„Music Defines What It Means To Be Human!”/ Die Saison 2025/26 des NDR Elbphilharmonie Orchesters

(ots) - Musik kann so verworren, betörend, unvorhersehbar, berauschend, beruhigend, explosiv, verzweifelt, geheimnisvoll, hoffnungsvoll und schicksalhaft sein wie das menschliche Leben selbst. Die neue Saison des NDR Elbphilharmonie Orchesters verspricht ein faszinierendes musikalisches Spektrum menschlicher Ausdrucksformen und Leidenschaften: Das Programm für 2025/26 spannt einen Bogen von Porträts wie Don Juan und Taras Bulba über die unvergänglichen Tragödien der “Elektra” und des Liebespaares Romeo und Julia bis hin zum ewigen Ringen um humane Ideale in den Sinfonien von Beethoven, Brahms, Dvo?ák, Tschaikowsky, Bruckner, Mahler und Schostakowitsch.
Die neue Saison hält aber noch mehr bereit: Programm-Raritäten und -Neuheiten eröffnen ungeahnte Klangwelten und laden zu einer spannenden Entdeckungstour durch die unendliche Ideenvielfalt der musikalischen Kunst ein – bis hin zu zwei Konzerten beim Internationalen Musikfest zu „100 Jahre Henze“ oder der Uraufführung eines neuen Werks des spanischen Komponisten Hèctor Parra (Auftragswerk des NDR). Neugier auf Musik und gemeinsames Erleben von Musik in all ihren Facetten ist dabei das erklärte Ziel. Musik verbindet – über alle Grenzen hinweg. Oder, wie Chefdirigent AlanGilbert es treffend auf den Punkt bringt: „Music defines what it means to be human“.
Opening Night
„Die Einleitung stellt das Erwachen der Natur aus langem Winterschlafe dar“, vermerkte Gustav Mahler über den Beginn seiner Ersten Sinfonie. Diese Musik markiert für die Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter der Leitung von Alan Gilbert am 5. und 6. September 2025 einen frischen Aufbruch in die Saison 2025/26. Doch nicht nur Mahlers jugendliche Erste zeugt von kraftvollem Mut angesichts widriger Umstände. Auch Richard Strauss frühreife Burleske und Sergej Rachmaninows im Exil geschriebene „Paganini-Rhapsodie“ – interpretiert vondem Ausnahmepianisten Kirill Gerstein – verkörpern gleichermaßen kühne und gefühlvolle Kompositionen des Aufbruchs – passend für die Opening Night 2025/26.
Artist in Residence: Martin Fröst
„Ich überrasche mich einfach gern selbst“, sagt Martin Fröst. Der schwedische Ausnahmeklarinettist liebt es, musikalische Grenzen zu verschieben und neue Darstellungsformen zu erproben. Und so verwundert es kaum, dass seine Programme als Artist in Residence des NDR Elbphilharmonie Orchesters voller Entdeckungen und neuer Perspektiven stecken. Martin Fröst ist in drei Programmen gemeinsam mit Alan Gilbert, Paavo Järvi und Sakari Oramo sowie in einem Kammerkonzert zu erleben und stellt dabei aufregende (neue) Werke vor.
Den Auftakt der Residenz bildet das Solokonzert„Peacock Tales“ seines schwedischem Landsmanns Anders Hillborg. In zwei weiteren Programmen präsentiert Fröst den außerhalb der Klarinetten-Szene kaum bekannten Repertoire-Klassiker von Carl Nielsen (26. und 27. Februar 2026) und eine Novität der englischen Komponistin Sally Beamish: das Doppelkonzert „DISTANS“. (23. und 24. April). Ein Kammerkonzert mit Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie Orchesters, das sicher so manche Überraschung bereithalten wird, rundet die Residenz ab (21. April 2026).
Horror statt Humanistik:„Elektra“
Im Vorfeld der konzertanten Aufführungen von Richard Strauss’ Einakter „Elektra“ spüren das NDR Elbphilharmonie Orchester und das NDR Vokalensemble am 4. und 7. Februar 2026 unter der Leitung von Alan Gilbert (Choreinstudierung: Klaas Stok) in einem gemeinsamen Konzert weiteren Helden-Mythen in der Musik nach,und zwar in Jóhann Jóhannssons „Orphic Hymn“, in Rautavaaras „Orpheus singt“, in Henzes „Orpheus Behind the Wire“ und Beethovens Sinfonie Nr. 3 „Eroica“. Dabei wird deutlich: Schon das Heldentum an sich ist ein einziger Mythos: Orpheus konnte seine Fraunicht aus der Unterwelt befreien; Napoleon, dem Beethoven seine „Eroica“ widmen wollte, trat die Menschenrechte mit Füßen; und auch Prometheus, ein anderer möglicher „Widmungsträger“ der selbst zum Mythos gewordenen Sinfonie, machte als Urvater der Zivilisation manchen Fehler.
Horror statt Humanistik, Rache statt Ruhmestat heißt es dann am 13. und 15. Februar, wenn Alan Gilbert die „Elektra“ erstmals im Großen Saal der Elbphilharmonie realisiert. Der gewaltige Einakter lässt bis heute niemanden kalt. Und auch in der Klangsprache ging Strauss mit seinem Mammut-Orchester in die Extreme. Bei der konzertanten Aufführung wirken das NDR Vokalensemble sowie Solistinnen und Solisten wie Karita Mattila (Klytämnestra), Ingela Brimberg (Elektra), Christina Nilsson (Chrysothemis), Benjamin Bruns (Aegisth) und Andreas Bauer Kanabas (Orest) mit.
Musikalische Apokalypse:„Das Buch mit sieben Siegeln“
Zur Eröffnung des Internationalen Musikfests Hamburg am 1. und 2. Mai 2026, das unter dem Motto „Ende“ steht, hat Manfred Honeck die monumentalste Weltende-Vision eines österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts im Gepäck: Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“, vollendet 1937, uraufgeführt 1938. Die komplette Heilsgeschichte der Menschheit ist das Thema seines Oratoriums – von der Verbreitung des christlichen Glaubens über Verfall, „Krieg aller gegen alle“, bis zum Tag des Jüngsten Gerichts. Es dirigiert Manfred Honeck, Solistinnen und Solisten sind Maximilian Schmitt (Johannes), Tareq Nazmi (Stimme des Herrn) sowie Christina Landshamer (Sopran), Catriona Morison (Alt), Patrick Grahl (Tenor) und Gerrit Illenberger (Bass). Mit dabei sind außerdem der MDR Rundfunkchor und das NDR Vokalensemble.
200 Jahre im Dreiviertaltakt: Johann Strauss zum Jahreswechsel
Zu den besonderen Highlights der Saison zählen auch die Silvester- und Neujahrskonzerte am 30. und 31. Dezember 2025 sowie am 1. Januar 2026, die in diesem Jahr dem 200. Geburtstag von Johann Strauss gewidmet sind. Das NDR Elbphilharmonie Orchester schließt sich damit der Wiener Tradition an, auf den Jahreswechsel mit einem Feuerwerkan Operettenmelodien, Walzern und Polkas anzustoßen. Am Dirigentenpult steht der Österreicher Manfred Honeck, der mit dem Geburtstagskonzert in Wien auch das Highlight des Strauss-Jahres in dessen Heimat dirigierte. Starsolistin ist die Sopranistin Katharina Konradi.
Saisonabschluss
Zum Saisonabschluss bleiben die Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters musikalisch inÖsterreich: Ihr Stargast Franz Welser-Möst dirigiert die Konzerte am 26., 27. und 28. Juni 2026. Im Gepäck hat der ehemalige Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper gut gelaunte Werke, die die Musikkultur seiner österreichischen Heimat feiern: die 3. Sinfonie des gerade mal 18-jährigen Franz Schubert und Richard Strauss‘ „Rosenkavalier“.
Gäste des NDR Elbphilharmonie Orchesters und „Harry Potter“ für die Jüngsten
Am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters erwarten das Publikum 2025/26 vertraute Maestri wie etwa Herbert Blomstedt, Semyon Bychkov, Sakari Oramo, Susanna Mälkki, Andris Poga, Juraj Val?uha, Jukka-Pekka Saraste und Matthias Pintscher. Ihr Debüt am Pult geben Gergely Madaras, Simone Young, Tabita Berglund, Pierre Bleuse und Kazuki Yamada. Gastsolistinnen und –solisten sind Joshua Bell, Augustin Hadelich, Gautier Capuçon, Leonidas Kavakos,Konstantin Krimmel, Tamara Stefanovic, Lawrence Power und Frank Peter Zimmermann. Und für die Jüngsten und ihre Muggeleltern heißt es in der neuen Saison u.a. “Filmmusik pur”: Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielt Auszüge aus John Williams Musik zu “Harry Potter”.
Kammermusik - die Keimzelle der Musik
Kammermusik wird von vielen Musikerinnen und Musikern als essenziell für den Beruf des Orchestermusikers empfunden. Davon zeugt das große Engagement der Orchestermitglieder bei den Kammerkonzertreihen. Auch für Chefdirigent Alan Gilbert ist das Musizieren in kleinen Gruppen wichtiger Bestandteil der Orchesterarbeit. Daher konzertiert er immer wieder auch gernim kleinen Kreis mit den Kolleginnen und Kollegen des Orchesters.
Die Kammermusikreihen des NDR Elbphilharmonie Orchesters im Rolf-Liebermann-Studio des NDR und im Kleinen Saal der Elbphilharmonie werden unterstützt vom Freundeskreis des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Neben den erfolgreichen Abonnementreihen gibt es Sonderkammermusiken mit Chefdirigent Alan Gilbert am 2. Februar 2026 und dem Artist in Residence Martin Fröst am 21. April 2026.
Das NDR Elbphilharmonie Orchester unterwegs
Das NDR Elbphilharmonie Orchester ist 2025/26 im gesamten Sendegebiet präsent. Neben den Konzerten in der Hamburger Elbphilharmonie spielen die Musikerinnen und Musiker auch bei den Konzertreihen des NDR in Lübeck, Kiel und Wismar ebenso eine tragende Rolle wie beim Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Usedomer Musikfestival. Als musikalische Botschafter werden Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester auf Gastspielreisen in Asien zu erleben sein.
NDR EO digital: Online und Social Media
Backstage-Eindrücke und Einblicke in das Bühnengeschehen geben Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters in ihren digitalen Auftritten. Dabei geht es immer um die Musik, die Konzerte - oder auch mal einen persönlichen Blick auf die Dinge: neue Kolleginnen und Kollegen werden vorgestellt.Die Konzerte selbst werden als Videomitschnitt live und/oder on demand auf der Homepage des Orchesters und auf YouTube frei zur Verfügung gestellt, vertiefende Konzertinformationen ebenso wie Programmänderungen und pragmatische Hinweise finden sich auf der Homepage und sind direkt über dieApp abrufbar.
Die Kanäle des NDR EO sind: NDR.de/eo, NDR EO App, Instagram.com/NDR.EO, Facebook.com /ndrelbphilharmonieorchester sowie der YouTube-Kanal (at)ardklassik.
Konzertmitschnitte, Reportagen und Berichteüber das NDR Elbphilharmonie Orchester sind auch im Radio auf NDR Kultur, im NDR Fernsehen sowie in der ARD-Mediathek unter ard-klassik.de, auf arte.tv/de sowie auf digitalen Drittplattformen zu hören und zu sehen.
Der NDR EO Newsletter bietet zudem wichtige und aktuelle Informationen: Anmeldungen unter ndr.de/eo.
U30: 50 Prozent Ermäßigung für junge Konzertbegeisterte
Auch in der neuen Saison erhalten Konzertbesucher bis zum vollendeten 30. Lebensjahr eine Ermäßigung von 50 Prozent auf alle Abonnements und Einzelkarten im Vorverkauf (NDR.de/u30). Kontingente für neue Abonnements stehen ab sofort zur Verfügung. Der Einzelkartenverkauf beginnt am 13. Mai um 11.00 Uhr online unter ndr.de/eo sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Einzelne Konzerte, insbesondere Veranstaltungen im Rahmen von Festivals, können erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Vorverkauf gehen.
Das Saisonprogramm für 2025/2026 unter ndr.de/eo/neuesaison bzw. ndr.de/eo2526. Weitere Informationen und unter NDR.de/eo.
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Datum: 24.04.2025 - 11:00 Uhr
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