Die Digitalisierung und der menschliche Faktor
IHK-Empfang in Bad Mergentheim
(PresseBox) - Der Mensch als entscheidender Faktor der Digitalisierung ist das Thema von Prof. Dr. Kim Linsenmayer. Warum sich daran auch nichtsändern wird, erläuterte die neue Leiterin des Campus Bad Mergentheim der DHBW am Dienstag den mehr als 100 Gästen des IHK-Empfangs in der Region.
„IHK ist hier“ – unter diesem Motto veranstaltet die IHK Heilbronn-Franken jährlich einen Empfang in der Region. Diesmal war der Kursaal in Bad Mergentheim die Station. Mehr als 100 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kommunen und Vereinen nutzten die Gelegenheit zum regionalen Austausch. Hauptrednerin Prof. Dr. Kim Linsenmayer hatte beim Empfang in der Region ein Heimspiel. Seit dem Sommer ist sie Leiterin des Campus Bad Mergentheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach.
In dieser Funktion führt sie den Studienbetrieb mit den dualen Partnern aus der Wirtschaft selbstbewusst und engagiert in die Zukunft. „Entscheidend ist, dass wir ein bisschen lauter werden“, sagt sie dazu im Podcast „Kammertöne“ der IHK Heilbronn-Franken.
Das Thema ihres Vortrags beim Empfang in der Region war ebenfalls auf die Zukunft ausgerichtet:„Digitalisierung und warum der Mensch der entscheidende Faktor bleibt.“ Ihre These: Die digitale Transformation verändert Unternehmen und Beschäftigte grundlegend. Die meisten Digitalisierungsprojekte scheitern nicht an der Technologie, sondern an den Themen, an der unzureichenden Strategie, an Widerständen oder Fehlentscheidungen – kurz am menschlichen Faktor. Ihr Plädoyer: Für die Digitalisierung braucht es das passende Geschäfts- und Wertemodell, aber auch menschliche Skills wie die Bereitschaft zur Veränderung, lebenslanges Lernen, Empathie, Verantwortungsbewusstsein und kritisches Denken.
IHK-Präsidentin Kirsten Hirschmann erinnerte an die herausragende Bedeutung, die die durch Künstliche Intelligenz getriebene Digitalisierung der Wirtschaft für die Region hat. Mit Blick auf den KI-Innovationspark in Heilbronn sagte Kirsten Hirschmann: „Die Region nutzt eine große Chance und ist auf dem Weg, eine Vorreiterrolle bei der wirtschaftlichen Anwendung von KI einzunehmen.“ Die IHK unterstütze diesen Prozess mit dem KI-Transferoffice KITO im IPAI.
Die IHK-Präsidentin ging aber auch auf die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein, unter denen die Unternehmen die gewaltigen Transformationsprozesse bewältigen müssten: „Digitalisierung, Energiewende und eine Neuordnung der globalen Märkte verlangen den Unternehmen alles ab. Sie sind bereit, sich Veränderungen zu stellen. Aber sie brauchen einen klaren politischen Kurs, den ihnen die bisherige Bundesregierung nicht geben konnte. Es bleibt die Erwartung, dass wir nun eine neue, handlungsfähige Regierung bekommen, die uns verlässliche Rahmenbedingungen schafft und verlorenes Vertrauen in ihre Handlungsfähigkeit wieder herstellt.“
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Datum: 20.11.2024 - 10:14 Uhr
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