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StatistischeÜbersicht über gefährliche technische Produkte / BAuA veröffentlicht "Gefährliche Produkte 2020"

ID: 1876782


(ots) - Sowohl die Anzahl der gemeldeten gefährlichen Produkte als auch die der veröffentlichten Produktwarnungen und Rückrufe stieg in Deutschland im Jahr 2019. Insgesamt beanstandeten deutsche Marktüberwachungsbehörden 437 Produkte, weil von ihnen ein ernstes Risiko ausging. Dabei verstießen fast vier von fünf Produkten (72 Prozent) allgemein gegen Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG). Mit 297 veröffentlichten Rückrufen erreichte die Zahl der bekannt gewordenen Produktwarnungen einen Höchststand. 112 Mal meldeten Privatpersonen, aber auch Unternehmen über das internetgestützte Informations- und Kommunikationssystem für die paneuropäische Marktüberwachung (ICSMS) Produkte bei den Marktüberwachungsbehörden. Als zentrale Meldestelle in Deutschland stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit dem Bericht "Gefährliche Produkte 2020" Daten zur Produktsicherheit zur Verfügung, die ihr 2019 bekannt gemacht wurden.

Gegen allgemeine Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes verstießen 343 von 437 gemeldeten Produkten im Jahr 2019. Nahezu alle Meldungen (339) kamen aus der Kategorie Fahrzeuge und Aufbauten. Damit hat die Zahl der Meldungen aus dem Bereich der Kraftfahrzeuge einen neuen Höchststand erreicht. Von 42 Produkten ging ein ernstes Risiko aufgrund von Inhaltsstoffen aus, deren Verwendung im europäischen Chemikalienrecht REACH eingeschränkt oder sogar vollständig untersagt sind. Auf den weiteren Rängen folgen 15 Meldungen aufgrund von Verstößen gegen die Kosmetik-Verordnung, 9 Meldungen aufgrund mangelhafter elektrischer Betriebsmittel (1. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz) sowie 8 Meldungen in Bezug auf das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB). Alle weiteren Meldungen verstießen gegen andere Regelungen.

Über 40 Prozent der 437 national bemängelten Produkte stammten aus Deutschland. Es folgen Produkte aus China (11,2 Prozent), Frankreich (9,1 Prozent) und den USA (7,7 Prozent). Bei rund der Hälfte der Produkte zeigten sich Festigkeitsmängel, beispielsweise können Teile brechen. Eine mangelhafte Software, die beispielsweise versehentlich den Airbag auslösen kann, war Anlass für fast 9 Prozent der Meldungen. Hier spiegelt sich auch die Dominanz der Fahrzeuge in der Mängelstatistik wider. Dabei wurden besonders häufig Fahrzeuge im Jahr ihrer Produktion oder im Folgejahr von den Herstellern zurückbeordert und überarbeitet. Auf Rang drei der Gefährdungsmerkmale stehen allergische Reaktionen, die vor allem durch einen zu hohen Chromgehalt in Lederwaren ausgelöst werden könnten.





Hersteller und Händler reagierten auf die Mängelmeldungen überwiegend mit freiwilligen Maßnahmen. Lediglich in 28 Fällen mussten behördliche Maßnahmen ergriffen werden. Über die deutsche Marktüberwachung hinaus enthält der Bericht "Gefährliche Produkte 2020" Datenauswertungen zur europäischen Marktüberwachung, zu Meldungen von Verbrauchern, zu Produktrückrufen und -warnungen sowie zu tödlichen Unfällen.

"Gefährliche Produkte 2020. Informationen zur Produktsicherheit"; Isabell Bentz, Tobias Bleyer, Jochen Blume, Marie Pendzich, Sabrina Potthoff; Dortmund/Berlin/Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2020; 1. Auflage; 69 Seiten; doi:10.21934/baua:bericht20200916.

Den Bericht im PDF-Format, die im Bericht veröffentlichten Statistiken sowie weitere Informationen zur Produktsicherheit gibt es im Internetangebot der BAuA unter http://www.produktsicherheitsportal.de .

Direkter Link zum Bericht http://www.baua.de/dok/8844802

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.

http://www.baua.de

Pressekontakt:

Jörg Feldmann
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Gruppe 6.1, Pressearbeit
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-2330
E-Mail: mailto:presse(at)baua.bund.de
http://www.baua.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/103969/4823407
OTS: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Original-Content von: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 27.01.2021 - 15:36 Uhr
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