InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Breitscheidplatz-Attentat: Psychotherapeut kritisiert Umgang der Behörden mit Opfern und Hinterbliebenen / Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

ID: 1869795


(ots) - Zum Vierten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz erhebt der Berliner Psychotherapeut Rainer Rothe schwere Vorwürfe gegen die Behörden. In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) beklagt er eine zweite Traumatisierung der Verletzten und Hinterbliebenen durch Ämter und Institutionen des Gesundheitswesens. Rothe betreut seit vielen Jahren Opfer von Terroranschlägen.

Rothe betreut knapp ein Dutzend Opfer des Terroranschlags. In dem Brief, der dem rbb vorliegt, spricht der Psychotherapeut von "fatalen" und "unmenschlichen Umgangsformen" mit den Opfern durch gesundheitliche Gutachter und behördliche Beratungsärzte. "Mit großer Betroffenheit, Schmerz und Trauer muss ich miterleben," so Rothe, "wie der Terror für die Geschädigten am Körper und ihrer Seele weitergeht ... Sie erfahren von den Ämtern und Institutionen keine wirkliche Hilfe oder Solidarität, sondern werden noch zusätzlich gedemütigt, entwürdigt und verletzt."

Traumatisierte Ersthelfer würden bei medizinischen Untersuchungen im Auftrag der Behörden regelrecht verhört, bis zum seelischen Zusammenbruch und der Aufgabe von Ansprüchen. Der erfahrene Therapeut Rothe richtet in seinem Schreiben einen dringlichen Appell an die beteiligten Behörden und Politiker, den Opfern zukünftig mehr Verständnis, Empathie und Solidarität entgegenzubringen.

In einer Studie hat Rothe 21 Opfer der islamistischen Terroranschläge von Berlin und Nizza (18 Berlin, 3 Nizza) befragt. Demnach haben sich zwei Drittel der Befragten anwaltliche Hilfe geholt, um ihre Ansprüche durchsetzen zu können. Viele befinden sich laut Rothe bereits im Klageverfahren. Die Mehrheit der Befragten beklagt sich über eine schwierige Kommunikation und viel zu lange Bearbeitungszeiten der Ämter. Viele Terroropfer fühlten sich von den Behörden mit immer neuen Formularen und Fragebögen hingehalten und im Stich gelassen.





Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: mailto:info(at)inforadio.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/51580/4795383
OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  ZDF-Programmänderung ab Woche 52/20
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.12.2020 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1869795
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Sperrfrist: 19.12.2020 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist


Telefon:

Kategorie:

Medien & Unterhaltung


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 144 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Breitscheidplatz-Attentat: Psychotherapeut kritisiert Umgang der Behörden mit Opfern und Hinterbliebenen / Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.255
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 65


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.