InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Zweite Pandemiewelle trifft Krebspatienten hart / Krebsinstitutionen richten dringenden Appell an die Bevölkerung

ID: 1868044


(ots) - Die Covid-19-Pandemie bringt die Kliniken in Deutschland an die Belastungsgrenze. Die Versorgung von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs ist dadurch deutlich beeinträchtigt. Immer mehr onkologische Eingriffe werden verschoben, diagnostische Untersuchungen und Nachsorge teilweise stark zurückgefahren. Die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) warnt davor, dass ein weiteres Ansteigen der Corona-Neuinfektionen zu bedrohlichen Situationen für Krebspatienten führen kann und richtet einen Appell an die Bevölkerung: Wer sich vor Infektionen schützt, schützt auch Krebspatienten und Menschen mit anderen schweren Erkrankungen.

Bereits mit dem Beginn der Corona-Pandemie hatten die Deutsche Krebshilfe, das DKFZ und die DKG eine Task Force eingerichtet, um die Versorgungssituation von Krebspatienten zu beobachten und zu analysieren

Aktuelle Erhebungen der Task Force sowie zahlreiche Meldungen deutscher Kliniken zeichnen ein äußerst besorgniserregendes Bild. Professor Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, fasst zusammen: "Die Situation an den Kliniken wird täglich enger: Wir haben anhaltend hohen Infektionszahlen, aber nur eine begrenzte Zahl an Intensivbetten. Quarantänemaßnahmen dünnen die ohnehin knappe Personaldecke weiter aus. Bei einer weiteren Verschärfung kann eine Versorgung aller schwerkranken Menschen nicht mehr gewährleistet werden - dazu zählen insbesondere die 1400 Patienten, die Tag für Tag neu an Krebs erkranken."

Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, hält die aktuelle Lage für dramatisch. Die Situation an den Kliniken sei wesentlich angespannter als während der ersten akuten Phase der Pandemie. "Es geht jetzt darum, dass alle kranken Menschen gut versorgt werden. Hierfür derzeit zusätzliche Versorgungsressourcen zu schaffen, ist jedoch unrealistisch." Für Nettekoven bleibt nur der Appell an die Bevölkerung, die von der Politik festgelegten Corona-Schutzmaßnahmen unbedingt ernst zu nehmen und einzuhalten, damit sich möglichst wenige Menschen mit dem Virus infizieren und sich die Zahl der Neuinfektionen schnell verringert. "Das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren, ist jetzt nicht nur Aufgabe der Politik, sondern auch unserer Gesellschaft - nicht zuletzt im Sinne der vielen Krebspatienten in unserem Land, die alle gut versorgt werden müssen", so Nettekoven.





Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, Prof. Dr. Thomas Seufferlein, ist ebenfalls besorgt. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass durch die hohe Auslastung vieler Kliniken nicht nur die Versorgung von Menschen mit einer Corona-Infektion gefährdet ist, sondern auch die Versorgung vieler anderer schwerwiegender Erkrankungen. Angesichts der 510.000 Menschen, die in Deutschland jährlich neu an Krebs erkranken, befürworten wir die strengeren Kontaktbeschränkungen, die gestern von der Politik beschlossen wurden."

Die Analyse der Task Force erfolgte auf der Grundlage regelmäßiger systematischer Befragungen von 18 großen deutschen universitären Krebszentren, aber auch von einigen nicht-universitären Krebskliniken. Darüber hinaus gingen Patientenrückmeldungen über die Krebsinformationsdienste des DKFZ (KID) und der Deutschen Krebshilfe (INFONETZ KREBS) in die Auswertung ein. Ziel der Task Force: Versorgungsengpässe und -einschränkungen frühzeitig zu erkennen und den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu suchen. Die Task Force stellte bereits im Frühjahr ein angespanntes Versorgungssystem fest. Die Ergebnisse der Befragungen über die ersten fünf Monate der Pandemie wurden kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Interviewpartner auf Anfrage!

Pressekontakt:

Deutsche Krebshilfe
Pressestelle
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28/7 29 90-96
E-Mail: mailto:presse(at)krebshilfe.de
Internet: http://www.krebshilfe.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/116010/4790351
OTS: Deutsche Krebshilfe

Original-Content von: Deutsche Krebshilfe, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Mülheim / Oberhausen: Auch 2021 preiswerter Zahnersatz Made in Germany
Unna-Massen, Dortmund: Auch 2021 preiswerter Zahnersatz Made in Germany
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.12.2020 - 11:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1868044
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bonn/Heidelberg/Berlin


Telefon:

Kategorie:

Gesundheit & Medizin


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 103 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Zweite Pandemiewelle trifft Krebspatienten hart / Krebsinstitutionen richten dringenden Appell an die Bevölkerung
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Krebshilfe (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Führungswechsel bei der Deutschen Krebshilfe ...

Bonn (fei) - Gerd Nettekoven (68) scheidet nach langjähriger Tätigkeit für die Deutsche Krebshilfe aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden aus und wechselt in den Stiftungsrat der Organisation. Seine Nachfolge tritt ab dem 15. Dezember 2024 Dr. Fran ...

Alle Meldungen von Deutsche Krebshilfe



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.255
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 80


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.