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Nass-, Haft- und Selbstklebung: Briefumschläge zwischen Tradition und Digitalisierung

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In Zeiten von E-Mails, WhatsApp und Co. scheint der Briefversand manchmal etwas veraltet. Fakt ist: Täglich werden immer noch 55 Millionen Briefe versendet, von denen rund 80 Prozent geschäftlich sind.* Ebenso sind handgeschriebene Grüße oder Einladungen zu Hochzeit oder Geburtstag per Post immer noch nicht aus der Mode und erfreuen sich großer Beliebtheit. Ob dienstlich oder privat: In geklebten Briefumschlägen kommen die Botschaften zuverlässig verschlossen beim Empfänger an.


(IINews) - Briefumschläge gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Zuvor wurden die Briefe einfach zusammengefaltet oder -gerollt und anschließend mit Siegel und Siegelwachs vor unbefugtem Lesen verschlossen. Der erste Briefumschlag wurde im Jahr 1820 von dem Briten S. K. Brewer erfunden. Die Fertigstellung erfolgte damals allerdings noch in Handarbeit, sodass jeder Umschlag einzeln gefaltet und geklebt werden musste. Und da sie sich relativ schnell einer großen Beliebtheit erfreuten, ließen die ersten Briefumschlagmaschinen nicht lange auf sich warten. Die erste Maschine mit automatischer Gummierung entwickelte die Firma Winkler und Dünnebier, die bis heute in diesem Bereich führend ist. Seit dieser Zeit hat sich die Technik weiterentwickelt, sodass der komplexe Herstellungsprozess schnell, effizient und maschinell vollautomatisch abläuft – ganz gleich welche Farbe, Form oder zusätzliche Merkmale die Briefumschläge haben sollen.**

Vom Papier zum fertigen Briefumschlag
Die heutigen Produktionsmaschinen sind hochkomplex und setzen sich aus sogenannten Flexo-Druckwerken und Befensterungsstationen zusammen. Je nachdem, ob es sich um Standard-Formate mit großer Auflage oder spezielle Sonderanfertigungen handelt, wird das zur Herstellung genutzte Papier entweder in Form von kilometerlangen Papierrollen oder Papierbögen mit entsprechenden Sondermaßen genutzt. Anschließend durchläuft das Papier so gut wie immer die gleichen Prozessschritte:Es wird bedruckt, ausgestanzt, gefalzt, zugeschnitten und geklebt – und das an mehreren Stellen. Denn Klebstoffe kommen sowohl zum Zusammenkleben der Umschlagsform, dem Einkleben der optionalen Fenster und zur Applikation auf den Verschlussklappen zum Einsatz. Dabei gibt es drei mögliche Verschlussarten von Briefumschlägen: Nass-, Haft- oder Selbstklebungen.**

Nass-, haft- und selbstklebende Briefumschläge
Nassklebende Briefumschläge sind dabei der Klassiker. Diese Art von Umschlägen besitzt auf der Klappe einen Klebestreifen – auch Gummierung genannt –, der zum Verschließen erst befeuchtet werden muss – ob durch Speichel oder Hilfsmittel wie Befeuchterstifte, Fingeranfeuchter oder nasse Schwämme.Haftklebende Umschläge haben hingegen an der Klappe einen applizierten Haftklebstoff, der mit einem Schutzstreifen bedeckt ist. Möchte man den Briefumschlag verschließen, heißt es: abziehen, umschlagen, andrücken und fertig. Ähnlich sieht es mit selbstklebenden Umschlägen aus. Hier wird der Haftklebstoff sowohl auf der Umschlagklappe als auch an der Hinterseite des Umschlags aufgetragen. Bei dieser Art von Briefumschlag muss zum zuverlässigen Verschließen also nur die Klappe nach unten umgelegt und angepresst werden.**





Briefumschläge sind mehr als nur ein zusammengefaltetes und geklebtes Stück Papier. In unserer zunehmend digitalen Welt sind sie und die darin enthaltenen persönlichen Briefe immer noch etwas Besonderes, das nur schwer durch eine E-Mail oder andere digitale Nachricht ersetzt werden kann. Sie sind dasErgebnis eines komplexen und traditionsbehafteten Herstellungsprozesses, bei dem Klebstoffe von Beginn an von großer Wichtigkeit waren und es Stand heute sind. Sie sorgen dafür, dass unsere Briefe sicher und unbeschädigt ankommen. Damit ist eines sicher: Der geklebte Briefumschlag bleibt bestimmt noch eine ganze Weile ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kommunikation.**

Quellen:
*https://www.welt.de/wirtschaft/article245754488/Deutsche-Post-Ortskrankenkassen-klagen-gegen-Briefporto-von-85-Cent.html
**https://www.brief-huellen.de/herstellung-von-briefumschlaegen


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Über den Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK):
Der Industrieverband Klebstoffe (IVK) vertritt die wirtschaftspolitischen und technischen Interessen der deutschen Klebstoffindustrie gegenüber derÖffentlichkeit, Behörden, Verbrauchern und wissenschaftlichen Institutionen. Dem IVK gehören mehr als 155 Klebstoff-, Klebeband-, Dichtstoff- und Klebrohstoffhersteller sowie wissenschaftliche Institute und Systempartner an. Insgesamt beschäftigt die deutsche Klebstoffindustrie rund 17.800 Mitarbeiter*innen.



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Bereitgestellt von Benutzer: Klebstoffe
Datum: 24.10.2024 - 14:47 Uhr
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