Ein Pony, das schafft alles
Man sollte sich nicht von der Größe täuschen lassen. Ponys sind zwar klein, aber wahre Kraftpakete und nicht zu unterschätzen.
(IINews) -
Man sollte sich nicht von der Größe täuschen lassen. Ponys sind zwar klein, aber wahre Kraftpakete und nicht zu unterschätzen.
So ein Pony ist auch Paula.
Paula war ein zotteliges, freundliches Pony. Leider hatte sie einen angeborenen Herzfehler. Sie lebte auf einem Bauernhof mit vielen anderen Tieren und ihrer Familie, Vater, Mutter und drei Kinder. Diese Menschen waren ihr ganzer Stolz. Für sie tat sie einfach alles. Auch die Familie liebt Paula so sehr, sodass sie fast überall dabei war. Sie war wie ihr viertes Kind.
Jeden Tag unternahmen die Kinder etwas mit ihr. Sie ritten auf ihr, fuhren mit der Kutsche ins Grüne oder dachten sich lustige Spiele für das Pony aus. Es war dann immer mit voller Begeisterung bei der Sache. Allerdings mussten die Kinder darauf achten, dass Paula es nicht übertrieb. Trotz ihres Herzfehlers kannte sie ihre Grenzen nicht, oder besser gesagt, wollte ihre Grenzen nicht kennen. Sie gab immer hundertfünfzig Prozent, denn schließlich wollte das Pony seine Menschen nicht enttäuschen.
Natürlich durfte Paula bei Familienfeiern nicht fehlen. So auch beim letzten Kindergeburtstag. Da zog sie die Kutsche mit der ganzen Rasselbande und brachte sie ins Grüne. Dort konnten die Kinder ausgelassen spielen und die Eltern hatten ein Auge auf sie, ohne sie zu stören und das Pony konnte in aller Ruhe grasen, bis es wieder gebraucht wurde.
Doch eines Sonntagnachmittags veränderte sich diese schöne Welt mit einem Schlag.
Die Familie fuhr mit der Kutsche zum nahegelegenen Wald hinaus – das war ihr Lieblingsplatz – um ein Picknick zu machen.
Die Kinder tobten herum und die Eltern saßen entspannt auf einer Decke und genossen den schönen warmen Tag.
Plötzlich war ein Aufschrei zu hören: „Papa, Mama! Kommt schnell! Kai ist in ein Wespennest getreten und er sagt, dass er ganz schlecht Luft bekommt.“
Schnell liefen die Eltern zu ihren Kindern und als sie am Ort des Geschehens ankamen, sahen sie, dass ihr Sohn auf dem Boden lag.
„Was ist mit ihm los?“, fragte Klein-Ida besorgt.
„Einige Wespen haben ihn gestochen. So wie es aussieht, reagiert er allergisch darauf“, antwortete der Vater besorgt.
„Wir müssen ihn sofort zu einem Arzt bringen, sonst erstickt er!“, rief die Mutter verängstigt.
„Schnell! Spann Paula ein, sie ist unsere letzte Hoffnung, so schnell wie möglich ins Dorf zu kommen!“, herrschte sie ihren Ältesten an. „Beeil dich, jede Sekunde zählt.“
Der Junge spurtete los und in Windeseile war er wieder da.
Wie der Blitz wurde Kai in die Kutsche gehoben, der Rest der Familie kletterte zu ihm und los ging es.
„Los Paula!“, feuerte der Vater das Pony an. „Du musst so schnell laufen, wie du kannst. Es geht um Leben und Tod!“
Als hätte das Tier alles genau verstanden, zog es kraftvoll an und die Kutsche setzte sich in Bewegung.
„Schneller Paula!“, trieben die Kinder sie an und bei diesen Worten mobilisierte sie all ihre Kräfte.
Man hatte das Gefühl, dass sie nur so über die Wiesen flog …
© Pfolz/Kummer
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„Pferde wurden in den weiten Steppen der urzeitlichen Welt durch den Menschen gejagt. Umso erstaunlicher, dass diese auf Flucht spezialisierten Huftiere die Nähe des ehemaligen Jägers nicht nur zulassen, ja sogar suchen – und mit dem früheren Feind tiefe Bindungen eingehen können.
Diese faszinierende Verbindung höchst zerbrechlicher Natur machte der Mensch sich im Verlauf der Jahrtausende in vielerlei Hinsicht zunutze.
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Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy" wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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Datum: 16.01.2021 - 11:32 Uhr
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