InternetIntelligenz 2.0 - Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten | Am Sonntag, 15. Dezember 2024, 18:30 Uhr, vom NDR

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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten | Am Sonntag, 15. Dezember 2024, 18:30 Uhr, vom NDR im Ersten

ID: 2141175

(ots) - Moderation: Andreas Cichowicz

Geplante Themen:

Syrien: Suche nach Alltag und unklare Zukunft der russischen Militärbasen

Knapp eine Woche nach dem Ende der Assad-Herrschaft in Syrien suchen die Menschen dort nach einem Alltag ohne Diktatur. Die Minderheiten im Land hoffen auf möglichst viel Unabhängigkeit. Die zahlreichen Milizen verteidigen ihre Territorien und versuchen, ihren Einfluss auszubauen. Unklar ist die Zukunft der russischen Truppen in Syrien. Vor allem die beiden großen Militärbasen im Westen sind derzeit offenbar von der Außenwelt abgeschnitten. Satellitenaufnahmen legen nahe, dass die ersten russischen Kriegsschiffe die Marinebasis in Tartus am Mittelmeer verlassen haben. Wie es für die russischen Truppen in Syrien weitergeht, ist unklar. Bis vor einer Woche hatten sie das Assad-Regime militärisch unterstützt und immer wieder Ziele bombardiert, die sie mit der Opposition in Verbindung gebracht hatten. In einer Reportage aus dem Land berichtet der"Weltspiegel"über die aktuellen Entwicklungen in Syrien. (Autor: Matthias Ebert, ARD-Studio Kairo)

Russland - Geopolitik: Welche Optionen hat der Kreml?

Die geopolitischen Ambitionen Russlands haben durch das Ende des Assad-Regimes in Syrien einen gewaltigen Rückschlag erlitten. Über den Hafen Tartus und den Militärflughafen in Hmeimim versorgt das russische Militär seine Truppen in Afrika. Die beiden Stützpunkte sichern der Regierung in Moskau militärischen Einfluss im Mittelmeer. Was wird sich für Putins Pläne zukünftig ändern? Wird er seine Einheiten zurückziehen müssen? Wird er die Truppen im Krieg gegen die Ukraine einsetzen? Wie stark ist die selbsternannte"Achse des Widerstandes"noch? Der"Weltspiegel"analysiert die geopolitischen Veränderungen nach der Flucht von Baschar al-Assad. (Autorin: Ina Ruck, ARD-Studio Moskau)

Finnland: aufrüsten für mehr Sicherheit

Die Bedrohung durch Russland - an wenigen Orten in Europa ist sie so spürbar wie in Finnland. Wachsamkeit liege in der finnischen DNA, sagt Außenministerin Elina Valtonen."Wir wissen einfach, dass die Welt ganz anders aussieht, wenn manüber die Grenze geht."Deshalb ist kaum ein Land so gut auf einen Krieg vorbereitet. Und nicht nur das Militär. Überall im Land lernen ganz normale Menschen, wie sie sich verteidigen können. In Kajaani im Herzen Finnlands lernen Frauen, die noch nie in ihrem Leben eine Waffe in der Hand gehalten haben, jetzt schießen und üben das. Währenddessen trainieren hoch oben in Lappland finnischeWehrpflichtige in extremer Kälte mit anderen NATO-Soldaten in der Artillerie. An der Küste versucht die Marine, im Schneesturm die Ostsee im Blick zu behalten, während sich hybride Angriffe häufen."Es ist gut, im Schnee zu trainieren, weil es uns wachsamer macht - für den Ernstfall", sagt der 21-jährige Mathias."Hoffentlich tritt er nicht ein. Aber wenn er es tut, sind wir bereit."(Autorin: Julia Wäschenbach, ARD-Studio Stockholm)





Südkorea: Wer hat Angst vor Nordkorea?

Auch an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist die zunehmende geopolitische Eskalation in diesen Wochen zu spüren. Die Dörfer südlich der Grenze werden durch nordkoreanische Propaganda-Lautsprecher beschallt."Gespensterlaute"nennen die Einwohner den Krach, der sie nicht schlafen lässt. Das Regime von Machthaber Kim tritt immer aggressiver auf, seit es gegenseitige Unterstützungsabkommen mit Russland abgeschlossen hat. Denn im Gegenzug für die Lieferung von Waffen und der Bereitstellung von nordkoreanischen Truppen erhält Kim Yong wirtschaftliche und politische Unterstützung aus Moskau. Dass die südkoreanischen Innenpolitiker sich seit Wochen gegenseitig blockieren und das Land lähmen, verschärft die Situation an der Grenze. Der"Weltspiegel"berichtetüber eine Eskalation, die für Südkorea zur Unzeit kommt. (Autoren: Ulrich Mendgen, Thorsten Iffland, ARD-Studio Tokio)

Australien: indigene Buschfeuer-Bekämpfung

Seit Jahren wüten immense Buschfeuer in den trockenen Steppen Australiens. Trockenheit und immer höhere Temperaturen als Folge des Klimawandels haben große Schäden angerichtet. Vor fünf Jahren gingen die Bilder von Koalabären mit verkohlten Tatzen um die Welt. Damals waren die Flammen über Monate nicht einzudämmen. Die Feuerwehr war machtlos angesichts der Flammenhölle. Nun wollen die Behörden mehr tun, bevor es erneut zur Katastrophe kommt. Dabei besinnen sich die australischen Behörden auf das Wissen der indigenen Bevölkerung. Brandschutz wie sie es vor Tausenden Jahren schon getan haben: mit kontrolliertem Feuerlegen. (Autorin: Christiane Justus, ARD-Studio Singapur)

China: Frauen feiern Scheidungspartys

In China sinkt die Zahl der Eheschließungen, aber die Zahl der Scheidungen steigt seit Jahren. Vor allem Frauen haben früher an Ehen festgehalten, um Sicherheit und sozialen Status zu erhalten."Heutzutage denken immer mehr Frauen, dass die Ehe nicht so wichtig ist, weil wir gar nicht finden, was wir wollen", sagt Qian Jin, die sich nach sechs Jahren voller Gewalt und Misstrauen von ihrem Mann hat scheiden lassen. Das Ende der häufig arrangierten Ehe als Befreiung in einem System, das politischen Feminismus verbietet. Vor allem die gut verdienenden Mittelschichtfrauen entscheiden sich für eine Trennung. Und immer häufiger feiern sie sich dafür. Scheidungspartys gehören vor allem in den großen Städten immer öfter zum Ende einer Ehe, werden immer populärer. Die junge Generation in China sucht ihr individuelles Glück abseits von überkommenden Werten und Normen. (Autorin: Tamara Anthony, ARD-Studio Peking)

Brasilien: der Truck der Freude

In Primavera do Leste passiert nicht viel. 90.000 Menschen leben in der Stadt tief im Westen Brasiliens. Aber wenn der"Truck der Freude"in die Stadt kommt, dann fühlt es sich an, als würde Karneval und Weihnachten auf einmal stattfinden. Ein bunter Lkw mit lauter Musik an Bord, der eine Woche lang jeden Abend durch die Stadt fährt. Eine mobile Partydisco, bei der jeder, der zusteigt, Eintritt zahlt und dann mitfeiern kann. Der Clou sind die Tänzer auf den"Trucks der Freude". Verkleidet in Masken bekannter Comic-Helden animieren die Tänzer zum Mitfeiern. Die Kids in den abgelegenen Städten und Dörfern sind begeistert. Inzwischen sind über 200 der bunten Partytrucks in Brasilien unterwegs und sorgen an Orten für gute Stimmung, an denen sonst das ganze Jahr über nicht so viel passiert. (Autorin: Xenia Böttcher, ARD-Studio Rio de Janeiro)

Redaktion: Dr. Clas Oliver Richter (NDR)

Pressekontakt:

NDR, Presse und Kommunikation,
Tel.: 040/4156 2300, E-Mail: presse(at)ndr.de


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