Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit:"Ich habe große Angst um die Kinder in Deutschland und weltweit. Die absolute Armut nimmt wieder zu."
(ots) - Weltweit leidet fast jedes zweite Kind an Armut. Rund 1 Milliarde Kinder fehlt es an grundlegenden Dingen wie Nahrung, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Bildung. Die Konsequenzen sind verheerend: Jedes Jahr sterben mehr als 3 Millionen Kleinkinder an Hunger und Mangelernährung. Weitere 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren verlieren jährlich aufgrund vermeidbarer Krankheiten ihr junges Leben.
Kinder, die in bitterer Armut aufwachsen, werden ihrer Zukunft beraubt. Diese skandalöse Ungerechtigkeit ist nicht nur inakzeptabel, sie verstößt auch gegen die UN-Kinderrechtskonvention! Nach der unverantwortlichen Schließung von USAID in den USA fehlt ein wichtiger globaler Geldgeber, um Kinderleben zu retten. Darüber hinaus wissen wir, dass die rasant zunehmende digitale Kluft die Anzahl der Kinder, die keine Chance haben, aus der Armut auszubrechen, exponentiell wachsen lässt.
Doch Kinderarmut ist kein naturgegebenes Schicksal, sondern das traurige Ergebnis politischen Versagens. Mit jeder versäumten Maßnahme schwinden die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben für Millionen von Kindern. Es ist an der Zeit, gemeinsam zu handeln!
Wir von den SOS-Kinderdörfern fordern eine entschlossene Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland und weltweit. Dies erfordert ganzheitliche und nachhaltige Maßnahmen, die sowohl kurzfristige Hilfe als auch langfristige Lösungen umfassen.
Familien müssen durch soziale Sicherungssysteme und existenzsichernde Löhne abgesichert sein. Der Zugang zu kostenfreier Bildung ist ebenfalls entscheidend, denn Bildung ist der Schlüssel zur Bekämpfung der Armut. Die medizinische Grundversorgung muss weltweit gewährleistet sein, damit kein Kind aus Geldnot auf Arztbesuche oder Medikamente verzichten muss. Strengere Gesetze und faire Wirtschaftsstrukturen sind notwendig, um Kinderarbeit und Ausbeutung zu verhindern. Zudem braucht es Familienstärkungsprogramme, um Familien ganzheitlich und nachhaltig zu unterstützen. Und nicht zuletzt ist eine Entwicklungszusammenarbeit erforderlich, die Kinderrechte in den Mittelpunkt stellt, denn Armutsbekämpfung ist eine globale Aufgabe. Dazu zählen sowohl schnelle Nothilfe als auch nachhaltiges Engagement.
Dass Kinder in Armut aufwachsen müssen, ist eine der größten sozialen Ungerechtigkeiten unserer Zeit. Es ist höchste Zeit, die Weichen zu stellen für eine Welt, in der kein Kind in Armut leben muss, sondern in Würde aufwachsen kann. Wir brauchen einen echten"Generationenschutzvertrag"!
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Anne Beck
Pressesprecherin SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 015125833208
E-Mail: anne.beck(at)sos-kd.org
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Datum: 05.02.2025 - 07:30 Uhr
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