AHA-Regeln schützen - aber nicht vor Gürtelrose
(ots) -
- Kein Schutz durch AHA-Maßnahmen, da über 95 Prozent der Erwachsenen den Gürtelrose-Erreger bereits in sich tragen[1]
- Etwa jeder Dritte erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose[2]
- Die meisten Erkrankten sind 60 Jahre und älter[3]
München (ots) - Abstand, Hygiene und Masken verringern das Risiko an COVID-19 zu erkranken deutlich. Was bei anderen Viren durchaus hilft, bietet jedoch keinen Schutz vor einer Gürtelrose. Warum: weil die allermeisten den Erreger bereits in sich tragen. Nahezu alle Erwachsene, insbesondere aus der älteren Generation ab 60 Jahre, hatten bereits einmal Windpocken. In ihrem Körper schlummert damit oft seit der Kindheit das Virus, das später Gürtelrose auslösen kann. Bei über 300.000 Personen reaktiviert sich der Erreger jährlich allein in Deutschland - die meisten von ihnen sind 60 Jahre und älter und gehören damit zur Risikogruppe.(4) Gerade die Älteren sind dabei für schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalten bis hin zu chronischen Leiden besonders gefährdet.[4] Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Menschen ab 60 Jahren sowie Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen eine Impfung zum Schutz vor Gürtelrose - und das auch und gerade während der Corona-Pandemie.[5]
Kein AHA-Effekt - warum Gürtelrose ein Risiko bleibt
Bei Gürtelrose handelt es sich um die schmerzhafte Wiederkehr des Windpocken-Erregers. Auch wenn dieser ähnlich wie das Corona-Virus über die Luft via Tröpfchen übertragen wird, können die AHA-Regeln viele Erwachsene nicht vor einer Gürtelrose schützen. Der Grund: Sie tragen mit dem Windpocken-Erreger auch jenes Virus in sich, das zumeist im Alter eine Gürtelrose auslösen kann. Oft schlummert es zuvor jahrzehntelang inaktiv und durch das Immunsystem in Schach gehalten im Körper. Mit der sinkenden Effektivität des Immunsystems bei zunehmendem Alter kann das Virus schließlich reaktiviert werden - es zeigt sich dann als Gürtelrose.[6],[7] Einen Schutz kann eine Impfung bieten, sie ist von der STIKO für Personen ab 60 Jahren sowie für Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen empfohlen. Das gilt gerade auch jetzt: Die Regierung empfiehlt zur Eindämmung der Corona-Pandemie, auf vermeidbare Kontakte zu verzichten. Ein Termin für eine Gürtelroseimpfung gehört laut STIKO nicht zu den vermeidbaren Kontakten, sondern zur sinnvollen Gesundheitsvorsorge, um Krankenhausaufenthalte aufgrund schwerer Verläufe und Mehrfachinfektionen zu vermeiden.
GSK informiert über Gürtelrose
Um die Risikogruppe für die Thematik sowie Vorsorge zu sensibilisieren, startet GSK eine Informationskampagne zu Gürtelrose: Mit TV-Spots, Anzeigen und Infomaterialien, ergänzt durch digitale Inhalte und redaktionelle Berichterstattung, macht das Unternehmen auf die Krankheit, Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufmerksam. Die Gürtelrose kann fast jeden Erwachsenen treffen und ist insbesondere für ältere Menschen nicht zu unterschätzen.
Über Gürtelrose
Gürtelrose tarnt sich als Hautkrankheit, ist aber eine Infektionskrankheit, die durch die Reaktivierung des Windpocken-Erregers ausgelöst wird. Dabei wandern die zuvor inaktiven Viren aus den Nervenknoten entlang der Nervenfasern bis zu deren Enden an der Hautoberfläche. Dort entstehen als Reaktion die charakteristischen Bläschen, die sich gürtel- oder bandförmig am Körper verteilen. Häufig ist nur eine Körperhälfte betroffen. Symptome sind beispielsweise Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Hautausschlag und starke brennende bis stechende Nervenschmerzen. Besonders die mitunter äußerst ausgeprägten Schmerzen können bei Komplikationen auch nach Abklingen des Ausschlags bestehen bleiben. Manchmal dauert das mehrere Monate, in anderen Fällen können die Schmerzen ein Leben lang anhalten. Daneben kann es bei Gürtelrose auch zu Sehstörungen, einem vollständigen Seh- und Hörverlust sowie in seltenen Fällen auch zu Schlaganfällen kommen.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.impfen.de/guertelrose
Über GSK
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[1] Harpaz R et al., MMWR Recomm Rep. 2008;57(RR-5):1-30.
[2] Hillebrand et. al., Journal of Infection 2015;Vol 70:178-186.
[3] Ebenda.
[4] Ultsch B, Siedler A, Rieck T, et al.: Herpes zoster in Germany: quantifying the burden of disease. BMC Infect Dis 2011;11:173.
[5] EpiBul 18/2020
[6] Harpaz R et al., MMWR Recomm Rep. 2008;57(RR-5):1-30; Centers for Disease Control and Prevention. veröffentlicht: Aug. 2016.
[7] Kimberlin DW et al., N Engl J Med. 2007;356(13):1338-43.
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Datum: 11.02.2021 - 10:45 Uhr
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