Im Notfall ist der kürzeste Fluchtweg nicht immer der sicherste
Dynamisch-adaptive Fluchtweglenkung deckt viele weitere Gefahren ab

(IINews) - (licht.de) Früher war ein Brand die größte Bedrohung für Bauwerke. Heute hat sich die Gefahrenlage zugespitzt: Bombendrohungen, Ausschreitungen oder extreme Witterung erfordern ganz unterschiedliche Strategien, damit Menschen Gebäude sicher verlassen können. Bei einer Evakuierung oder Stromunterbrechung weist die klassische Sicherheitsbeleuchtung mit grün-weißen Piktogrammen den kürzesten Weg zum Ausgang. Sicherheitsleuchten beleuchten den Weg und machen Hindernisse oder Stufen sichtbar. Versperren jedoch Rauch oder Feuer die Fluchtwege, kann eine dynamische oder adaptive Fluchtweglenkung darauf reagieren und einen gefahrlosen Weg hinaus anzeigen.
In einem dynamischen Fluchtwegleitsystem sind Rettungszeichenleuchten mit einem Gefahrenmeldesystem, wie einer Brandmeldeanlage, verbunden und können einmalig die Richtung ändern. Diese sehr erfolgreichen Leitsysteme kommen oft zum Einsatz, wenn bauaufsichtliche Anforderungen nur schwer umsetzbar sind. Einen Schritt weiter geht die adaptive Fluchtweglenkung. Die Sensorik von Videokameras, Personenzählern oder Gasdetektoren überwacht Rettungswege permanent. Breitet sich ein Feuer aus oder herrscht Stau auf einem Rettungsweg, ändert sich jeweils die Richtungsanzeige der Leuchten. Neue Konzepte zur Fluchtweglenkung können deshalb viele unterschiedliche Gefahrensituationen entschärfen.
Im Brandfall
Jedes Jahr sterben Menschen bei Bränden – oft nicht unmittelbar durch das Feuer, sondern an einer Rauchvergiftung. Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) vergleicht Daten von Feuerwehreinsätzen. Sie hat in ihrer Brandschadenstatistik festgestellt, dass sich bei einer dynamischen Fluchtwegsteuerung alle Menschen selbstständig und ohne Verletzung aus einem Gebäude retten können, indem sie der geänderten Route der Rettungszeichenleuchten folgen.
Bei Gefahrenalarm oder nach Veranstaltungsende
Inöffentlichen Bereichen kann es nötig sein, Areale oder Räume kurzfristig abzusperren, etwa bei Bombenalarm oder einem verwaisten Gepäckstück. Sperrzeichen markieren gefährdete Bereiche und richtungsvariable Zeichen leiten Personen um.
Treten gefährliche Stoffe aus, wird es besonders heikel, zum Beispiel bei einem Alarm für Kohlenstoffmonoxid in der Tiefgarage, Chlorgasen im Schwimmbad oder einem Unfall im Labor. Gefährliche Orte werden in dem Fall optisch erkennbar gesperrt, das Gebäude wird situationsgerecht über sichere Rettungswege evakuiert.
Auch Kinogäste müssen zuweilen einen anderen Weg nehmen, wenn sie nach dem Film das Theater verlassen und am Eingang schon die nächsten Zuschauer auf Einlass warten. Dann kann zeitweise mit visueller Anzeige ein anderer Ausgang geöffnet werden. Das gilt auch für Großveranstaltungen: Menschenströme werden frühzeitig geteilt, um die Gefahr einer Panik aufüberlasteten Fluchtwegen zu vermeiden.
Körperliche Unversehrtheit gilt als höchstes Gut. Das führt zu rechtlichen Verpflichtungen – auch für Bauherren und Gebäudebetreiber. Bauwerke müssen so geplant, errichtet und betrieben werden, dass im Notfall alle Personen darin unverletzt bleiben.
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Datum: 25.03.2025 - 11:15 Uhr
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