"Hitlers Volk - Ein deutsches Tagebuch"/ Vierteilige Doku mit Graphic-Novel-Elementen ab 22. April in der ARD Mediathek und am 5. Mai 2025, um 22:50 Uhr im Ersten (90 Minuten)

(ots) - Im Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal der Sieg über die Deutschen im Zweiten Weltkrieg und das Ende der NS-Herrschaft."Ich habe es von ganzem Herzen herbeigesehnt", schreibt die 20-jährige Ortrun Koerber in ihrem Tagebuch. Inge Thiele* (Name auf Wunsch der Familie anonymisiert), eine junge Nationalsozialistin, die ihr erstes Kind erwartet, notiert:"Das ist das Ende des Dritten Reiches, an das wir geglaubt haben. Vielleicht geht es besser ab, als wir glauben."Willy Cohn, seine Frau Trudi und die beiden Töchter Susanne und Tamara erlebten das Kriegsende nicht, sie wurden im November 1941 von den Nazis ermordet. 14 Tage vorher hatte Cohn in sein Tagebuch geschrieben:"Wir müssen die Wohnung räumen und werden voraussichtlich verschickt werden. Gott wird uns schon helfen!"
12 Jahre, 3 Monate und 8 Tage währte die NS-Zeit. Wer waren die Menschen, die Adolf Hitler 1933 wählten, nicht wählten, ihm vertrauten oder ihn verachteten, die wieder Stolz empfanden für sich als Deutsche, die den eigenen Vorteil sahen oder begannen, um ihr Leben zu fürchten? Wer waren sie 1939, als der Krieg begann? Wer waren sie 1945, als er endete?
Tagebücher und Briefe erzählen in"Hitlers Volk - Ein deutsches Tagebuch"vom Leben der Deutschen im Nationalsozialismus. Acht Lebenslinien, acht Schicksale aus Deutschland: Der Dresdner Hitlerjunge Franz Schall, die Würzburger Schülerin Ortrun Koerber, der Breslauer Lehrer Willy Cohn, der Funktionär im Reichsarbeitsdienst Egon Oelwein, die Hamburger Hausfrau Luise Solmitz, der Wittlicher Gastwirt Matthias Mehs, eine Gärtnerin und ein Wehrmachtssoldat. Acht Leben im Nationalsozialismus, zwischen euphorischer Gefolgschaft, Karriere, Zerrissenheit, Anpassung, Verzweiflung und Tod.
Der Graphic Novelist Vincent Burmeister"übersetzt"die Tagebuch-Eintragungen in Szenen, gibt den Momenten des Erlebens eine emotionale Qualität. Es entstehen"Erinnerungsbilder", die ein Ausdruck der Seelenlandschaften der Protagonistinnen und Protagonisten sind.
Denn die Tagebuch-Notizen erzählen von Schicksalsschlägen und Glücksmomenten: von Jugend und Chancen, Sehnsucht, Ausgrenzung, drohender Deportation. Vom ersten - noch zögerlichen - Hitlergruß, von"Ariernachweisen"und Tanzstunden, von Gestapo-Bespitzelung, von Hunger und Liebe. Und vom Wegschauen, vom Schweigen, von Schuld. Sie beschreiben, wie der Krieg"nach Hause"kommt, erzählen von den Bunkernächten, dem Wunsch,"nur noch zuüberleben". So entsteht eine Erlebnisgeschichte aus der Unmittelbarkeit des Tages und der Situation der Zeit heraus. Alle leben im Heute, keiner kennt das Morgen. In ihren Lebensgeschichten spiegeln sich die historischen Ereignisse, der Aufstieg und Fall des NS-Regimes.
Die vierteilige Doku-Reihe (à 50 Minuten) stammt von Eva Röger, Daniel und Jürgen Ast und ist eine Produktion der astfilm productions im Auftrag von rbb/SWR (gemeinsam federführend), Radio Bremen und MDR für die ARD.
Ein Pressedossier finden Sie unter: https://pressekits.daserste.de/hitlers-volk-ein-deutsches-tagebuch. Die Arbeitsfassungen von Folge 1 und 3 stehen im Vorführraum des Presseservice(https://presse.daserste.de/video/vorfuehrraum/index.html) für akkreditierte Journalist:innen zur Ansicht bereit.
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Datum: 12.03.2025 - 09:54 Uhr
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