Starke Erweiterung des Emissionshandels
Am 31.01.2025 beschloss der Bundestag die Anpassung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) an dieÄnderung der Richtlinie 2003/87/EG. Der Emissionshandel wird dadurch stark erweitert.
(PresseBox) - Am 5. Juni 2023 wurde die Richtlinie 2003/87/EG, die deneuropäischen Emissionshandel(EU-ETS) regelt, im Rahmen des„Fit for 55“-Pakets geändert und erweitert. Die Umsetzung in nationales Recht erfolgte in Deutschland über das TEHG und wurde am 31.01.2025 im Bundestag beschlossen.
Für den europäischen Emissionshandel für stationäre Anlagen ändert sich zunächst wenig, aber die neuen Systeme desBrennstoffemissionshandelsund des Grenzausgleichmechanismus werden nun ebenfallsüber das TEHG geregelt. Somit wird das Thema des CO2-Emissionshandels stark erweitert und es muss in Zukunft zwischen verschiedenen Systemen differenziert werden.
Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS 1)
Der Europäische Emissionshandel 1 ist das bereits bestehende System, welches stationäre Anlagen und Luftfahrtunternehmen betrifft.
In derÄnderung des TEHG wird nun zusätzlich der Seeverkehr in den EU-ETS 1 aufgenommen. Weiter werden nun auch Produktionsverfahren mit Strom erfasst. Anlagen mit einem Anteil von 95 % Biomasse werden in Zukunft von der Berichts- und Abgabepflicht befreit.
Für die Jahre 2024 bis 2026 sollen Anlagen zur Verbrennung von Siedlungsabfällen zunächst der Berichtspflicht unterliegen. Bis dahin unterliegen diese ebenfalls dem nationalen Emissionshandel und – sollten sie dann nicht in den EU-ETS 1 aufgenommen werden – weiter dem BEHG.
Der europäische Emissionshandel 2 (EU-ETS 2) und das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG)
Die Bundesrepublik Deutschland hat mit der Einführung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes den Neuerungen hier bereits vorgegriffen und 2020 für die Inverkehrbringer von Brennstoffen ein System eingeführt, welches den gleichen Ansatz wie der EU-ETS 2 verfolgt.
Der EU-ETS 2 soll ebenso bei der Entstehung der Energiesteuer ansetzen, allerdings ist der Scope etwas kleiner als das BEHG, da er tatsächlich nur die Bereiche Gebäude und Verkehr abdecken soll. Der EU-ETS 2 wird zunächst nur die Berichtspflicht einführen. Eine Abgabepflicht wird erst ab 2026 entstehen. Hierdurch ergibt sich jetzt allerdings eine doppelte Berichtspflicht für die Betroffenen.
Der Grenzausgleichmechanismus (CBAM)
Auch das System des Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)) wird mit in das neue TEHG aufgenommen. Die Regelungen, die die Details zum CBAM klären, sind zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch hauptsächlich auf die Übergangsphase ausgelegt und werden zudem vornehmlich über EU-Verordnungen geregelt, sodass keine separate Umsetzung in deutsches Recht nötig ist.
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden inüber 90 Ländern betreut.
Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.
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Datum: 10.03.2025 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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