Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quistüber die ungeahnten Risiken der Schuppenflechte und was Betroffene tun können
(ots) - Als chronisch entzündliche Hautkrankheit kann die Schuppenflechte mit vielfältigen Begleitkrankheiten einhergehen - ein Risiko, das den meisten Betroffenen nicht bewusst ist. Aus jahrelanger Erfahrung wissen die Dermatologen und Experten für Entzündliche Hauterkrankungen Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist von der Dermatologie Quist, wie Erkrankte vorgehen sollten. Hier erfahren Sie, welche Begleiterkrankungen mit der Schuppenflechte assoziiert sind und mit welchen verschiedenen Therapieansätzen Betroffenen geholfen werden kann.
Die Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung, unter der etwa zwei Prozent der Deutschen leiden. Hauptsächlich die Haut betreffend, kann sie bei starker Ausprägung auch auf die inneren Organe übergehen. Durch eine beschleunigte Zellneubildung verursacht die Krankheit dicke, rote oder schuppige Hautveränderungen, die jucken oder schmerzen können. Zu den weiteren Symptomen zählen silbrig-weiße Schuppen auf entzündeten Hautstellen an der Kopfhaut oder dem Körper, dabei besonders an Knie und Ellenbogen, im Genitalbereich sowie an den Händen und Füßen, eine trockene und rissigeHaut sowie verdickte, rissige Nägel. Ein Dermatologe kann Psoriasis oft anhand des charakteristischen Aussehens der Hautläsionen identifizieren. Als nicht ansteckende Autoimmunerkrankung findet die Schuppenflechte ihren Ursprung in familiären Vorerkrankungen oder typischen Auslösern wieStress, Infektionen, Medikamenten oder Hautverletzungen."Psoriasis ist nicht nur eine Hauterkrankung, sondern kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen verbunden sein", verrät Prof. Dr. Dr. Sven Quist von der Dermatologie Quist.
"Das bedeutet, dass Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko haben, weitere Erkrankungen, insbesondere der inneren Organe, Gelenke und Psyche zu entwickeln. Diese stehen häufig mit der Schwere der chronischen Entzündungsreaktion in Verbindung, die der Psoriasis zu Grunde liegt", ergänzt Dr. Jennifer Quist. Mit der Dermatologie Quist betreiben die Experten ein Haut- und Laserzentrum, das als große dermatologische Gemeinschaftspraxis in Mainz mehr als zehn Hautärzte beschäftigt. Von der Hautkrebsvorsorge über Allergologie und Hautentzündungen bis hin zur Ästhetischen Medizin deckt die Praxis von Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist dabei die gesamte Breite der modernen Hautmedizin ab. Neben einem eigenen Labor, in dem allergologische, mykologische, virologische und dermatohistopathologische Diagnostik durchgeführt wird, zählen auch innovative nicht-invasive Verfahren der Ästhetischen Medizin zum Leistungsspektrum. Als erfahrene Dermatologen verfügen Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist außerdem über tiefgreifendes Wissen über Hautkrankheiten und mögliche Therapieansätze.
Begleiterkrankungen der Psoriasis
Die mit der Schuppenflechte einhergehenden Begleiterkrankungen sind vielfältig. So entwickeln etwa zwanzig bis dreißig Prozent der Betroffenen auch eine Entzündung der Gelenke, die zu Psoriasis-Arthritis führt. Schmerzen, Schwellungen und Steifheit, die sowohl die großen Gelenke als auch Finger und Zehen betreffen können, können im Verlauf zu dauerhaften Gelenkschäden führen."Menschen mit Psoriasis haben außerdem ein erhöhtes Risiko, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln", erklärt Prof. Dr. Dr. Sven Quist."Dadurch erhöhen sie das Risiko für weitere Erkrankungen wie Adipositas, Bluthochdruck oder Insulinresistenz mit Diabetes mellitus Typ zwei und erhöhten Blutfettwerten, wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöht."Denn da die chronische systemische Entzündung der Haut auf die Blutgefäße übergehen kann, zählen sogar Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose zu den möglichen Folgen der Schuppenflechte.
Neben der Insulinresistenz und der Fettleibigkeit steht die Schuppenflechte außerdem in engem Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen."Depressionen und Angststörungen kommen bei Menschen mit Psoriasis gehäuft vor, was nicht nur auf den chronischen Krankheitsverlauf und die sozialen Stigmata zurückzuführen ist", erläutert Dr. Jennifer Quist."Die Hauterkrankung kann nicht nur das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, sondern aufgrund von Juckreiz und Schmerzen auch zu Schlafstörungen und damit verbundenen psychischen Belastungen führen."Zudem treten chronische Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, sowie eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung bei Psoriasis-Erkrankten häufiger auf.
Die verschiedenen Therapieansätze der Dermatologie Quist
Die vielfältigen Begleiterkrankungen, die mit Psoriasis einhergehen, sollten nicht unterschätzt werden: So ist es wichtig, dass Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, nicht nur die Hautsymptome behandeln, sondern sich darüber hinaus regelmäßig auf weitere Erkrankungen untersuchen lassen."Ein interdisziplinäres Management, das Dermatologen, Rheumatologen, Kardiologen und andere Fachärzte einbezieht, kann dazu beitragen, Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln", so Prof. Dr. Dr. Sven Quist. In der Dermatologie Quist, setzen die erfahrenen Dermatologen auf eine Behandlung von Psoriasis, die darauf abzielt, Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und den Hautzellumsatz zu verlangsamen. Abhängig von der Schwere der Erkrankung kommen verschiedene Therapieansätze zum Einsatz: In leichten Fällen wird in der Regel auf Cremes und Salben zurückgegriffen, die häufig mit Vitamin-D-Analoga kombiniert werden, da diese das Zellwachstum verlangsamen und die Normalisierung der Haut fördern.
Bei mittelschwerer Psoriasis kommt eine UVB-Therapie zum Einsatz, auch die PUVA-Therapie, der eine Kombination aus UVA-Licht und einem lichtempfindlichen Medikament zugrunde liegt, erweist sich in diesen Fällen als sinnvoll, wirkt immununterdrückend und damit wirkt es der bei Psoriasis vorkommenden beschleunigten Zellerneuerung entgegen. Handelt es sich um eine schwere Psoriasis-Erkrankung, basiert die Therapie auf Immunsuppressiva, die das Immunsystem unterdrücken und dadurch die Entzündungsreaktion reduzieren, oder verschiedene Biologika, die spezifische Immunbotenstoffe blockieren. Mithilfe dieser Biologika lässt sich die Psoriasis fast vollständig unterdrücken."Ergänzend dazu ist immer eine Änderung des Lebensstils zu empfehlen", erklärt Dr. Jennifer Quist."Stressreduktion, eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht, Alkohol oder Nikotin können helfen, die Ausprägung zu verringern. Generell ist eine frühzeitige, hocheffektive Systemtherapie sinnvoll, um Organschädigungen entgegenzuwirken und eine mögliche Chronifizierung der Entzündungsreaktion zu verhindern."
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