form gesetzeswidrig, daher haben wir auch Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V. Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin nun aufgenommen (AZ 334 Js 10590/25). Weitere Informationenhier.
Brüssow, Landkreis Uckermark, 25.04.2025. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat Anfang April Bilder veröffentlicht, die nur schwer zu ertragen sind. Die Bilder zeigen, dass Mitarbeitende eines Milchbetriebs in Brüssow immer wieder Kühe treten, mit Stöcken schlagen oder mit spitzen Gegenständen quälen. Auch werden immer wieder Kälber geworfen oder getreten. Die Aufnahmen zeigen einen brutalen Umgang mit den Tieren. Zudem hatten viele Kühe Geschwüre, die teilweise die Größe eines Medizinballs überschritten und offen waren. Mehrere Tiere hatten stark geschwollene Beine, die einen Umfang von bis zu dem Dreifachen des Normalen erreicht hatten. Diverse Tiere wiesen offene Wunden auf, andere konnten sich überhaupt nicht mehr aufrichten.
Die Videoaufnahmen sorgten landesweit für Aufsehen, auch die brandenburgische Landwirtschaftsministerin, Hanka Mittelstädt, zeigte sich schockiert. Das zuständige Veterinäramt in Prenzlau hatte bei Kontrollen selbst Missstände vorgefunden und will Strafanzeige erstatten.
Der Betreiber des Milchbetriebs hatte in diversen Interviews und Stellungnahmen dargestellt, dass er selbstüber die Videos schockiert war. Zudem behauptete er, dass die Schuld ausschließlich seine Mitarbeitenden treffen würde, denn er selbst würde niemals ein Tier quälen."Pikant an dieser Aussage ist, dass sie offenbar nicht stimmt", sagt Peifer. Auf Grund der Berichterstattungen haben sich diverse Menschen aus dem näheren Umfeld des Landwirts bei der Tierrechtsorganisation gemeldet. Diesen Menschen hat ANINOVA das unverpixelte Bildmaterial gezeigt und alle Personen bestätigten, dass der Landwirt in einer Szene klar zu erkennen ist."Wir sehen den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und haben daher eine weitere Strafanzeige erstattet", gibt Peifer an. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin teilt nun mit, dass sie die Ermittlungen gegen die Mitarbeitenden und gegen den Betreiber aufgenommen hat (AZ 334 Js 10590/25).
ANINOVA selbst hat den Betreiber vor mehr als einer Woche die entsprechende Szene per E-Mail geschickt und zur Stellungnahme aufgefordert."Eine Antwort auf unsere Fragen haben wir nicht erhalten", so Peifer. So wollte die Tierrechtorganisation z.B. wissen, um welchen Gegenstand es sich handelt und warum Kühe derart misshandelt werden."Wir empfehlen jeder Person die vegane Lebenweise, anders ist diese Tierquälerei nicht zu stoppen", so Peifer abschließend.
Mehr Informationen und ein Video gibt s auf der Organisationswebsite unter dem Titel"Die Milch-Lüge: Tierquälerei in jedem Tropfen", hier derLink.
Bildmaterial auf Anfrage.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org
An der Autobahn 23, 53757 Sankt Augustin
Datum: 25.04.2025 - 10:20 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Jan Peifer
Stadt:
Sankt Augustin
Telefon: 02241-261549-2
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