Zensus 2022: Ergebnisse zu Bevölkerung und Wohnungen liegen jetzt für Wahlkreise zur Bundestagswahl 2025 vor
(ots) -
- Beispiel für Tabellenauswertung: Bundestagswahlkreis Dresden I besteht zu einem Viertel aus Genossenschaftswohnungen
- Interessante Daten für Wahlforschung, -berichterstattung und Politik
Am 15. Mai 2022 gab es im Bundestagswahlkreis 158 Dresden I rund 44 700 Genossenschaftswohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Veröffentlichung detaillierter Tabellen in der Zensusdatenbank mitteilt, entspricht dies einem Anteil von 25 % aller Wohnungen und damit dem höchsten Anteil an Genossenschaftswohnungen aller 299 Bundestagswahlkreise. Genossenschaftswohnungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Genossenschaftsmitgliedern einer Wohnungsbaugenossenschaft zur Verfügung gestellt werden und kein gewinnorientiertes Mietverhältnis, sondern ein lebenslanges Nutzungsverhältnis besteht. Der Wahlkreis Dresden I setzt sich aus den Stadtbezirken Altstadt, Blasewitz, Leuben, Plauen und Prohlis zusammen.
Ähnlich hohe Anteile an Genossenschaftswohnungen haben die Wahlkreise Berlin-Marzahn-Hellersdorf (Wahlkreis 84) mit 22 %, Rostock - Landkreis Rostock II (Wahlkreis 14) mit 22 % und Magdeburg (Wahlkreis 69) mit 21 %. Die Werte aller Wahlkreise liefert die Tabelle 4000W-1W11 der Zensusdatenbank. Diese und weitere tief gegliederte Ergebnisse aus der Gebäude- und Wohnungszählung sowie der Personenerhebung des Zensus 2022 sind ab sofort nach Wahlkreisen verfügbar.
Insbesondere in Großstädten, die in mehrere Wahlkreise aufgeteilt sind, steht jetzt eine detaillierte Datengrundlage bis auf Anschriftenebene zur Verfügung, die es so noch nicht gegeben hat. Damit können nicht nur Gemeindedurchschnitte analysiert werden, sondern werden auch innergemeindliche Unterschiede sichtbar.
Das Bundesgebiet ist derzeit in 299 Wahlkreise eingeteilt. Die Zahl der Wahlkreise in den einzelnen Ländern muss deren Bevölkerungsanteil soweit wie möglich entsprechen. Die Einteilung der Wahlkreise innerhalb der Länder richtet sich für die Bundestagswahl 2025 nach der Zahl der deutschen Bevölkerung unabhängig von ihrem Alter am 30. September 2023. Die durchschnittliche Zahl der deutschen Bevölkerung je Wahlkreis betrug am 30. September 2023 rund 240 320, davon darf die Bevölkerungszahl in einem Wahlkreis nicht um mehr als 15 % nach oben oder unten abweichen. Hintergrund ist der Grundsatz der Wahlgleichheit: Jede Stimme muss den gleichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Parlaments haben. Mit der heutigen Veröffentlichung stehen für die aktuellen Bundestagswahlkreise Tabellenauswertungen des Zensus für den Stichtag 15. Mai 2022 zu den Themen Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Geburtsland, aber auch Wohnungsnutzung (vonder Eigentümerin oder dem Eigentümer selbst genutzt, vermietet, leer stehend), Grund und Dauer des Leerstands, Energieträger der Heizung und Heizungsart vonWohnungen sowie Nettokaltmiete zur Verfügung.
Die Zensusdatenbank ist ein Recherchetool, mit dem die Ergebnisse des Zensus 2022 in Tabellenform für unterschiedliche Regionalebenen und jetzt auch nach Bundestagswahlkreisen abgerufen und mit anderen Merkmalen kombiniert werden können. Für die Weiterverarbeitung stehen verschiedene Ausgabeformate und eine API-Schnittstelle für den maschinellen Abruf zur Verfügung.
Methodische Hinweise:
Genossenschaftswohnungen sind Wohnungen, die sich in Gebäuden befinden, die Wohnungsgenossenschaften gehören. Wohnungsgenossenschaften sind Wohnungsunternehmen, die die Rechtsform einer Genossenschaft haben. Eine Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von Personen zu einem gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Allgemeines Ziel von Genossenschaften ist, gemeinsame wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedürfnisse zu befriedigen. Eine Wohnungsgenossenschaft ist eine Genossenschaft mit dem Ziel, ihre Mitgliederinnen und Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen.
Die Ergebnisse stammen aus dem Zensus 2022. Beim Zensus 2022 kam, wie schon beim Zensus 2011, ein registergestütztes Verfahren zum Einsatz. Das bedeutet, dass bereits vorhandene Verwaltungsdaten - insbesondere aus den Melderegistern - genutzt wurden. Befragungen wurden dort eingesetzt, wo Verwaltungsdaten nicht oder nicht in ausreichendem Umfang oder ausreichender Qualität vorhanden sind. Bundesweit wurden rund 12 % der Bevölkerung bei der Haushaltebefragung befragt. Bei der Gebäude- und Wohnungszählung haben rund 23 Millionen Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer Auskünfte zu ihren Immobilien erteilt, ebenso wie rund 8 000 Wohnungsunternehmen.
Weitere Informationen:
Diese und weitere Ergebnisse des Zensus 2022 sind unter ergebnisse.zensus2022.de zu finden.
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