Selten gezeigte DEFA-Klassiker zum 90. Geburtstag von Armin Mueller-Stahl (FOTO)
(ots) - Eine Karriere in beiden deutschen Staaten und Erfolg in Hollywood - Armin Mueller-Stahl ist das gelungen. Am 17. Dezember wird der Schauspieler 90 Jahre alt. Das MDR-Fernsehen gratuliert mit selten gezeigten DEFA-Klassikern wie "Die Flucht" und dem Vierteiler "Wolf unter Wölfen".
"Lieber einen Knick in der Karriere als im Rückgrat", hat Armin Mueller-Stahl einmal seine Grundhaltung beschrieben. Kein Wunder also, dass er im Laufe seines Lebens immer wieder neue Wege geht: Nach seinem Bruch mit der DDR-Führung wagt er 1980 einen Neustart in der Bundesrepublik und etabliert sich auch dort als Charakterdarsteller. Schließlich wird er als einer der wenigen Deutschen auch in Hollywood zu einer festen Größe und erreicht mit dem Film "Shine" 1997 eine Oscar-Nominierung.
Das "Legenden"-Porträt am 17. Dezember um 23.20 Uhr - pünktlich zum runden Jubiläum - geht im MDR-Fernsehen auf Spurensuche im bewegten Leben des Künstlers und zeigt ihn noch einmal in seinen besten Rollen sowie all seine anderen Facetten. Armin Mueller-Stahl ist ein wahres Multitalent - er schreibt Bücher, spielt Geige, singt und malt. Zu Wort kommen in dem Filmporträt auch Freunde und Weggefährten wie Iris Berben, Winfried Glatzeder, Annekathrin Bürger, Regisseur Heinrich Breloer oder Berlinale-Chef Dieter Kosslick.
Im DEFA-Film "Die Flucht" aus dem Jahr 1977, den das MDR-Fernsehen am Montag, 14. Dezember, um 22.10 Uhr zeigt, spielt Armin Mueller-Stahl einen Kinderarzt, der sich aus Enttäuschung über die Ablehnung seines Forschungsprojekts entschließt, die DDR zu verlassen. Der Film gehört zu den besten Gegenwartsfilmen aus den 1970er-Jahren, weil er die Probleme in der DDR vergleichsweise offen anspricht. "Die Flucht" wurde zuletzt Anfang der 1990er-Jahre im deutschen Fernsehen gezeigt.
Gleich im Anschluss ab 23.40 Uhr läuft die Hans-Fallada-Adaption "Wolf unter Wölfen" aus dem Jahr 1965, mit der Armin Mueller-Stahl in der DDR populär wurde. Der Fernseh-Vierteiler zeigt die Lebenswirklichkeit während der Inflationszeit Anfang der 1920er-Jahre und ist nach knapp 30 Jahren erstmals wieder im Fernsehen zu sehen. Die weiteren Teile werden am 16. Dezember um 00.25 Uhr, 17. Dezember um 00.20 Uhr sowie am 18. Dezember um 00.50 Uhr ausgestrahlt.
Am Dienstag, 15. Dezember, um 22.55 Uhr ist Armin Mueller-Stahl im Tatort "Freiwild" aus dem Jahr 1984 zu erleben, er spielt einen Arzt und Forscher, der eigentlich das Gute will, dabei aber über Leichen geht. Das Geburtstagsprogramm endet am 18. Dezember, um 00.00 Uhr mit dem kammerspielartigen Spielfilm "Geschlossene Gesellschaft" von 1978, der letzten Produktion Mueller-Stahls vor seiner Ausreise in den Westen. Der Film über ein DDR-Vorzeige-Ehepaar in der Krise verschwand aufgrund seiner subtilen Gesellschaftskritik nach der Erstausstrahlung im "Archiv" genannten Giftschrank.
Mit Ausnahme des Vierteilers "Wolf unter Wölfen" sind die Filme nach Ausstrahlung in der ARD Mediathek abrufbar.
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