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Totgesagte fahren länger

ID: 2145360

Von Rolf Bienert, Managing und Technical Director bei der OpenADR Alliance


(IINews) - Frankfurt, 13. Januar 2025– Die Elektromobilität hatte im Verbrenner-verliebten Deutschland von Anfang an einen schweren Stand. Von den Verbrauchern skeptisch beäugt, von der hiesigen Automobilindustrie lange Zeit vernachlässigt grenzt es fast an ein Wunder, dass angesichts der sehr realen Bedrohungen durch denKlimawandel doch noch die Weichen für die dringend notwendige Verkehrswende gestellt werden konnten. Die Skepsis und der Rückgriff auf Altbewährtes (nämlich Verbrennungsmotoren und fossile Energieträger) sind jedoch geblieben.

Auch die einschlägige Presse ist weiterhin voll von Artikeln, die jede Bewegung der Verkaufszahlen und Neuzulassungen auflisten und mehr oder weniger neutral analysieren – nicht selten mit dem Ergebnis, dass die Deutschen doch lieber auf ihren Verbrenner setzen. Eine allzu tendenziöse Berichterstattung mit reißerischen Überschriften, die das Ende des Elektroautos noch vor seinem eigentlichen Siegeszug proklamieren, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Zum einen steht der aktuelle Rückgang des Marktanteils von Elektrofahrzeugen in direktem Zusammenhang mit dem Auslaufen der staatlichen Förderung zu einem Zeitpunkt, an dem sich steigende Finanzierungskosten und die Rezession in den Geldbeuteln der Bürgerinnen und Bürger bemerkbar machen. Zum anderen dominieren in Deutschland nach wie vor Premiumhersteller wie BMW oder Mercedes, die in großem Umfang auf Plug-in-Hybride setzen. Das Angebot an kleineren, leistungsstarken und bezahlbaren reinen Elektrofahrzeugen ist dagegen noch überschaubar. Im europäischen Vergleich rangierte Deutschland damit 2023 noch im Mittelfeld des E-Mobilität-Rankings, das auf dem Readiness-Index beruht (www.leaseplan.com/de-de/presse/ev-readiness-index-2023/). Auch wenn die Zahlen für 2024 noch nicht veröffentlicht sind, eine Verbesserung dürfte sich angesichts der jüngsten Absatzzahlen nicht eingestellt haben (www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/AlternativeAntriebe/2024/pm32_2024_Antriebe_08_24_komplett.html?snn=3662144).





Aber, und das ist die gute Nachricht, es gibt Licht am Ende des Tunnels. So sieht etwa das Marktforschungsunternehmen Dataforce für dieses Jahr steigende Marktanteile für Elektrofahrzeuge in Deutschland (www.dataforce.de/news/dataforce-automobilmarktprognose-2024-2025/). Maßgeblich begründet Dataforce die Einschätzung mit dem politischen Willen, sowohl die deutschen als auch die Klimaziele der EU zu erfüllen– allen voran die Verschärfung der CO2-Vorgaben. Zusätzlich könnten die technologische Weiterentwicklung der E-Mobilität und sinkende Finanzierungskosten zu dieser Entwicklung beitragen.

Daneben steht Deutschland aber noch vor einer anderen Herausforderung. Neben der zögerlich eingeleiteten Verkehrswende hat sich die Bundesrepublik bei der Energiegewinnung von fossilen Brennstoffen losgesagt und will zukünftig auf erneuerbare Energien setzen – inklusive dem Atomausstieg 2023. Wäre das Stromnetz damit einem Anstieg der Elektrofahrzeuge auf deutschenStraßen überhaupt gewachsen?

Die kurze Antwort: ja. Die lange Antwort stellt allerdings einige Prämissen – etwa ein kontinuierliches Wachstum der E-Mobilität und keinen Austausch von heute auf morgen. Dieser ist zwar rein hypothetisch, würde aber aufgrund der enormen Menge an benötigtem Strom das Netz in seinem heutigen Zustand in die Knie zwingen. In der Realität bedeutet der moderate Anstieg der Elektrofahrzeuge aber ausreichend Handlungsspielraum, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, die Ladeinfrastruktur auszubauen und ein dynamisches Lastmanagement für das smarte Stromnetz von morgen zu realisieren. Für dieses Smart Grid müssen Netzbetreiber in der Lage sein, Lasten automatisiert an die Netzkapazität anzupassen und, etwa mit unterschiedlichen Tarifen, Autofahrern attraktive Angebote zu machen, um beispielsweise ihr Fahrzeug nicht zu Zeiten von Lastspitzen zu laden. Die Technologien für ein solches intelligentes Stromnetz sind vorhanden, etwa offene Standards und Protokolle wie OpenADR, EEBUS oder OCPP, jetzt geht es um den politischen und gesellschaftlichen Willen, sie auch einzusetzen. Elektrofahrzeuge stellen dabei kein Risiko dar – und trotz vieler gegensätzlicher Stimmen werden sie zukünftig den wichtigsten Baustein einer umweltschonenderen und effizienten Verkehrsinfrastruktur darstellen.


Dieser Kommentar und das Bild in höherer Auflösung können unter www.pr-com.de/companies/openadr-alliance abgerufen werden.

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die OpenADR Alliance ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die gegründet wurde, um Entwicklung, Einführung und Einhaltung des Open Automated Demand Response (OpenADR)-Standards zu fördern. Die Organisation unterstützt Versorgungsunternehmen bei der Verwaltung des wachsenden Pools dezentraler Energieressourcen (DER), zu denen erneuerbare Energien, Energiespeicher, bedarfsorientierte Steuerung und das Laden von Elektrofahrzeugen gehören. Der OpenADR-Standard unterstützt die Kommunikation mit allen DER-Ressourcen, umÄnderungen der Lastverteilung, Energiezufuhr und Leistungsdaten von DER-Anlagen zu verwalten. Weitere Informationen unter http://www.openadr.org/

OpenADR ist ein offener, sicherer, wechselseitiger Informationsaustausch von Preis- und Ereignismeldungen, Demand Response (DR) genannt, der dezentrale Energieressourcen (DER) in Echtzeit ausgleicht. Durch den Standard können Stromanbieter DR-Signale direkt an bestehende Kundenübermitteln, indem sie eine gemeinsame Sprache und bestehende Kommunikationsmittel verwenden, so dass dynamische Preissignale einheitlich zwischen Versorgungsunternehmen, ISOs und Energiemanagementsystemen ausgetauscht werden können.



PresseKontakt / Agentur:

PR-COM GmbH
Jessica Hocke
Account Manager
Sendlinger-Tor-Platz 6
D-80336 München
+49 89 59997 764
jessica.hocke(at)pr-com.de
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Pressekontakt OpenADR Alliance

Rolf Bienert
rolf(at)openadr.org
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Datum: 13.01.2025 - 13:07 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Jessica Hocke
Stadt:

Frankfurt


Telefon: +49-89-59997-764

Kategorie:

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Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 13.01.2025

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