InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Stadt in Sachsen-Anhalt verlangt mehr als 2.000 Euro für verweigerten Personalausweis

ID: 2140853

(ots) - Die Stadt Teuchern (Burgenlandkreis) will von einem Mann, der seinen gültigen Personalausweis an das Rathaus zurückgeschickt hat, ein sogenanntes"Verwahrentgelt"von mehr als 2.000 Euro verlangen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Nach MZ-Informationen handelt es sich bei dem Mann um ein Mitglied der rechtsextremen NPD (heute:"Die Heimat"). Mehrfach fiel er mitÄußerungen auf, die den Holocaust bestreiten oder relativieren.

Im Juli 2021 schickte er per Einschreiben seinen Ausweis zurück, weil dieser angeblich nicht den Vorschriften entspreche. Von der Stadt forderte er stattdessen eine sogenannte Staatsangehörigkeitsbescheinigung auf einem schlichten DIN-A-4-Blatt mit dem Siegel der Kommune. Das entspricht einem typischen Vorgehen von Reichsbürgern, die der Bundesrepublik und ihren Dokumenten die Legitimität absprechen.

Die Stadt Teuchern wies die Forderung nach einem alternativen Dokument zurück - und schickte nach Ablauf von drei Monaten einen Gebührenbescheid für die Verwahrung des eingesandten Personalausweises. 279 Euro wurden fällig, drei Euro pro Tag. Möglich wird das durch einen Passus in der Allgemeinen Gebührenordnung, mit dem das Land 2019 auf Umtriebe von Reichsbürgern reagiert hatte. Gegen den Gebührenbescheid wehrte sich der Betroffene mit einer Klage, die das Verwaltungsgericht Halle jedoch im Juli zurückwies. Einen Antrag auf Zulassung der Berufung lehnte das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt im Oktober ab.

Nach Auskunft der Stadt Teuchern nahm der unterlegene Kläger seinen Ausweis bereits nach der Niederlage in erster Instanz zurück. Jetzt muss der Mann mit weiteren, noch deutlich höheren Kosten rechnen."Für uns ist das Urteil ein Erfolg", sagte Ordnungsamtsleiterin Bianka Erben der MZ."Wir werden uns jetzt auch die Gebühren für den Rest der Aufbewahrungszeit holen."Für die Zeit von Oktober 2021 bis Juli 2024 würden mehr als 2.000 Euro fällig.





Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath(at)mz.de


Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung,übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neuer Botschafter in Wien ernannt Die Fifa hat nichts dazugelernt / Präsident Infantino beschreitet mit der Wahl Saudi-Arabiens als Ausrichter der Fußball-WM 2034 konsequent den Weg der Gewinnmaximierung
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.12.2024 - 18:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2140853
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Halle



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Dieser Fachartikel wurde bisher 5 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Stadt in Sachsen-Anhalt verlangt mehr als 2.000 Euro für verweigerten Personalausweis"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Mitteldeutsche Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Mitteldeutsche Zeitung



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.255
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 491


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.