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Waffenruhe in Gaza: Langfristige Unterstützung für Kinder und Familien nötig

ID: 2146424

(ots) - Die angekündigte Waffenruhe in Gaza ist nach Angaben der SOS-Kinderdörfer ein Moment der Hoffnung, dem aber unverzüglich Taten folgen müssen. SOS-Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer in Deutschland, sagt:"Es muss sichergestellt sein, dass alle israelischen Geiseln freigelassen und Hilfslieferungen nach Gaza uneingeschränkt zugelassen werden. Das Leid der Bevölkerung ist unermesslich. Es mangelt an Nahrung, Medikamenten, Unterkünften, Kinder sind am Ende ihrer Kräfte!"

90 Prozent der Einwohner Gazas sind auf der Flucht, die meisten leben unter katastrophalen Bedingungen in Geflüchtetenlagern. Idriss sagt:"Für viele von ihnen gibt es keine Rückkehr, weil ihre Häuser und ihre Dörfer völlig zerstört sind. Sie werden sehr viel Unterstützung benötigen, um ihr Leben wieder aufzubauen."

Nach Angaben der Hilfsorganisation sind seit dem 7. Oktoberüber 17.000 Kinder getötet und viele Zehntausende verletzt worden, Tausende haben ein oder beide Elternteile verloren, so gut wie alle Kinder haben Kriegstraumata erlitten. Idriss sagt:"Psychologische Hilfe für sie, aber auch für ihre Eltern ist extrem wichtig, damit sie all den Schmerz und das Leid überwinden und überhaupt an eine Zukunft denken zu können."

Idriss rechnet damit, dass es mit Ausrufen der Waffenruhe zu einer intensiven Bevölkerungsbewegung in Gaza kommen wird. Sie sagt:"In solchen Umbruchssituationen sind Kinder besonders gefährdet und werden leicht Opfer von Übergriffen und Gewalt. Ihr Schutz ist jetzt besonders wichtig."

Die SOS-Kinderdörfer in Israel und Palästina

Die SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützen Kinder, Jugendliche und Familien auf allen Seiten von Konflikten. Sie setzen sich weltweit, so auch in Israel und in Gaza, für jedes Kind ein - unabhängig von Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit. Gerade in krisengeprägten Regionen sind Kinder, vor allem ohne elterliche Fürsorge, akut gefährdet. Aufgrund der langjährigen Erfahrung in Israel und in palästinensischen Gebieten werden die SOS-Kinderdörfer auch in der derzeitigen Situation ihre Arbeit fortführen und sich weiterhin für Kinder und Familien einsetzen.





Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de


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