Anti-Falten-Mittel im Check: Dermatologe verrät, welche Stoffe wirklich helfen–und was reines Marketing ist

(ots) - Der Markt für Anti-Aging-Produkte boomt – von Hyaluron und Retinol bis hin zu exotischen Wirkstoffen mit vielversprechenden Namen. Doch welche Inhaltsstoffe liefern tatsächlich sichtbare Ergebnisse und welche sind nur Teil eines cleveren Marketings und bringen keinen Erfolg? Denn Fakt ist: Viele Verbraucher investieren viel Geld in teure Cremes, ohne zu wissen, was wirklich wirkt.
"Nicht jedes teure oder schön anmutende Produkt hält, was es verspricht", erklärt Dr. Jennifer Quist."Entscheidend ist die wissenschaftliche Belegbarkeit. Retinol, Peptide und Vitamin C konnten beispielsweise in vielen Studien auf ihre Wirksamkeit getestet werden. Andere Cremes, so etwa jene, in denen Kollagen enthalten ist, setzen aber eher auf Marketing als auf Effektivität", fügt Prof. Dr. Sven Quist hinzu. Für welche Anti-Aging-Wirkstoffe gibt es also wirklich wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeitstudien? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsstoffe, die halten, was sie versprechen
Retinol (Vitamin A)
Retinol ist einer der am besten erforschten Wirkstoffe gegen Hautalterung. Es regt die Zellerneuerung an, fördert die Kollagenproduktion und hilft, feine Linien und Falten zu reduzieren. Allerdings kann es anfangs Hautreizungen verursachen, weshalb eine langsame Eingewöhnung empfohlen wird.
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist ein Feuchtigkeitsspender, der Wasser bindet und die Haut praller erscheinen lässt. Besonders effektiv ist sie in Produkten mit verschiedenen Molekülgrößen, da sie sowohl die tieferen als auch die obersten Hautschichten versorgt.
Vitamin C
Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das die Haut vor freien Radikalen schützt, Pigmentflecken aufhellen kann und die Kollagenproduktion unterstützt. Um wirksam zu sein, sollte es in stabilisierten Formen wie Ascorbyl Glucoside oder Magnesium Ascorbyl Phosphate enthalten sein.
Peptide
Peptide sind kleine Eiweißmoleküle, die die Hautregeneration unterstützen und die Kollagenproduktion anregen. Sie sind gut verträglich und entfalten ihre Wirkung am besten in Kombination mit anderen Anti-Aging-Wirkstoffen. Peptide fördern außerdem die Kollagen- und Elastinbildung, unterstützen die Hautstraffung und verbessern die Elastizität. Ferner beschleunigen sie die Wundheilung, können beschädigte Haut reparieren und Rötungen lindern. Daneben haben sie eine antioxidative Wirkung. Sie schützen die Haut vor freien Radikalen und vorzeitiger Hautalterung und regulieren Entzündungen.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Peptiden, darunter Kupferpeptide. Hier handelt es sich um kleine Proteinmoleküle, die Kupferionen binden. Besonders bekannt ist GHK-Cu (Glycyl-L-Histidyl-L-Lysin-Copper), das eine wichtige Rolle bei der Hautregeneration spielt. Während Kupferpeptide stark regenerierend wirken, sind andere Peptide wie Matrixyl oder Argireline eher auf die Stimulierung der Kollagenproduktion oder die Mimikfalten-Reduktion spezialisiert.
Niacinamid (Vitamin B3)
Niacinamid stärkt die Hautbarriere, reduziert Rötungen und kann feine Linien mildern. Es eignet sich besonders für empfindliche Haut und wirkt zudem talgregulierend.
Vorsicht vor Marketing-Bluff
Während es auf der einen Seite zahlreiche Inhaltsstoffe gibt, deren Wirksamkeit in zahlreichen Studien belegt wurde, punkten andere eher mit einem guten Marketing. Bei diesen Anti-Falten-Mitteln fehlt es demnach an guten wissenschaftlichen Belegen. Interessierte sollten gerade bei Cremes mit großen Marketing-Versprechen hellhörig werden und immer genau lesen, welche Inhaltsstoffe wirklich enthalten sind. In die Liste der nicht belegbaren Wirkstoffe, fallen:
Kollagen in Cremes
Kollagen in Form einer Creme kann nicht tief in die Haut eindringen. Stattdessen sind Peptide oder Retinol sinnvoller, da sie die körpereigene Kollagenbildung anregen.
Gold, Edelsteine oder exotische Pflanzenextrakte
Gleiches gilt für Gold, Edelsteine oder exotische Pflanzenextrakte. Oft als luxuriöse Wirkstoffe beworben, fehlen für diese Inhaltsstoffe wissenschaftliche Belege zur Anti-Aging-Wirkung. Daher handelt es sich hierbei mehr um gute Marketingarbeit und spannende Produktbezeichnen.
"Revolutionäre"Wirkstoffe ohne Studien
Das Phänomen solcher Werbeversprechen sieht man immer wieder auch bei neuartigen Inhaltsstoffen. Sie mögen vielversprechend klingen, doch ohne klinische Studien bleibt ihre Wirksamkeit fraglich.
Fazit
Beim Kauf von Anti-Aging-Produkten lohnt es sich, die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe zu nehmen. Bewährte Wirkstoffe wie Retinol, Hyaluronsäure oder Vitamin C bieten nachgewiesene Vorteile, während manche Luxusprodukte eher durch Marketing als durch Effektivität überzeugen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffliste hilft, gezielt wirksame Produkte auszuwählen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Achten Sie auf Produkte mit hoher Konzentration der wirksamen Stoffe – und nicht auf schickes Design, aufwendige Verpackungen oder hohe Preise.
Um die Hautalterung langfristig zu verlangsamen, sind neben wirksamen Pflegeprodukten auch ein gesunder Lebensstil, Sonnenschutz und eine ausgewogene Ernährung entscheidend. UV-Strahlung ist einer der größten Faktoren für vorzeitige Hautalterung – täglicher Sonnenschutz ist daher das beste Anti-Aging-Mittel!
Über Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Sven Quist:
Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Sven Quist betreiben mit der Dermatologie Quist eines der größten Haut- und Laserzentren im Rhein-Main-Gebiet als große dermatologische Gemeinschaftspraxis in Mainz. Elf Ärzte kümmern sich täglich um Belange der modernen Hautmedizin. Im Fokus steht für sie Anti-Aging über minimal-invasive Verfahren – eine OP kommt bei ihnen in diesen Fällen primär nicht in Frage. Weitere Informationen unter: https://dermatologie-quist.de/
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Datum: 24.03.2025 - 11:01 Uhr
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