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Weinerzeugung 2024: Rückgang um 9,8 % auf 7,75 Millionen Hektoliter

ID: 2159852

(ots) -
- Drittniedrigste Weinerzeugungsmenge in den letzten 15 Jahren
- Deutlich weniger Prädikatswein erzeugt: Anteil sinkt von 23,7 % auf 16,1 %
- Mehr als die Hälfte des erzeugten Weins aus Rheinhessen und der Pfalz

Im Jahr 2024 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 7,75 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 841 800 Hektoliter oder 9,8 % unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 wurden 1,06 Millionen Hektoliter oder 12,0 % weniger Wein und Most produziert. Dies war die drittniedrigste Weinerzeugungsmenge in den letzten 15 Jahren (2010: 6,91 Millionen Hektoliter, 2017: 7,46 Millionen Hektoliter).

Das Weinjahr 2024 war gekennzeichnet durch ein niederschlagsreiches Frühjahr, was regional das Auftreten von Pilzkrankheiten wie insbesondere dem Falschen Mehltau (Peronospora) begünstigt hat. Zudem haben Extremwetterereignisse wie Spätfröste, Hagel, Stürme oder Starkregen vielerorts der Weinernte geschadet.

Gut zwei Drittel (69,4 %) der im Jahr 2024 erzeugten Weine waren Weißweine, knapp ein Drittel (30,6 %) Rotweine (einschließlich Roséwein und Rotling). Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2024 rund 1 Milliarde Flaschen.

Weniger Prädikatswein als im Vorjahr erzeugt

An der gesamten Wein- und Mosterzeugung 2024 betrug der Anteil von Prädikatswein 16,1 % (1,25 Millionen Hektoliter). Dieser Anteil war deutlich niedriger als 2023, als 23,7 % des erzeugten Weins zu Prädikatswein verarbeitet werden konnten. 2024 wurden außerdem 6,0 Millionen Hektoliter Qualitätswein (77,6 %), 344 600 Hektoliter Wein mit geschützter geographischer Angabe (Landwein) (4,4 %), 11 400 Hektoliter Rebsortenwein ohne geschützte Ursprungsbezeichnung und ohne geschützte geographische Angabe (0,1 %) und 132 600 Hektoliter Wein ohne geschützte Ursprungsbezeichnung und ohne geschützte geographische Angabe (1,7 %) produziert.





Größte Weinanbaugebiete Rheinhessen und Pfalz erzeugten über die Hälfte der Weinmenge

In den beiden größten Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,44 Millionen Hektoliter) und Pfalz (1,78 Millionen Hektoliter) wurden zusammen über die Hälfte (54,5 %) des gesamten deutschen Weins und Mosts erzeugt. Auf Platz drei folgte das Weinanbaugebiet Mosel mit 1,14 Millionen Hektolitern (14,7 %), dessen Ergebnis maßgeblich durch dort ansässige große Handelskellereien geprägt ist. Diese nehmen auch Trauben von anderen Weinanbaugebieten in größeren Mengen auf, um sie zu Wein zu verarbeiten. Auf dem vierten Platz lag das Weinanbaugebiet Baden mit 954 600 Hektolitern (12,3 %).

Sinkende Weinerzeugung in allen Weinanbaugebieten mit Ausnahme von Rheinhessen und Pfalz

In den beiden Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz war die Entwicklung der Weinerzeugung gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert: Die erzeugten Mengen lagen jeweils um 0,4 % über dem Vorjahr. Dagegen nahm die Erzeugung in allen übrigen Anbaugebieten gegenüber dem Vorjahr ab.

Besonders stark war der Rückgang der Weinerzeugung gegenüber 2023 in Baden und Württemberg, in Franken und an der Mosel. In Baden sank die Weinerzeugung um 25,1 % auf 954 600 Hektoliter und in Württemberg um 18,5 % auf 667 600 Hektoliter. In Franken nahm die erzeugte Weinmenge um 26,5 % auf 302 200 Hektoliter abund an der Mosel um 7,9 % auf 1,14 Millionen Hektoliter ab.

Prozentual besonders stark nahm die Weinerzeugung gegenüber 2023 in einigen flächenmäßig kleinen Anbaugebieten ab. So sank die Weinerzeugung in Sachsen um 68,9 % auf 9 000 Hektoliter, in Saale-Unstrut um 63,8 % auf 17 600 Hektoliter und an der Ahr um 54,5 % auf 22 400 Hektoliter. Die drei genannten Anbaugebiete weisen jeweils eine Ertragsrebfläche von weniger als 1 000 Hektar auf.

Weitere Informationen:

Ausführliche Ergebnisse zur Weinerzeugung und zur Weinmosternte sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite"Wein"verfügbar.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Pflanzliche Erzeugung und Flächennutzung,
Telefon: +49 611 75 8660
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44


Original-Content von: Statistisches Bundesamt,übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.03.2025 - 08:00 Uhr
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