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Allianz Trade Studie: Insolvenzen steigen durch US-Zölle stärker als erwartet

ID: 2166369

(ots) -
- Welthandel taumelt: Beim Volumen der weltweit gehandelten Waren und Dienstleistungen bleibt noch ein mageres Plus von 1,3 %, beim Warenhandel (Volumen, ohne Dienstleistungen) stürzt der Welthandel in die Rezession (-0,5 %)
- Exportverluste könnten sich weltweit auf bis zu 480 Mrd. US-Dollar belaufen
- Bumerang: US-Zölle haben sich seit Januar auf mehr als 25 % verzehnfacht mit Folgen für die US-Wirtschaft; milde Rezession für die ersten neun Monate erwartet
- Bilaterale Deals erwartet, die globale US-Zölle auf rund 10 % im 4. Quartal 2025 sinken lassen dürften
- Weltweite Insolvenzen legen mit Zollspirale 2025 noch stärker zu als bisher erwartet: +7 % (statt bisher +6 %)
- Branchen: globale Automobil- und Textilindustrie, Non-Food-Einzelhandel, erneuerbare Energien und Landwirtschaft besonders von Zöllen gefährdet

Die Weltwirtschaft schwächelt: Das globale Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) dürfte sich 2025 um 0,6 Prozentpunkte auf nur noch 2,3 % verlangsamen, dem niedrigsten Stand seit der Pandemie. Zudem trüben die hohen Unsicherheiten die weiteren Aussichten. Hauptgrund ist die eskalierende Zollspirale und das damit verbundene Rezessionsrisiko in den USA. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle"Economic Outlook"des weltweit führenden Kreditversicherers Allianz Trade. Der Welthandel schrumpft im Zuge des Handelskriegs der USA gegen den Rest der Welt zusammen: Beim Volumen der weltweit gehandelten Waren und Dienstleistungen bleibt aktuell noch ein mageres Plus von 1,3 % (2024: 2,9 %). Beim Warenhandel (Volumen, ohne Dienstleistungen) rutscht der Welthandel mit -0,5 % sogar ins Minus. 2024 waren es noch satte 2,1 % Wachstum bei den gehandelten Waren, vor allem getrieben durch einen starken Jahresendspurt mit besonders vielen Lieferungen in den USA - noch vor einem schon damals befürchteten Handelskrieg.

Keine Gewinner: Insolvenzen steigen stärker als erwartet, vor allem in den USA





"Bei einem Handelskrieg gibt es keine Gewinner", sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland,Österreich und der Schweiz."Die Exportverluste könnten sich auf bis zu 480 Milliarden Euro belaufen. Die Weltwirtschaft ächzt unter den Zusatzkosten - auch wenn die US-Regierung mit einer erneuten Volte den europäischen Unternehmen zumindest 90 Tage Aufschub gewährt hat. Allerdings ist gerade die anhaltende Unsicherheit Gift für Unternehmen. Handelsströme dürften sich verschieben und globale Insolvenzen in der Folge noch stärker zunehmen, allen voran in den USA."

Weltweit dürften die Insolvenzen im Jahr 2025 um rund 7 % gegenüber 2024 ansteigen (bisherige Prognose im März 2025: 6 %), angeführt von den USA mit einer nun erwarteten Zunahme von +16 % statt bisher 11 %. Auch Westeuropa wäre mit mehr Pleiten konfrontiert: Allianz Trade rechnet aktuell für2025 mit 5 % mehr Insolvenzen statt bisher 3 %.

"In Deutschland ist der zusätzliche Anstieg der Insolvenzen durch die US-Zölle etwas geringer als in anderen europäischen Ländern", sagt Bogaerts."Das Finanzpaket für Infrastruktur und Verteidigung fängt einen Teil der Negativfolgen aus den US-Zöllen auf. Wir rechnen für Deutschland aktuell mit einem Zuwachs der Insolvenzen im Jahr 2025 im Vergleich zu 2024 um etwa 11 % das ist ein Prozentpunkt mehr als in der bisherigen Prognose."

US-Wirtschaft rutscht in leichte Rezession - auch im 2. Halbjahr keine großen Sprünge

"Das Stagflationssrisiko in den USA steigt zunehmend", sagt Ana Boata, Head of Economic Research bei Allianz Trade."In den ersten neun Monaten dürfte die US-Wirtschaft in eine leichte Rezession rutschen (Q1-Q3: kumuliert -0,5 %) und sich auch danach nur leicht erholen (Gesamtjahr 2025: +0,8 %, Gesamtjahr 2026: 2,2 %). Gründe für die leichte Erholung zum Jahresende sind Steuererleichterungen in Höhe von mindestens 300 Mrd. USD sowie erwartete bilaterale Deals, die die globalen US-Import-Zölle auf etwa 10 % sinken lassen. Große Sprünge sind angesichts von verschärften Einwanderungskontrollen, Ausgabenkürzungen und Entlassungen von Bundesangestellten sowie der aktuellen Zollspirale allerdings nicht zu erwarten.Der effektive Zollsatz vor Trumps zweiter Amtszeit lag bei 2,5 %, aktuell ist er mit über 25 % fast zehn Mal so hoch - und die Unsicherheit hoch. Das dürfte für die dortige Wirtschaft und die Inflation zum Bumerang werden. Die Inflation dürfte im Sommer den Spitzenwert von 4,5 % erreichen und weitere Zinssenkungen in den Herbst verschieben."

Zunehmend besorgte US-Haushalte sparen vorsorglich mehr, was die Verbrauchernachfrage dämpft. Die derzeitige globale Unsicherheit liegt erneut bei den Spitzenwerten zu Pandemiezeiten.

Zölle treffen neben China vor allem Bangladesch, Pakistan, Kambodscha, Indonesien und Japan

Neben China sehen sich Bangladesch (25 %), Pakistan (20 %), Kambodscha (15 %), Indonesien und Japan (beide 14 %) mit den höchsten Zöllen konfrontiert. Saudi-Arabien (4 %), Singapur (5 %), Norwegen (6 %), Ecuador (6 %), die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emirate (beide 7 %) gehören nun zu den Ländern mit den niedrigsten US-Zollsätzen.

Wie geht es weiter? Lösungen am Verhandlungstisch wahrscheinlichstes Szenario

"Die große Frage ist jetzt: Wie geht es weiter", sagt Boata."Mit den drastischen Zollerhöhungen befinden wir uns - zumindest vorübergehend - in einem vollumfänglichen Handelskrieg. Wir gehen allerdings derzeit davon aus, dass viele Länder am Verhandlungstisch in bilateralen Abkommen, Zugeständnisse an die USA machen werden. In Zuge dessen könnte der globale US-Zollsatz von aktuell 25,5 % auf rund 10,2 % bis zum Jahresende sinken. Das wäre immer noch vier Mal so hoch als vor Trumps Amtsantritt."

Das"Worst Case Szenario", bei dem die US-Regierung das aktuelle Zollniveau bis Ende 2026 beibehält, würde zu noch stärkeren wirtschaftlichen Einbußen führen, insbesondere in den USA selbst, sowie zu einer anhaltend hohe US-Inflation mit entsprechenden Folgen für die Fiskalpolitik.

Branchen: globale Automobil-, Textilindustrie, Non-Food-Einzelhandel besonders gefährdet

Bei den Branchen ergibt sich ein sehr heterogenes Bild: Einige Branchen sind von den US-Zöllen besonders belastet, andere spüren nur wenige Auswirkungen.

"Die globale Automobil- und Textilindustrie, Non-Food-Einzelhandel, erneuerbare Energien und Landwirtschaft sind im aktuellen Kontext am anfälligsten", sagt Boata."Es trifft also die Branchen besonders hart, die vielerorts ohnehin bereits mit schwachen Margen, Konsumzurückhaltung und einem tiefgreifenden Strukturwandel kämpfen. Für einige Unternehmen könnte es hier sehr eng werden."

Den vollständigen Economic Outlook finden Sie beigefügt sowie hier:

https://bit.ly/4jwE8bJ

Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert die Allianz Trade Gruppe täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 83 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.

Mit dieser Expertise macht die Allianz Trade Gruppe den Welthandel sicherer und gibt den weltweitüber 70.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von Standard&Poor s ist die Holding von Allianz Trade mit Sitz in Paris im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner Kunden.

Das Unternehmen ist inüber 40 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 5.800 Mitarbeiter weltweit. 2024 erwirtschaftete die Allianz Trade Gruppe einen konsolidierten Umsatz von EUR 3,8 Milliarden und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.400 Milliarden.

Weitere Informationen auf www.allianz-trade.de

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Pressesprecherin
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