Bioethanolwirtschaft appelliert an Bundesregierung: Klimaschutz im Verkehr benötigt klares Signal für erneuerbare Kraftstoffe (FOTO)
(ots) - Die bisherigen Vorschläge des Bundesumweltministeriums (BMU) zur Umsetzung der europäischen Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED II), über die seit Wochen innerhalb der Bundesregierung debattiert wird, gehen nach Ansicht des BDBe in die völlig falsche Richtung. Nachhaltige Biokraftstoffe stehen aktuell für fast 97 Prozent der erneuerbaren Energien im Straßenverkehr und sparen dabei jährlich etwa zehn Mio. Tonnen CO2-Äquivalente ein. Vor allem die vom BMU geplante überzogene Vierfachanrechnung von Ladestrom und die nicht steigende Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) führten in den nächsten Jahren zu einer Verdrängung erneuerbarer Kraftstoffe, ohne dass deren nachhaltiger Klimaschutzbeitrag durch andere Optionen ersetzt würde.
"Der vom BMU vorgeschlagene virtuelle Klimaschutz im Verkehr darf nicht das letzte Wort bleiben, sondern muss zugunsten einer echten Defossilisierung des Verkehrssektors deutlich verändert werden", so Norbert Schindler, Vorsitzender des BDBe. Das Mittel zur Wahl, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Weiterentwicklung der THG-Quote. Diese hat in den letzten Jahren ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Der Klimaschutz im Verkehr muss schneller und deutlicher vorangetrieben werden als dies derzeit der Fall ist. Hierfür müssen alle aktuell verfügbaren und künftigen Optionen, von den nachhaltigen Biokraftstoffen über E-Fuels, Wasserstoffantriebe bis hin zur E-Mobilität genutzt werden.
"Um die Klimaschutzziele zu erreichen bedarf es einer kurzfristigen und schrittweisen Anhebung der THG-Quote auf 16 Prozent. Auf diese Art und Weise wird Deutschland ein Vorbild für eine durchdachte und funktionierende Klimaschutzpolitik bleiben, die weiterhin bezahlbare Mobilität für Alle garantiert", so Schindler abschließend.
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und -verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke oder den industriellen Bereich wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.
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Datum: 02.12.2020 - 13:44 Uhr
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