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Doppelverbeitragung noch schlimmer als Doppelbesteuerung

ID: 1913525

Renten dürfen nicht doppelt besteuert werden, so viel ist nach dem Urteil des Bundesfi-nanzhofs (BFH) vom 19. Mai 2021 klar. Viel härter trifft Rentner aber die Doppelverbeitra-gung ihrer Altersbezüge. Wer beispielsweise eine Direktversicherung hat, der zahlt im Al-ter die vollen Beiträge in die Krankenversicherung, obwohl er teilweise bereits während seines Berufslebens Beiträge entrichtet hat – mehr Ungerechtigkeit geht kaum. Der Öffentlichkeit ist das bislang so nicht bewusst – und auch vielen Direktversicherten nicht, denn es betrifft nicht nur aktuelle Rentner*innen, sondern beispielsweise auch die Babyboomer-Generation.


(IINews) - Annähernd ein Fünftel ihrer Ersparnisse müssen Direktversicherte an ihre Krankenkasse abführen, wenn die Versicherung zur Auszahlung kommt. Die Kassen fordern den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil, plus Zusatz- und Pflegebeitrag – egal, ob es dabei um eine Kapitalzahlung oder eine monatliche Rente geht.

Besonders hart trifft es sechs Millionen Direktversicherte, die ihre Verträge vor 2004 – da trat das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) in Kraft – unter anderen Bedingungen abgeschlossen hatten und rückwirkend ohne Bestandschutz dem GMG unterworfen wurden. Sie haben bereits in der Einzahlphase Sozialbeiträge abgeführt und bezahlen jetzt zum zweiten Mal. Dazuhin trifft es auch 6,5 Millionen Bezieher von Betriebsrenten.

„Die Angelegenheit muss wieder auf den Tisch“, so der Tenor einiger Politiker in entspre-chenden Gesprächen. Mit leeren Phrasen gibt sich der Verein der Direktversicherungsgeschädigten (DVG) aber nicht zufrieden. Er verlangt Gerechtigkeit.

„Ein Vertrag ist ein Vertrag, ist ein Vertrag, ist ein Vertrag“, so Reiner Korth, stellvertreten-der Bundesvorsitzender des DVG, „und darf nicht nachträglich zum Schaden der Versi-cherten vom Gesetzgeber verändert werden. Das ist ein tiefgehender Vertrauensbruch des Staates gegenüber seinen Bürgern“. Was solle der Bürger von Politiker halten, die das Vertrauen der Bürger derart missbrauchen, so das DVG-Vorstandsmitglied. „Vor Einführung des GMG predigten sie, der Bürger solle selbst initiativ zu werden und fürs Alters vorsorgen - und das seit den 1980er Jahren – und dann plündert der Staat eben diese Vorsorge. Soll niemand sagen, es ginge nicht anders – die Schweden machen es uns vor“, betont Reiner Korth.


Info:

www.dvg-ev.org


Nächste DVG-Höhepunkte

DVG-Mitgliederversammlung, 26. Juni 2021 in Erfurt.
Auch hiervon werden politische Forderungen ausgesandt.

Symposium Hambacher Schloss, 25. August 2021




Motto: „Demokratische Rente? – Von wegen!“

Deutschland braucht eine grundlegende Rentenreform und nicht ein weiteres Reförmchen. Das müsste eigentlich allen Politikern in diesem Land klar sein – eigentlich, denn einige glauben immer noch, es wäre mit der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und einigen Schönheitskorrekturen getan. Es wird höchste Zeit, unvoreingenommen über die Altersvorsorge mit ihren drei Säulen zu reden. Deswegen organisiert der DVG ein
Symposium mit hochrangigen Politikern und Sozial-Wissenschaftlern auf dem Hambacher, der Wiege der Demokratie. Die Doppelverbeitragung ist dabei nur ein Mosaikstein im großen Rentenbild.


Themen in diesem Fachartikel:


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Infos zum DVG

Im Oktober 2015 gründete sich der Verein „Direktversicherungsgeschädigte e.V.“, um die Interessen aller, die sich von der Politik um Teile ihrer Altersvorsorge geprellt fühlen, bes-ser zu vertreten.

Aus 40 sind mittlerweile annähernd 4000 Mitglieder geworden – und der DVG wächst ra-sant weiter, da nun viele Verträge zur Auszahlung kommen und die meisten Betroffenen erst jetzt von der ungerechtfertigten Zahlung der Sozialabgaben an die Krankenkassen erfahren.

Der DVG verschafft sich Gehör in Politik und Medien. Mit Kundgebungen und Aktionen in Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, München und Dresden sowie vielen Info-Veranstaltungen hat der DVG die Öffentlichkeit wachgerüttelt; überall in Deutschland bilden sich Regionalgruppen.

Der DVG hat es geschafft, dass die schwarz-rote Koalition zum 1. Januar 2020 einen Freibetrag von 159,25 Euro eingeführt hat. Erst ab diesem Betrag werden Direktversicherungen und Betriebsrenten voll verbeitragt. Dennoch ist das dem DVG nicht genug – kann nicht genug sein.

Der Vorstand
Der Vorstand setzt sich zusammen aus:

Reiner Korth, Stellvertretender Bundesvorsitzender reiner.korth(at)dvg-ev.email

Dr. Thomas Hintsch, Öffentlichkeitsarbeit/Projektkoordinator thomas.hintsch(at)dvg-ev.email

Bernd Krüger, Koordinator DVG-Netzwerke bernd.krueger(at)dvg-ev.email

Jörg Kotter, kooptierter IT-Beauftragter joerg.kotter(at)dvg-ev.email

Ingrid Wulff, Social Media ingrid.wulff(at)dvg-ev.email

Helmut Achatz, Beisitzer Kommunikation helmut.achatz(at)dvg-ev.email

Günter Dehlen, kooptierter Schriftführer/Dokumentenmanagement guenter.dehlen(at)dvg-ev.email



Leseranfragen:

Ansprechpartner

Dr. Thomas Hintsch DVG-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 06130 945522
Mail: thomas.hintsch(at)dvg-ev.email
www.dvg-ev.org



PresseKontakt / Agentur:

Infos und Bildmaterial und Kontakt zu Ansprechpartnern

Thomas Kießling
K - media & PR
Am Illerkanal 12, 89231 Neu-Ulm

Tel: 0731 - 98 0 99 4-20
Fax: 0731 - 98 0 99 4-22
Mobil: 0171 - 83 79 73 2
Mail: info(at)kmediaundpr.de
www.dvg-ev.org



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Bereitgestellt von Benutzer: Kiessling
Datum: 24.06.2021 - 16:57 Uhr
Sprache: Deutsch
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