Blick nach vorn, trotz fortgeschrittener Brustkrebserkrankung: Wie innovative Therapien Perspektiven für Patientinnen erweitern
(ots) - Brustkrebs gilt heute in den meisten Fällen als heilbar.[1] Bei etwa einer von fünf Betroffenen schreitet die Erkrankung allerdings fort oder wird erst so spät erkannt, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist.[1] Doch auch wenn die Prognose in diesem Erkrankungsstadium derzeit noch ungünstig ist, hat sich die Therapielandschaft in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. So können innovative Behandlungskonzepte Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs mittlerweile mehr Lebenszeit bei guter Lebensqualität ermöglichen.[1]"Wir sehen unter diesen Therapien Ergebnisse, wie sie vor einigen Jahren noch nicht denkbar gewesen wären", erklärt Prof. Dorothea Fischer, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Potsdam, im Interview. Entscheidend sei, auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Frauen einzugehen und eine gemeinsame Therapieentscheidung zu treffen. Die Botschaft der Expertin, besonders an alle Betroffenen:"Schauen Sie auf das vor Ihnen liegende Leben!"
"Bei metastasiertem Brustkrebs geht es nicht nur darum, die Krankheit stabil zu halten. Es geht vielmehr auch darum, den betroffenen Frauen dabei zu helfen, weiterhin aktiv zu sein und ihren Alltag so normal wie möglich zu leben."Mit diesen Worten bringt Prof. Fischer die Chancen innovativer Therapien für Frauen mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium auf den Punkt."Unter einer gut abgestimmten Behandlung können Patientinnen heute teilweise noch Jahre bei guter Lebensqualität vor sich haben - in einigen Fällen könnte der Krebs dadurch sogar wie eine chronische Erkrankung betrachtet werden."Ein Beispiel aus ihrem Praxisalltag ist die Geschichte einer Lehrerin, die ihren Beruf trotz der Diagnose nicht aufgeben wollte, um weiterhin für ihre Schülerinnen und Schüler da zu sein."Wir haben eine Therapie gewählt, deren Management und Nebenwirkungsprofil sich mit ihrem Alltag vereinen ließ. So konnte sie ihren Beruf weiter ausüben", erinnert sich die Expertin."Dank innovativer Behandlungen können wir heute stärker auf die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse der Frauen eingehen und so die bestmögliche, individuelle Therapieentscheidung treffen."
Von der Diagnose zur Perspektive
Von einer Metastasierung spricht man, wenn der Tumor trotz Behandlung Absiedlungen in anderen Körperregionen bildet.[1]"Das Vorliegen von Metastasenändert den Blickwinkel, da wir den Patientinnen in dieser Situation aktuell keine Heilungsperspektive bieten können."Doch auch in der Situation sei es wichtig zu wissen, dass sich Behandlungsmöglichkeiten kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern.[1]"Unsere Aufgabe ist es, den Fokus auf die Möglichkeiten zu lenken, die trotz der Krankheit bestehen", so die Gynäko-Onkologin."Denn es sind eben diese persönlichen Entscheidungen und Ziele, wie etwa die Vorfreude auf einen bevorstehenden Urlaub oder die Einschulung eines Enkelkindes, aus denen die betroffenen Frauen Kraft schöpfen und die ihnen eine besondere Stärke verleihen."
Fortschritte der vergangenen Jahre schaffen neue Möglichkeiten
"Bei der Behandlung von Frauen mit metastasiertem Brustkrebs sprechen wir längst nicht mehr nur von der klassischen Chemotherapie", erklärt Prof. Fischer. Vielversprechende, innovative Behandlungskonzepte aus den vergangenen Jahren seien etwa Antibody-Drug-Conjugates (kurz ADC) und immuntherapeutische Ansätze. Antibody-Drug-Conjugates kombinieren Antikörper, die spezifisch an Krebszellen binden, mit einer hochwirksamen Chemotherapie.[2]"Das Chemotherapeutikum wird erst nach der Aufnahme in die Tumorzelle aktiv und löst dort deren Zerstörung aus. Dadurch wird gesundes Gewebe dem Wirkstoff weniger stark ausgesetzt - ein Ziel, das wir lange angestrebt haben."Immunonkologika stärken das Immunsystem, damit es Tumorzellen von sich aus erkennen und bekämpfen kann.[2]"Bei der Wahl der richtigen Therapie ist es wichtig, dass alle in Frage kommenden Optionen sorgfältig geprüft werden. Wir Ärztinnen und Ärzte orientieren uns dabei an den neuesten Empfehlungen von Fachgesellschaften - natürlich immer in enger Abstimmung mit der Patientin", betont die Expertin.
Starke Netzwerke sind entscheidend für den Behandlungsverlauf
"Besonders bei Frauen in der metastasierten Situation ist es sinnvoll, sich frühzeitig an ein zertifiziertes Brustkrebszentrum zu wenden", erklärt die Gynäko-Onkologin."In den Zentren arbeiten verschiedenste Fachrichtungen zusammen, um eine individuell abgestimmte Behandlung zu gewährleisten."Neben etwa der Radioonkologie oder Pathologie werden unter anderem auch onkologische Pflegekräfte und die Psychoonkologie einbezogen, um die bestmögliche Betreuung sicherzustellen.[3] Ebenso wichtig seien persönliche Ressourcen."Der Rückhalt durch Familie und Freunde gibt den Frauen Kraft. In Selbsthilfe- und Patientinnengruppen werden sie von anderen Betroffenen aufgefangen und gemeinsam schaffen sie eine starke Stimme nach außen", berichtet Prof. Fischer aus ihrer persönlichen Erfahrung."Dieser Austausch macht Mut und zeigt den Frauen, dass sie nicht allein sind."
Wissen ist ein Schlüssel zur Selbstbestimmung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Informationüber verfügbare Therapieoptionen."Je besser Patientinnen ihre Möglichkeiten kennen, desto aktiver können sie in den Entscheidungsprozess eingebunden werden", unterstreicht Prof. Fischer. Das sogenannte"Shared Decision Making"- also die gemeinsame Entscheidungsfindung - sei zentral, um eine Therapie zu gestalten, die nicht nur medizinisch, sondern auch persönlich passt."Jede Frau ist einzigartig, und ihre Behandlung sollte genauso individuell gestaltet werden."Auf die abschließende Frage, was sie betroffenen Frauen mit auf den Weg geben würde, antwortet die Brustkrebsexpertin mit einer klaren Botschaft:"Sehen Sie sich nicht nur als Patientinnen, sondern als aktive Gestalterinnen Ihres Lebens. Mit der Krankheit leben, aber das Leben gestalten - das erscheint mir wichtig. Und das geht am besten in gutem Kontakt zwischen Patientin und Behandelnden, damit das, was der Einzelnen wichtig ist, auch zum Tragen kommen kann. Und zu guter Letzt: Sprechen Sie Ihren Arzt bzw. IhreÄrztin proaktiv auf innovative Therapieoptionen, auch im Rahmen von Studien, an!"
Weitere Informationen für Patientinnen und ihre Angehörigen bieten die Patientinnenleitlinie"Metastasierter Brustkrebs"(https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Brustkrebs_metastasiert.pdf) und die Webseite"onkopilotin"(https://www.onkopilotin.de/).
Literatur:
1. Deutsche Krebsgesellschaft, Onko-Internetportal:"Der Erkrankungsverlauf bei Brustkrebs". Online verfügbar unter: https://ots.de/WNXhxi (letzter Zugriff: 23.01.2025).
2. Deutsches Krebsforschungszentrum in der Helmholzt-Gemeinschaft, Krebsinformationsdienst:"Zielgerichtete Krebstherapie: Das Tumorwachstum punktgenau hemmen". Online verfügbar unter: https://ots.de/tmv7yA (letzter Zugriff: 23.01.2025).
3. Deutsche Gesellschaft für Senologie:"Zertifizierungsrichtlinien". Online verfügbar unter: https://ots.de/Q9UpYw (letzter Zugriff: 23.01.2025).
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Datum: 31.01.2025 - 07:30 Uhr
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