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Brasilianische Exporte in die EU und UK erholen sich im ersten Quartal 2021

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Exporte in die EU um 4,7% gestiegen, in das Vereinigte Königreich sogar um 31%

Bilaterale Exporterlöse zwischen Brasilien und der EU erreichen €13,2 Mrd. in Q1 2021, eine Steigerung von 4,5 % zum Vorjahresquartal und erstes wirtschaftliches Erholungszeichen


(IINews) - BRASILIA, 7. Mai 2021 — Die brasilianischen Exporte nach Europa sind im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Dies deutet auf eine begrüßenswerte Rückkehr zu dynamischeren Handelsströmen hin. Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen um 31 Prozent, während Exporte in die EU um 4,7 Prozent zunahmen. Die Zahlen wurden heute im neuesten Europe Trade Monitor Bericht von Apex-Brasil, der brasilianischen Agentur für Handels- und Investitionsförderung, veröffentlicht.

Nimmt man Importe und Exporte zusammen, so wuchs der bilaterale Handel zwischen der EU und Brasilien in diesem Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Während die brasilianischen Exporte in das Vereinigte Königreich stark anstiegen, ging der bilaterale Handel zwischen Brasilien und dem Vereinigten Königreich insgesamt um 2 Prozent zurück. Dies ist vor allem auf einen starken Rückgang der britischen Exporte nach Brasilien um 28 Prozent zurückzuführen. Die EU-Exporte nach Brasilien stiegen im gleichen Zeitraum um 4,3 Prozent.

Damit ist das brasilianische Handelsdefizit gegenüber der EU um 2 Prozent leicht gestiegen. Mit dem Vereinigten Königreich weist Brasilien einen Handelsüberschuss von 216,9 Millionen US-Dollar (179,8 Millionen Euro) auf – eine massive Wende gegenüber dem Defizit von 164,7 Millionen US-Dollar (136,5 Millionen Euro) aus 2020.

Treiber des erstarkten Handels zwischen Brasilien und Europa waren vor allem Exporte von Metallerzen sowie starke Leistungen in Schlüsselsektoren wie Sojabohnen und Kaffee.

Die brasilianischen Exporte von Metallerzen in die EU stiegen um 634,8 Millionen US-Dollar (526,4 Millionen Euro), was einem Anstieg von 85 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Dies wurde durch hohe internationale Rohstoffpreise begünstigt. Die Exporte von Metallerzen nach Großbritannien stiegen ebenfalls um 74,7 Millionen US-Dollar (61,9 Millionen Euro), ein Anstieg von 1308 Prozent. Dies verdeutlicht den schnell wachsenden Bedarf an Metallen für europäische und britische nachgelagerte Industrien, die sich auf einen Aufschwung nach dem Ende der Pandemie vorbereiten.





Für den deutschen Markt bedeutet dies mehr Stabilität, da Brasilien traditionell der wichtigste Lieferant für Eisenerz und damit ein entscheidender Baustein für den Industriesektor ist. Dieser hat in den letzten Monaten besonders unter den Störungen globaler Lieferketten gelitten.

Auch die brasilianischen Exporte von Nahrungsmitteln und Getränken haben sich im ersten Quartal gut entwickelt. Die Sojabohnenexporte in die EU stiegen um 133 Millionen US-Dollar (110,2 Millionen Euro), ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sojabohnenexporte nach Großbritannien fielen bedingt durch eine verzögerte Ernte jedoch um 39 Prozent auf 23,9 Millionen US-Dollar (19,7 Millionen Euro).

Die Kaffeeexporte in die EU stiegen um 111 Millionen US-Dollar (92 Millionen Euro): ein beachtlicher Zuwachs von 18 Prozent, der durch eine Rekordernte angetrieben wurde. Der brasilianische Rat der Kaffeeexporteure (Cecafé) spricht vom besten Ergebnis der letzten fünf Jahre. Eine Entwicklung, die auch für deutsche Unternehmen von Vorteil sein dürfte. Denn Deutschland ist weltweit führend im Export von Kaffeeprodukten und eng mit dem brasilianischen Zulieferermarkt verbunden.

Umgekehrt stiegen die Importe aus der EU im ersten Quartal und erreichten 8,7 Milliarden US-Dollar (7,2 Milliarden Euro), ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies galt insbesondere für Industriegüter wie Gummi und Kunststoff, wobei die Importe aus der EU um 34 Prozent auf 159,1 Millionen US-Dollar (131,9 Millionen Euro), Chemikalien um 10 Prozent auf 106,9 Millionen US-Dollar (88,6 Millionen Euro) und andere Metallprodukte um 16 Prozent auf 86,1 Millionen US-Dollar (71,3 Millionen Euro) stiegen.

Der andere große Importfaktor aus der EU und dem Vereinigten Königreich bleiben Finanzierungen und Investitionen: 805 Millionen US-Dollar (667 Millionen Euro) an ausländischen Direktinvestitionen kamen im ersten Quartal 2021 in Brasilien an, darunter 195 Millionen US-Dollar (161,3 Millionen Euro) für die Automobilindustrie und 74 Millionen US-Dollar (61,3 Millionen Euro) für die brasilianische Luftfahrtindustrie.

Apex-Brasil kommentierte: „Wir sind hocherfreut, diese wirklich positiven Entwicklungen zu sehen. Was diese Exporte zeigen, ist die Widerstandsfähigkeit unserer Märkte sowie das fantastische Potenzial unserer Produkte zur Unterstützung der Industrien in Europa und umgekehrt. Wir müssen die Exporte, den Handel und die Investitionsströme zwischen unseren Kontinenten weiter vorantreiben, um eine langfristige wirtschaftliche Erholung zu erreichen."


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Apex-Brasil setzt sich dafür ein, brasilianische Produkte und Dienstleistungen im Ausland zu fördern und ausländische Investoren für strategische Sektoren der brasilianischen Wirtschaft zu gewinnen. Die Organisation setzt vielfältige Handelsförderungsmaßnahmen um und arbeitet mit öffentlichen sowie privaten Akteuren zusammen, um die Wettbewerbsfähigkeit brasilianischer Unternehmen und des Landes als Ganzes zu entwickeln. Apex-Brasil spielt auch eine führende Rolle bei der Gewinnung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Brasilien, identifiziert Geschäftschancen, fördert Veranstaltungen und unterstützt ausländische Investoren, die bereit sind, ihre Mittel in Brasilien einzusetzen.



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Maximilian Engel – Maximilian.engel(at)hkstrategies.com
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Bereitgestellt von Benutzer: LeonieBlach
Datum: 07.05.2021 - 12:29 Uhr
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Ansprechpartner: Leonie Blach
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Kategorie:

Handel


Anmerkungen:
Hinweis an die Redaktion: Die Zahlen von Apex-Brasil werden in US-Dollar-Werten veröffentlicht und alle Prozentangaben beziehen sich ebenfalls auf US-Dollar. Die Äquivalenzwerte in Euro basieren auf dem durchschnittlichen Wechselkurs des jeweiligen Quartals.

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