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Soziale Gerechtigkeit im demografischen Wandel

ID: 2153812

Kommunale Pflege neu denken!


(IINews) - Berlin, 20. Februar 2025 - Am heutigen Welttag der sozialen Gerechtigkeit ruft die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V. dazu auf, die gesellschaftliche Teilhabe und Unterstützung älterer Menschen stärker in den Fokus zu rücken. Soziale Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft gleiche Chancen und Möglichkeiten haben. Doch für viele Senioren ist es schwierig, aktiv am sozialen Leben teilzunehmen - sei es aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, finanzieller Hürden oder mangelnder Mobilität. Senioren-Assistenten leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen. Sie motivieren, begleiten und schaffen Mobilität - oft jedoch erst dann, wenn ein Pflegegrad bereits festgestellt wurde."In Anbetracht der demografischen Entwicklung müssen wir Pflege vermeiden oder zumindest hinauszögern", so Carolin Favretto, Vorsitzende des Vorstands der BdSAD."Daher fordern wir, dass Senioren-Assistenten bereits präventiv eingebunden werden. Ihre Arbeit kann dazu beitragen, die Notwendigkeit einer Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern oder gar zu verhindern."

Prävention als Schlüssel zur Selbstbestimmung im Alter

Die Altenhilfe verfolgt laut§ 71 SGB XII das Ziel, altersbedingte Herausforderungen zu überwinden und die Selbstbestimmung älterer Menschen zu stärken. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es mehr als punktuelle Maßnahmen - es bedarf einer kommunalen, sozialraumorientierten Pflegeinfrastrukturplanung.

Der Deutsche Städtetag fordert in seinem Positionspapier"Zukunftsfeste Versorgungälterer und pflegebedürftiger Menschen in den Städten"vom Juli 2024 eine gezielte kommunale Planung der Pflegeinfrastruktur und eine interprofessionelle Zusammenarbeit aller Akteure in der häuslichen Versorgung.

Dazu gehören unter anderem:

* Eine zentrale Koordinationsstelle auf kommunaler Ebene, die Beratung, Bedarfsfeststellung, Versorgungsplanung und Case-Management miteinander verknüpft.




* Eine stärkere Verankerung präventiver Angebote, die es älteren Menschen ermöglichen, länger selbstbestimmt in ihrer häuslichen Umgebung zu leben.
* Die Einbindung aller an der häuslichen Versorgung beteiligten Akteure - von ambulanten Pflegediensten über Betreuungs- und Alltagsbegleiter bis hin zu ehrenamtlichen Helfern und Nachbarschaftsinitiativen.

Frühzeitige Unterstützung statt späten Eingreifens

"Es wäre wünschenswert, wenn ältere Menschen frühzeitig erfahren würden, dass es uns gibt. Doch Information allein reicht nicht. Wir müssen aktiv auf die Senioren zugehen - idealerweise in ihrem häuslichen Umfeld", so Carolin Favretto weiter. Während junge Familien durch das Jugendamt Unterstützung und Beratung erhalten, fehlt eine vergleichbare Struktur für ältere Menschen.
Ein Beispiel aus Dorsten zeigt, wie niedrigschwellige Maßnahmen helfen können: Ein ehrenamtlicher Besuchsdienst der Kirchengemeinde besucht Senioren an ihrem Geburtstag und schafft so einen direkten Zugang zu möglichen Unterstützungsangeboten. Solche Initiativen sollten bundesweit gefördert und ausgebaut werden.

Aufruf an die Politik

Die BdSAD fordert die politischen Entscheidungsträger auf, die kommunale Pflegeinfrastrukturplanung zu stärken und finanzielle Mittel für präventive Maßnahmen bereitzustellen. Pflege darf nicht erst dann Thema werden, wenn eine akute Bedürftigkeit eintritt. Vielmehr muss Prävention als wesentlicher Bestandteil einer gerechtenSozialpolitik verstanden werden. Nur durch eine nachhaltige und koordinierte kommunale Pflegeplanung kann gewährleistet werden, dass ältere Menschen möglichst lange selbstbestimmt leben und aktiv an unserer Gesellschaft teilhaben können.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bdsad.de.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V. mit Sitz in Berlin ist die Interessenvertretung qualifizierter Dienstleister, die begleitende Alltagsunterstützung für Senioren und Menschen mit Hilfebedarf anbieten. Der Verein setzt sich für die Anerkennung des Berufsbildes in der Gesellschaft ein und ist ein Beratungs- und Kompetenznetzwerk mit hohen Qualitätsansprüchen. Auf der Homepage bietet die BdSAD eine Suchfunktion mit der Liste aller Mitglieder alsübersichtlichen und schnellen Service an.

In dieser Presseinformation wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.



Leseranfragen:

Pappelallee 78/79, 10437 Berlin



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Bereitgestellt von Benutzer: Connektar
Datum: 20.02.2025 - 15:40 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Anja Mikulla
Stadt:

Berlin


Telefon: +49 172 8217884

Kategorie:

Gesundheit & Medizin



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