Daten und Zahlen zur Arbeitslosigkeit
Arbeitsmarkt in der Region Hannover verzeichnet kontinuierliches Wachstum
(PresseBox) - Die Region Hannover hat lange Jahre des Beschäftigungsaufbaus hinter sich. Eine jetzt von der Region Hannover herausgegebene „Statistische Kurzinformation“ (SKI) widmet sich der Entwicklung der Arbeitslosigkeit und Beschäftigung in den letzten Jahren mit besonderem Augenmerk auf dasJahr 2024. Der vollständige Inhalt der SKI kann im Internet unter www.hannover.de/skieingesehen werden. Die Angaben beruhen auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Von 2013 bis 2019 ist die Zahl der Beschäftigten stetig um insgesamt über 50.000 Beschäftigte gestiegen. Im Coronajahr 2020 erfolgte eine leichte Delle mit einem Rückgang um 352 Beschäftigte. Seitdem ist die Zahl der Beschäftigten wieder deutlich gestiegen, wenn sich auch der Anstieg 2023 gegenüber den beiden Vorjahren verlangsamt hat.
Die Beschäftigungsquote weist eine ähnliche Entwicklung auf: 2016 ist diese trotz steigender Beschäftigtenzahlen leicht gesunken, was darauf hindeutet, dass durch starke Zuwanderung das Beschäftigungspotenzial noch stärker gestiegen ist als die Zahl der Beschäftigten. Aus ähnlichen Gründen dürfte die Beschäftigungsquote im Jahr 2020 stärker gesunken sein, als es der nur leichte Rückgang der Beschäftigtenzahlen nahelegt. Seit 2020 hat die Beschäftigtenquote um fast zwei Prozentpunkte zugelegt und 2023 einen neuen Höchststand erreicht.
Während sich die Arbeitslosenquoten im Bund und im Land auf einem sehr ähnlichen Niveau bewegen, liegt die Region durchweg etwa 1,5 bis 1,8 Prozentpunkte darüber. Von 2013 bis 2019 gelang ein Abbau der Arbeitslosigkeit um etwa zwei Prozentpunkte, worauf im Coronajahr 2020 ein Anstieg um etwaeinen Prozentpunkt folgte. Auf Bundes- und Landesebene ging die Arbeitslosigkeit bereits 2021 zurück, während die Region Hannover einen leichten Anstieg zu verzeichnen hatte. 2022 ging die Arbeitslosigkeit auf allen drei Ebenen deutlich zurück, steigt seitdem aber wieder an und lag im Jahr2024 mit 7,8 Prozent in der Region Hannover, 6 Prozent im Bund und 5,9 Prozent in Niedersachsen knapp oberhalb der Höchstwerte der Coronazeit.
Im Jahr 2024 weisen Region, Bund und Land einenähnlichen Verlauf mit Belebungen im Frühjahr und im Herbst sowie Höchstständen im August und einem leichten Anstieg im Winter auf. Auffällig ist jedoch, dass die Region Hannover das Jahr mit einer leicht höheren Arbeitslosenquote beendet als begonnen hat (7,9 Prozent im Dezember imVergleich zu 7,8 Prozent im Januar), während im gleichen Zeitraum die Arbeitslosenquote in Bund und Land leicht gefallen ist. Insbesondere der Anstieg von Juni bis August 2024 ist in der Region Hannover stärker ausgefallen als im Bund und im Land.
Mit Blick auf die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt Hannover und dem Umland der Region Hannover verlaufen die Kurven weitgehend parallel, allerdings sind die Zahlen im Umland deutlich niedriger als in der Landeshauptstadt. Im Jahr 2024 hatte die Landeshauptstadt Hannover etwa 8.000 Arbeitslose mehr als das Umland. Im Zuge des Rückgangs der Arbeitslosigkeit bis 2019 hat sich diese Lücke auf unter 7.000 Arbeitslose reduziert. Im zweiten Coronajahr 2021 hat sich hingegen wieder der alte Abstand ergeben. Im Jahresmittel 2024 hatte die Landeshauptstadt Hannover mit 29.710 Arbeitslosen etwa 8.600 Arbeitslose mehr als das Umland mit 21.084 Arbeitslosen.
In Hinblick auf die Rechtskreise (SGB II = Bürgergeld, SGB III = Arbeitslosengeld) lässt sich feststellen, dass in der Region Hannover etwa drei Mal so viel Arbeitslose Bürgergeld beziehen wie Arbeitslosengeld. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit bis 2019 haben vor allem Menschen im Bürgergeld profitiert. Zwischen 2014 und 2019 ist die Zahl der Leistungsbezieher*innen von 37.117 auf 29.485 zurückgegangen. Mit dem Coronajahr 2020 ist es zunächst zu einem starken Anstieg der Arbeitslosen im SGB III gekommen, der jedoch bis 2022 wieder fast vollständig abgebaut werden konnte. Dagegen ist der stärkere Anstieg im SGB II erst im Jahr 2021 eingetreten und konnte seitdem nicht mehr ausgeglichen werden, was die Schere zwischen SGB II und SGB III deutlich vergrößert hat. In den Jahren 2023 und 2024 sind die Zahlen in beiden Rechtskreisen wieder angestiegen, sodass sowohl im SGB II wie im SGB III 2024 mehr Leistungsbezieher*innen zu verzeichnen sind als 2014.
Besondere Probleme am Arbeitsmarkt haben Langzeitarbeitslose und ausländische Beschäftigte. Entgegen dem allgemeinen Trend ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen bis 2023 zurückgegangen und liegt auch 2024 unter dem Niveau von 2021. Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen entwickelt sich gänzlich anders. In drei Wellen ist es zu einem Anstieg von 12.963Personen bis auf 21.461 Personen im Jahr 2024 gekommen. Die erste Welle zwischen 2014 und 2016 steht in zeitlichem Zusammenhang mit der starken Zuwanderung in jenen Jahren, während die zweite Welle zwischen 2019 und 2021 in die Coronajahre fällt. Ab 2022 und in zeitlichem Zusammenhang mit demKrieg in der Ukraine folgte die dritte Welle, die bis 2024 anhält. Auffällig ist, dass es in den Jahren dazwischen nicht zu einem nennenswerten Rückgang der Arbeitslosigkeit gekommen ist.
Weitgehendähnlich stellt sich die Entwicklung der Arbeitslosenquote von Frauen und Männern seit 2014 dar, wobei die Arbeitslosenquote von Frauen fast durchweg 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt, die Quote der Männer 0,4 bis 0,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt verläuft. Lediglich 2022 und 2023 haben sich die Kurven durch die vorwiegend weibliche Zuwanderung aus der Ukraine angenähert. Mittlerweile hat sich der alte Abstand wiedereingestellt.
Mit Blick auf die jüngeren und die älteren Arbeitslosen fällt auf, dass der Rückgang der Arbeitslosenquote der älteren Beschäftigten von 2014 bis 2019 besonders stark von 9,0 Prozent auf 6,2 Prozent gesunken ist. Der Anstieg zur Coronazeit fiel verhältnismäßig moderat aus. Während die Arbeitslosenquote bis 2017 oberhalb des Durchschnitts lag, liegt sie seitdem darunter. Für die jüngeren Beschäftigten ist es im Coronajahr 2020 zu einem überdurchschnittlichen Anstieg gekommen, der jedoch bis 2022 fast vollständig wieder abgebaut werden konnte. Die Arbeitslosigkeit beider Gruppen liegt 2024 deutlich unter dem Niveau von 2014.
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Datum: 01.04.2025 - 09:57 Uhr
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