Neues aus der Forschung - BioGrace AQAdes
BioGrace-AQAdes das stabilisierte Chlordioxid (CIO2)*.
(*CIO2 = Chlordioxid - ist eine chemische Verbindung von Chlor und Sauerstoff).
(IINews) - Welche speziellen Einsatzmöglichkeiten gibt es für BioGrace AQAdes?
Hier sind einige Applikationsmöglichkeiten zu nennen:
- Desinfektion (incl. sporizider und viruzider Wirkung) in einem weiten pH Bereich
- Desinfektion ammonium- und harnstoffhaltiger Wässer, da keine Reaktion mit diesen Stoffen
- Beseitigung von Geruchs- und Geschmacksstoffen; keine Bildung übelriechender Chlorphenole
- Legionellenbekämpfung und Sanierung von legionellenbefallenen Systemen (Hotels, Tourismuszentren etc.)
- Abbau von mikrobiellen Ablagerungen im Rohrnetz
- Desinfektion mobiler Wassertanks
- In Schwimmbädern Verminderung des Chlorverbrauchs, des Frischwasserzulaufs und damit des Energieverbrauchs
- Reinigung und Desinfektion von Schwallwasserkammern
- Desinfektion von Filtern
- Desinfektion von Ionenaustauschern
- Erleichterte Ablösung von Blut- und Sekretflecken in Schlachthöfen
- Beschleunigte Ausfällung von Eisen- und/oder Manganhuminsäurekomplexen
- Hemmung des Algenwachstums in offenen Speichersystemen
- Schleimbekämpfung in Kühlsystemen und offenen Kreisläufen
Wie sicher ist BioGrace AQAdes?
Für größtmögliche Sicherheit bieten wir ein Einkomponentensystem an: BioGrace AQAdes.
Die Wirkung des Wirkstoffs findet statt, wenn BioGrace AQAdes dem Wasser zugegeben wird.
Die Ausgasung von BioGrace AQAdes aus BioGrace AQAdes wird unterbunden. Auf diese Weise sind die Gefahren der üblichen Vor-Ort-Herstellung einer BioGrace AQAdes-Lösung eliminiert worden.
BioGrace AQAdes soll gut verschlossen bei normaler Raumtemperatur gelagert werden.
Bei Einhaltung dieser Bedingungen ist BioGrace AQAdes praktisch unbegrenzt haltbar. Mit BioGrace AQAdes muss, wie mit allen Chemikalien, sorgfältig umgegangen werden.
Welche Vorteile gibt es für den Anwender von BioGrace AQAdes?
- Wenig Lagerraum erforderlich
- Kostengünstiger Transport
- Weniger Verpackungsmaterial
- Genaue Dosierung
- Längere Lagerfähigkeit
- Gebrauchsfertiges Produkt
- Einfache Handhabung
- Keine Reaktionszeit erforderlich
Vielseitigkeit ist die Stärke von BioGrace AQAdes
Welche besonderen Vorteile besitzt BioGrace AQAdes gegenüber anderen Chlordioxid-Produkten?
a) Vorteile gegenüber anderen Chlordioxid-Produkten
- Stabil; enthält keine unerwünschten Abbauprodukte
- Wenig Lagerraum erforderlich
- Kostengünstiger Transport
- Weniger Verpackungsmaterial
- Einfache und sparsame Dosierung
b) Vorteile gegenüber Chlordioxid-Generatoren
- Die hohen Investitionskosten und der technischapparative Aufwand mit seiner umfangreichen Steuerung entfallen
c) Vorteile gegenüber Ozon
- Herstellungsverfahren kostengünstiger
- Einfach zu überwachen
- Bessere algizide Wirkung
- Keine Nachbehandlung mit Aktivkohle notwendig
- Bessere Langzeitwirkung
Der Einsatz von Ozon bei der Trinkwasseraufbereitung zur Oxidation von Wasserinhaltstoffen führt bei Anwesenheit von Bromid oder Iodid zu Problemen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Ozonisierung auch zu bromierten und jodierten Trihalomethanen führt.
Warum enthält BioGrace AQAdes keine Schwermetalle?
Hierzu führen wir folgende Gründe auf:
1) Die Kupfer- und Silberionen erhöhen die Korrosion der Wasserleitungen und verursachen somit Materialschäden.
2) Die Salze führen zur Ablagerung von Kupfer- und Silberverbindungen in Wasserleitungen, zur Verfärbung und zum bitteren Geschmack des Wassers.
3) Der Zusatz dieser Salze bei der Aufbereitung des Trinkwassers führt zwangsläufig zur Erhöhung der Grenzwerte der zugehörigen Metallionen und verstößt somit gegen die Richtlinien und Verordnungen der Trinkwassergesetzgebung. Die EG-Grenzwerte für z.B. Silberionen betragen 10μg/l und für Kupfer 100μg/l.
4) Diese Schwermetalle bilden mit Körpereiweißen stabile Komplexe und hemmen die Wirkung der lebensnotwendigen Enzyme. Es besteht die Gefahr einer Metallvergiftung. Silberionen reagieren insbesondere mit Sulfhydrylgruppen der Eiweiße und führen zur Ablagerung von Silbersulfid im Körper. Dieses Symptom ist unter Argyrie oder Argyrose bekannt.
5) Die Schwermetallionen haben bekanntlich einen negativen Effekt auf die chemische Stabilität des BioGrace AQAdes und auf die zu dessen Herstellung benötigten Ausgangsstoffe. Aus Sicherheitsgründen (Explosionsgefahr) dürfen keine Schwermetallionen in BioGraceAQAdes-Systemen vorhanden sein. Es ist unverständlich, dass einige vertriebene Produkte, die für die Herstellung von BioGrace AQAdes eingesetzt werden, Schwermetallsalze enthalten.
Welche Nachteile haben die meistbenutzten Hypochloritlösungen „aus dem Kanister“ und Chlor „aus der Flasche“?
Bei der Chlorung von Trink- und Oberflächenwässern im Rahmen der Aufbereitung entstehen:
- leichtflüchtige, unpolare Trihalomethane (THM) sowie schwer und nichtflüchtige Organohalogenverbindungen mit polaren Eigenschaften (NPOX). Sie zeigen Kardiotoxizität, verursachen Leber- und Nierenschäden und werden als Karzinogen eingestuft. Der EG-Grenzwert für diese Stoffklasse beträgt 1μg/l.
Kann BioGrace AQAdes die Bildung der unerwünschten Organohalogene während der Wasserdesinfektion mindern?
Die Lösung der durch Chlor oder Hypochlorit hervorgerufenen Problematik kann sehr einfach mit Hilfe von BioGrace AQAdes erreicht werden.
Dieser Vorteil führte in letzter Zeit zu einer steigenden Anwendung von Chlordioxid anstelle von Chlor oder Hypochlorit in der Wasseraufbereitungstechnik. Dies gilt sowohl für die zur sogenannten Netzentkeimung des Trinkwassers, als auch für die Aufbereitung von Rohwässern
(Vordesinfektion).Wie ernst ist die Chlorittoxologie zu nehmen?
Es existieren bislang weder fundierte Untersuchungen, noch gesicherte Analysen-Methoden, die genau angeben, wie viel des zugesetzten Chlordioxids in Chlorit zurückgebildet wird.
Eine Neuüberdenkung des früheren Chlorit-Grenzwertes im Trinkwasser ist unumgänglich.
Welche weiteren besonderen Vorteile hat BioGrace AQAdes gegenüber Chlor?
1. BioGrace AQAdes ist im Wasser beständig. Ein Überschuss lässt sich über längere Zeit aufrecht erhalten, so dass auch bei ausgedehnten Rohrnetzen der Gehalt an BioGrace AQAdes bis in die Endstränge gehalten werden kann.
2. BioGrace AQAdes besitzt eine größere keimabtötende Wirksamkeit als Chlor. BioGrace AQAdes hat hervorragende bakterizide und bakteriostatische Eigenschaften. Zum anderen kann BioGrace AQAdes auch auf solche Substanzen, Keime, Sporen und Viren einwirken, die von Chlor nicht mehr angegriffen werden, so dass neben der germiziden auch die sporozide und viruzide Wirksamkeit von BioGrace AQAdes bei gleicher Anwendungskonzentration besser ist als die des Chlors.
3. Das Redox-Potential von BioGrace AQAdes im Trinkwasser bleibt gleich hoch, unabhängig von der Konzentration an NH4+ im Wasser (Das Redox-Potential gibt Hinweise auf die Wirksamkeit eines Entkeimungsmittels im Wasser und sekundär auch auf die Wasserqualität selbst.).
Problematik: „Legionellen“
In der vergangenen Zeit wurden wiederholt hohe Mengen gesundheitsschädlicher Legionellen in öffentlichen Schwimmbädern gefunden.
Legionellen sind Bakterien, die sich besonders in erwärmtem Wasser zwischen 20 und 45°C vermehren können. Begünstigt wird das Wachstum der Legionellen durch mangelhaften Wasseraustausch wie zum Beispiel Stagnation des Wassers in Leitungen, die nur selten benutzt werden. Legionellen finden sich auch in Belägen an den Wänden von Wasserleitungen oder anderen Oberflächen in Kontakt mit dem Wasser, sogenannten „Biofilmen“. Wenn Menschen feinstverteilte Tröpfchen, sogenannte Aerosole, einatmen, die Legionellen enthalten, kann dies das sogenannte „Pontiac-Fieber“ auslösen. Dieses verläuft ähnlich wie eine Grippe. In manchen Fällen kann es zur sogenannten Legionärskrankheit kommen, einer schweren Lungenentzündung, die ohne Behandlung tödlich sein kann.
In großen und weit verzweigten Wasserverteilungsanlagen ist das Risiko einer Legionellenbesiedlung höher als in Einfamilienhäusern, da sich dort vermehrt wenig durchströmte Nischen finden, in denen sich Legionellen festsetzen und vermehren können. Daher treten Probleme mit Legionellen insbesondere in großen Gebäuden wie Krankenhäusern, Hotels, Schwimmbädern, Mehrfamilienhäusern, Industrieanlagen oder Verwaltungsgebäuden auf. Legionellen können sich auch im Beckenwasser von Schwimmbädern finden, insbesondere wenn das Badebeckenwasser wärmer als 23°C ist und Einbauten in den Becken die Bildung von Aerosolen begünstigen. Diese möglicherweise legionellenhaltigen Aerosole können besonders leicht zu Infektionen führen. Hinzuweisen ist auch auf eine besondere Gefährdung durch Legionellen in Whirlpools, da hier neben dem besonders warmen Beckenwasser zusätzlich die Durchströmung mit Luft und dadurch Aerosolbildung hinzukommt. Bereits 1995 hat das Umweltbundesamt auf die Möglichkeit von Legionellen-Infektionen hingewiesen und Maßnahmen zur Verringerung des Risikos empfohlen. Insbesondere durch die regelmäßige mikrobiologische Kontrolle der Wasserqualität können Betreiber sicherstellen, dass die Benutzer und die Beschäftigten nicht gefährdet werden. Anlagen, in denen eine Verkeimung bekannt wurde, lassen sich mit angemessenem Aufwand sanieren. Die Desinfektion solcher Anlagen mit BioGrace AQAdes hat sich bestens bewährt.
Problematik: Verweilzeit bzw. Stabilität von Chlordioxid im Wasser
Chlordioxid ist im Wasser beständig (siehe Tab. 1). Nach abgeschlossener Zehrung lässt sich ein Überschuss über längere Zeit aufrecht erhalten, so dass auch bei ausgedehnten Rohrnetzen ein Überschuss an BioGrace AQAdes bis in die Endstränge gehalten werden kann. Damit wird eine Wiederverkeimung des Trinkwassers im Rohrnetz wirksam begegnet. Inkrustierungen, die oft in alten Rohrnetzen vorhanden sind, meistens mikrobielle Ablagerungen von Eisen und Mangan, werden von Chlordioxid langsam abgebaut.
Problematik: Biofilme und Kühlsysteme
Biofouling
Unter „Biofouling“ versteht man das unerwünschte Auftreten von Biofilmen auf Oberflächen in technischen Prozessen. Biofilme sind viskoelastisch und rauh. Das bedeutet, dass sie den Reibungswiderstand erhöhen. Damit tragen sie zum Druckabfall beim Wassertransport bei.
Auf Wärmetauschern wirken sich Biofilme in zweierlei Weise schädlich aus: zum einen bilden sie eine Gelschicht auf der Austauscherfläche, in der nur noch diffusiver, aber kein konvektiver Wärmetransport mehr möglich ist. Zum anderen wird der Energieverbrauch durch den erhöhten Reibungswiderstand vergrößert. Die daraus entstehenden ökonomischen Verluste werden allein in Deutschland auf 1 bis 2 Milliarden EURO geschätzt. Für Steuer- und Regeleinheiten kann die Besiedlung von mikroelektronischen Bauteilen durch Pilze besonders tückisch werden. Biofilme sind leitend und bewirken Kurzschlüsse.
Mikrobiell beeinflusste Korrosion
Die Korrosion wird von den chemischen und physikalischen Bedingungen an der Grenzfläche wesentlich bestimmt. Biofilme siedeln sich nun genau an den Grenzflächen verschiedenster Materialien an. Dort binden Sie Wasser, können Salze akkumulieren, den pH-Wert lokal um mehrere Einheiten verändern, komplexbildende Stoffe, extrazelluläre Enzyme und andere Stoffwechselprodukte ausscheiden und auf diese Weise massiv in Korrosionsprozesse eingreifen. Der mikrobiell beeinflussten Korrosion (MIC) liegen keine neuen Mechanismen zugrunde, aber sie ist ein wesentlicher Faktor, der die Kinetik der Korrosion zusammen mit abiotischen Vorgängen beeinflusst. Die Korrosionsforschung in Deutschland hat erst begonnen, diesen Faktor zur Kenntnis zu nehmen und in das Verständnis der Mechanismen mit einzubeziehen. Nach Schätzungen entstehen bis zu 20% aller Korrosionsschäden unter mikrobieller Einwirkung: der Schadensumfang liegt in Milliardenhöhe.
HINWEIS
Wir beraten unsere Kunden anwendungstechnisch nach bestem Wissen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten.
Unsere Aufgaben beruhen auf Forschungsarbeiten und anwendungstechnischen Erfahrungen. Aus diesem Grund behalten wir uns technische Änderungen im Zuge der Produktentwicklung vor.
Unsere Auskünfte und Empfehlungen sind unverbindlich. Bestehende Gesetze und Bestimmungen sind in jedem Fall zu beachten. Unsere Vorschläge entbinden den Anwender nicht von der Erfordernis, die hier beschrieben Anwendungen und Produkte in eigener Verantwortung auf die Eignung für die vorgegebenen Zwecke zu überprüfen.
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cio2
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legionellen
biofouling
mikrobiell
legionellenbekaempfung
chlor
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 07.04.2010 - 07:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 186658
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Michael Rittberger
Stadt:
31174 Schellerten
Telefon: 05123/4063413
Kategorie:
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