Diabetes: Wie Familien die Krankheit gemeinsam meistern
(ots) - Erkrankt ein Familienmitglied an Diabetes, gerät der Alltag durcheinander. Dinge, die vorher super funktioniert haben, und Routinen, die etabliert waren, sind auf einmal hinfällig. Denn die Erkrankung bringt neue Aufgaben mit: Blutzuckerkontrollen, die regelmäßige Einnahme von Tabletten oder auch eine Insulinpumpentherapie."Der Diabetes hat viele Gesichter, ist individuell und dennoch gilt für alle Familien, die betroffen sind: Mehrere Schultern tragen die Last leichter", erklärt Diabetologe Dr. Andreas Reichel, Chefarzt der Diabetologie im Helios Klinikum Freital, gegenüber dem Apothekenmagazin"Diabetes Ratgeber".
Wer Hilfe möchte, muss das auch ansprechen
Diabetologe Reichel hält Wissen über die Erkrankung für ausschlaggebend dafür, ob der Diabetes als neuer Teil des Familienlebens akzeptiert wird:"Wenn man gut informiert ist, beugt das Missverständnissen vor. Und es lassen sich auch Ängste bei Angehörigen ausräumen, dass sie in ihrem Leben jetzt ebenfalls eingeschränkt werden."Missverständnisse sind dagegen programmiert, wenn Angehörige den Diabetes unterschätzen, vor allem auch die damit verbundenen psychischen Belastungen für die Betroffenen.
Bei einer Instagram-Umfrage des"Diabetes Ratgeber"gab mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie sich ab und zu mit dem Diabetes alleingelassen fühlen. Deshalb: Wer Hilfe möchte, muss das auch ansprechen. Auch außerhalb der Familie kann man sich Unterstützung suchen, sich mit anderen Betroffenen oder Angehörigen vernetzen.
Auch Eltern von Kindern mit Diabetes belastet
Der Schlüssel für eine gefestigte Bindung liegt in guter Kommunikation - mit oder ohne Diabetes. Dafür sollte man sich Zeit einräumen. Aber: Es sollten auch alle Familienmitglieder reden wollen. Ist dem nicht so, muss man das akzeptieren. Für Angehörige kann es schwer auszuhalten sein, wenn der andere dichtmacht."Signalisieren Sie: Ich bin da, wenn du mich brauchst", rät Karin Wetzel, Diabetesberaterin der Deutschen Diabetes Gesellschaft e.V. Wichtig ist zu formulieren, was man wahrnimmt, etwa:"Ich erlebe dich gerade als sehr unzufrieden."Das hilft mehr als drängende Fragen und Ratschläge, so Wetzel.
Auch Eltern von Kindern mit Diabetes sind belastet. Die Krankheit wirkt sich oft sowohl auf die Beziehung des Paares als auch auf die Eltern-Kind-Beziehung aus, sagt Susan Clever, Psychologin aus Hamburg. Daher sollten Familien nicht zögern, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch der Austausch mit anderen Familien in Selbsthilfegruppen kann guttun. Tipp: Betroffene Familien finden Kontakte und Adressen von Hilfsangeboten bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft unter www.a-u.de/!1176069 (https://www.diabetes-psychologie.de/Psychotherapeutensuche) .
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Datum: 05.12.2024 - 09:00 Uhr
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