Ein Buch über Vorurteile und Selbstvertrauen
Das Faultierkind Toph ist etwas rundlich geworden, da die Blätter so wohlschmeckend sind.
(IINews) - Das Faultierkind Toph ist etwas rundlich geworden, da die Blätter so wohlschmeckend sind.
Dadurch gewinnt sie immer das Langsamschwimmen. Für die anderen Faultierkinder ein Grund, sie nicht mehr mitspielen zu lassen. Doch dann geschieht etwas sehr gefährliches im Faultierwald und Toph zeigt den anderen, dass es nicht darauf ankommt, wie man aussieht, sondern wie man im Herzen denkt.
Die spannende Geschichte von Toph und ihren Freunden lehrt Kindern einen vorbehaltlosen Umgang Miteinander und wie wichtig Vertrauen ist. Liebevolle handgezeichnete Illustrationen begleiten das Werk auf jeder Seite. Gemalt von der Künstlerin Karina Pfolz, die 2018 und 2019 mit den Preis „Best Illustrator“ für Kinderbücher ausgezeichnet wurde.
Leseprobe:
Tief im Regenwald, hoch oben auf einem Baum, saß Toph auf einem Ast. Genussvoll kaute das Faultierkind an einem saftigen Blatt. Der Ast, auf dem es saß, schaukelte bei jeder kleinen Bewegung hin und her. Fast so, als wäre er eine natürliche Hängematte.
In der Nähe von Tophs Baum befand sich ein Fluss. Sie hörte das Lachen ihrer Freunde, die Wasserplumpsen spielten. Traurig seufzte sie. Sie war ein bisschen dick und deswegen wollten die anderen nicht mit ihr spielen.
Beim Wasserplumpsen ging es darum, sich vom Baum aus in den Fluss fallen zu lassen, um dann zu einer kleinen Lichtung am Flussufer zu schwimmen und dort auf den Siegerbaum zu klettern. Wer am langsamsten war, hatte gewonnen.
Faultiere sind gute Schwimmer. Sie baden gerne und bewegen sich mit ihren langen Armen kraulend durch das Wasser. Langsam – sehr langsam.
Das Spiel dauerte immer einige Stunden, deshalb spielten die Faultierkinder es nicht allzu oft. Aber wenn sie Wasserplumpsen spielten, ging es immer laut und fröhlich zu. Toph hatte oft gewonnen. Sie war so langsam, dass es manchmal schon dunkel war, wenn sie das Ufer erreichte. Irgendwann wollten die anderen Faultierkinder nicht mehr so lange warten, bis auch Toph endlich am Ziel-Baum ankam. Sie spielten einfach nicht mehr mit ihr und suchten ein Stückchen weiter flussabwärts einen anderen Siegesbaum.
Einen, den Toph nicht mehr erreichen konnte, weil ein längerer Krabbelweg für sie nicht zu schaffen war. Ihr dicker Bauch machte es schwerer für sie, über den Boden zu rutschen.
Faultiere sind wunderbare Kletterer. Langsam, aber gezielt, bewegen sie sich fast akrobatisch auf den Bäumen. Ihr Lebensraum beschränkt sich zum Großteil auf Baumwipfel und sie klettern von Baumkrone zu Baumkrone. So erreichen sie die besten Futterplätze und geeignete Äste zum behaglichen Ausruhen. Immerhin benötigen Faultiere zwischen sechzehn und zwanzig Stunden Schlaf am Tag.
Manchmal müssen sie aber doch von den Bäumen hinunter klettern. Auf dem Boden sind sie nicht so geschickt. Sie rutschen auf dem Bauch und nutzen ihre langen Krallen, um sich vorwärts zu ziehen.
© Karina Pfolz/Wiebke Worm
Buchbeschreibung:
Die kleine Toph lebt in einem großen Wald. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das Verzehren von saftigen Blättern und gemütlich auf einem Baum herumhängen. Doch dann wollen die anderen Faultierkinder nicht mehr mit ihr spielen ...
Was wohl der Grund ist? Aber während Toph darüber nachdenkt, überschlagen sich die Ereignisse im Wald und ein Unglück bahnt sich an.
Das reich illustrierte Buch ist aus der Serie visuelles Sprachenlernen. Hardcover und auf hochwertigem Fotopapier gedruckt.
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Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy" wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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Datum: 18.12.2020 - 07:02 Uhr
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