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Ein Jahr Corona-Pandemie: Hohe Zahlungsmoral, aber junge Menschen mit Angst vor der Zukunft (FOTO)

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(ots) - Zukunftsängste junger Erwachsener nehmen zu // Junge Menschen und einkommensschwache Haushalte mit finanziellen Verlustängsten // Kreditnehmer vertrauen ihrer Bank // Weiter hohe Zahlungsmoral // Corona beeinflusst Finanz- und Konsumverhalten // Corona-Maßnahmen werden weiter befürwortet // Impfbereitschaft hoch

Junge Menschen und einkommensschwache Haushalte leidenaktuell besonders unter der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen für die Bevölkerung. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage im Auftrag der SCHUFA Holding AG. Demnach ist der Anteil der 18- bis 25-Jährigen, der angibt, sorgenvoll bzw. mit großer Angst in die Zukunft zu blicken, im Vergleich zum November 2020 wieder gestiegen und liegt jetzt bei 51 Prozent (November 2020: 39 Prozent). In der Gesamtbevölkerung liegt dieser Wert unverändert bei rund 50 Prozent - allerdings haben einkommensschwache Haushalte mit einem Nettoeinkommen bis unter 2.000 Euro wesentlich mehr Zukunftsängste (64 Prozent) als Haushalte mit einem Einkommen über 4.000 Euro (35 Prozent).

"Die deutschen Verbraucher kommen insgesamt wirtschaftlich noch gut durch die Corona-Krise: Der eigene Arbeitsplatz wird als überwiegend sicher eingeschätzt und die finanzielle Situation der meisten Haushalte hat sich nicht verschlechtert. Dies zeigen auch die Daten der SCHUFA zum Kreditverhalten der Menschen in Deutschland; hier gibt es aktuell noch keine Zunahme der Zahlungsstörungen. Dennoch hinterlässt Corona Spuren in der Bevölkerung - vor allem junge Erwachsene und einkommensschwache Haushalte haben finanzielle Sorgen", sagt Dr. Ole Schröder, Vorstandsmitglied der SCHUFA Holding AG.

Junge Menschen und einkommensschwache Haushalte mit finanziellen Verlustängsten

So sind junge Menschen häufiger von Einkommenseinbußen im Zuge der Corona-Pandemie betroffen. 49 Prozent der befragten 18- bis 25-Jährigen geben an, Verluste beim Einkommen zu haben, in der Gesamtbevölkerung liegt dieser Anteil bei 38 Prozent. Und 46 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 2.000 Euro hat Sorge, in den kommenden sechs Monaten finanzielle Verluste zu erleiden, vor allem, wenn der Lockdown verlängert wird. Unter den Haushalten mit einem Nettoeinkommen über 4.000 Euro befürchten dies nur 31 Prozent.





Kreditnehmer vertrauen ihrer Bank

Auch wenn die Auswertungen der SCHUFA aktuell noch keine Zunahme der Zahlungsstörungen zeigen, geht gut ein Viertel (28 Prozent) der Befragten mit einem Kredit davon aus, in den nächsten sechs Monaten Bedarf nach Anpassungen bestehender Kreditverpflichtungen zu haben. Die Umfrage zeigt aber gleichzeitig, dass die Verbraucher in der Krise ihrer Bank vertrauen. Über 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auf das Entgegenkommen ihrer Bank setzen würden, sofern sie aufgrund der Corona-Pandemie Schwierigkeiten bei der Bedienung ihrer Kreditverpflichtungen hätten. "Wir haben in Deutschland ein stabiles Kreditsystem und das Vertrauen der Verbraucher in ihre Bank als verlässlicher Partner auch in Krisenzeiten ist hoch", sagt Schröder.

Corona beeinflusst Finanz- und Konsumverhalten

In der aktuellen wirtschaftlichen Situation verschieben immer mehr Verbraucher größere Anschaffungen (aktuell 39 Prozent gegenüber 33 Prozent im November 2020). Gut ein Viertel (28 Prozent) muss auf Ersparnisse zurückzugreifen. Allerdings zeigen sich hier große Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen: Haushalte mit einem Nettoeinkommen bis unter 2.000 Euro haben sehr viel häufiger Rücklagen genutzt (36 Prozent) oder geplante Anschaffungen verschoben (47 Prozent) als die Einkommensgruppe über 4.000 Euro. In dieser Personengruppe waren nur 14 Prozent auf Ersparnisse angewiesen und 28 Prozent haben geplante Anschaffungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

"Wir sehen, dass in der Corona-Krise eine soziale Schere aufgeht: Einkommensschwache Haushalte haben nicht nur größere Zukunftssorgen und Angst vor finanziellen Verlusten als einkommensstarke Haushalte. Sie müssen auch sehr viel häufiger auf Rücklagen zugreifen oder größere Ausgaben zurückstellen. Trotz der angespannten finanziellen Lage bei Teilen der Bevölkerung verzeichnet die SCHUFA allerdings weiterhin eine sehr hohe Zahlungsmoral in Deutschland. Wir erkennen keine erhöhte Anzahl von Zahlungsausfällen oder Störungen im Kreditgeschäft. Das ist ein starkes Signal der Verbraucher für Stabilität und Vertrauen in die Wirtschaft", sagt Schröder.

Corona-Maßnahmen werden befürwortet - Impfbereitschaft hoch

Die Umfrage zeigt außerdem, dass die Verbraucher in Deutschland trotz der teils massiven Einschnitte die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter befürworten: 63 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Maßnahmen der Bundesregierung für angemessen halten. Allerdings steigt der Wunsch nach Lockerungen, um wirtschaftliche Auswirkungen gering zu halten (von 45 Prozent im September 2020 auf aktuell 59 Prozent). 69 Prozent der Befragt geben zudem an, sich sobald wie möglich impfen lassen zu wollen, bei den 18- bis 25-Jährigen ist diese Impfbereitschaft mit 56 Prozent geringer. Uneinigkeit herrscht darüber, ob es für Geimpfte Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben sollte: Etwa die Hälfte (45 Prozent) spricht sich dafür aus.

Die Umfrageergebnisse sowie die neuesten Entwicklungen im Kredit- und Rückzahlungsverhalten von Verbrauchern und Unternehmen in der Corona-Krise veröffentlicht die SCHUFA online im Corona-Dashboard (https://www.schufa.de/ueber-uns/verantwortung/schufa-risiko-kredit-kompass/schufa-risiko-kreditkompass.jsp). Die Analysen beruhen auf dem umfassenden Datenbestand der SCHUFA, die über kreditrelevante Informationen zu nahezu jeder in Deutschland wirtschaftlich aktiven Person verfügt.

Pressekontakt:

SCHUFA Holding AG
Media Relations, Kommunikation & Online-Marketing
Ingo A. Koch (Leiter)
Sabine Bernstein (Stv.)
Anna-Lena Rawe
Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.: +49 611 - 92 78-888
Fax: +49 611 - 92 78-887
E-Mail: presse(at)schufa.de

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Datum: 01.03.2021 - 09:59 Uhr
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