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Zwei Jahre Krieg im Sudan: 26 Millionen Hungernde - Welthungerhilfe warnt vor einer Eskalation und fordert humanitäre Korridore

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(ots) - Anlässlich der morgen stattfindenden internationalen Konferenz für den Sudan in London appelliert die Welthungerhilfe an die Staatengemeinschaft, das Leid der Menschen nicht länger zu ignorieren und entschlossen zu handeln. Zwei Jahre nach Beginn des verheerenden Kriegs im Sudan erlebt das Land die größte Hunger- und Vertreibungskrise der Welt. 30,4 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen - so viele wie nie zuvor. Fast 26 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger, während 15 Millionen Menschen innerhalb des Landes oder über die Grenzen hinweg vertriebenwurden."Die Lage im Sudan ist desaströs. Menschen sterben, weil sie keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und sauberem Wasser haben. Die internationale Gemeinschaft muss dringend mehr finanzielle Mittel bereitstellen, um das Überleben der Betroffenen zu sichern", fordert Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Zunehmender Hunger und zerstörte Lebensgrundlagen

Die Ernährungssituation im Sudan verschärft sich dramatisch. Landwirtschaft ist kaum noch möglich: Felder bleiben unbestellt, Ernten fallen aus, Märkte sind zerstört. Allein im ZamZam-Camp in Nord-Darfur leiden fast eine Million Menschen unter dem Aussetzen der Nahrungsmittelhilfe."Ohne sichere Versorgungswege drohen Hunger und Mangelernährung in einem unvorstellbaren Ausmaß. Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Die Welthungerhilfe hat bis Januar im ZamZam-Camp geholfen, aber seither sind alle Zufahrtswege unterbrochen. Wir stehen bereit, die Unterstützung wieder aufzunehmen, aber dafür braucht es dringend humanitäre Korridore. Dies zeigen auch die Angriffe auf das Camp am Wochenende mit hunderten Toten, darunter auch humanitäre Helfer. Die internationale Gemeinschaft darf nicht weiter zusehen, wie die humanitäre Katastrophe eskaliert", warnt Mogge.

Blockierte Hilfe und fehlende Mittel

Die Welthungerhilfe ist seit 1998 im Sudan aktiv und leistet lebensrettende Unterstützung. Doch bürokratische Hürden und gezielte Blockaden erschweren die Arbeit humanitärer Organisationen massiv. Die Verteilung von Nahrungsmitteln wird behindert, Helfende sind großen Gefahren ausgesetzt. Gleichzeitig sind internationale Hilfsprogramme drastisch unterfinanziert, insbesondere nach den Kürzungen durch USAID."Der Bedarf ist riesig, doch das Geld fehlt. Für Millionen von Zivilisten ist die humanitäre Hilfe die einzige verbleibende Lebensader. Daher muss es gelingen, den ungehinderten und sicheren Zugang zu den Menschen in den besonders betroffenen Gebieten in Nord-Darfur wiederherzustellen - darunter die Camps Zam Zam, Abushouk und Al-Salam sowie die Städte El Fasher, Mellit und Kutum. Die internationale Geberkonferenz in London muss konkrete Zusagen liefern, damit lebenswichtige Hilfe schnell und ungehindert die Bedürftigsten erreicht - bevor die Regenzeit den Zugang zu einigen Gebieten unmöglich macht", fordert Mathias Mogge."Gleichzeitig muss auf alle Konfliktparteien Druck ausgeübt werden, um militärische Angriffe auf zivile Einrichtungen sofort zu stoppen."





Weitere Informationen zu unserer Projektarbeit im Sudan finden Sie in unserem Factsheet unter www.welthungerhilfe.de/presse

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 12.128 Auslandsprojekte in rund 72 Ländern mit 5,07 Milliarden Euro gefördert.Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

Pressekontakt:

Herausgeber:
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Ansprechpartnerinnen:
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Pressesprecherin
Telefon 0228-2288-132
Mobil 0172-2525962
simone.pott(at)welthungerhilfe.de

Assistenz: Juliane Last
Telefon 030-288749-15
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Datum: 14.04.2025 - 10:28 Uhr
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