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Nie wieder Bandscheibenvorfall

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Bei einem Bandscheibenvorfall handelt es sich um einen Durchbruch des Gallertkerns einer Bandscheibe durch ihren Faserring. Es entsteht ein Druck auf die Nerven, einhergehend mit starken Schmerzen.


(IINews) - Unsere Wirbelsäule gliedert sich in die Lenden -, Brust - und Halswirbelsäule. Sie setzt sich aus den Wirbelkörpern zusammen, welche den Wirbelkanal formen. Durch den Wirbelkanal verläuft das Rückenmark. Auf der Höhe eines jeden Wirbels treten aus dem Rückenmark seitlich Nerven aus, die jeweils bestimmte Körperteile versorgen. Im Bereich der Halswirbelsäule befinden sich Nerven für die Arme und im Bereich der Lendenwirbelsäule Nerven für die Beine.

Wir besitzen 23 Bandscheiben, die im Inneren aus einem sogenannten weichen und elastischen Gallertkern (Nucleus pulposus) bestehen, welche wie eine Art Gelkissen wirken. Dieser ist von einem harten Faserring (Anulus fibrosus) umgeben. Er fixiert die Bandscheibe in ihrer Position.

Der Gallertkern saugt sich mit Wasser voll, welches er vor allem beim Liegen von der umgebenden Gewebsflüssigkeit abzapft. Ist er voll mit Wasser, so wirkt er wie eine Art Stoßdämpfer. Über den Tag wird dann die Flüssigkeit bedingt durch den Druck, der auf den Bandscheiben im Sitzen oder Stehen lastet, wieder aus dem Inneren der Bandscheiben herausgepresst.

Je älter der Mensch wird, desto mehr sinkt der Wassergehalt und somit auch die Elastizität der Bandscheibe. Infolgedessen kann der Faserring kleine Risse bekommen. Der Gallertkern kann sich nach außen vorwölben (Protrusion). Wenn der Gallertkern den Faserring durchbricht, so kommt es zum Bandscheibenvorfall (Prolaps /Discusprolaps).

Nie wieder Bandscheibenvorfall: https://bandscheiben-vorfall.bernaunet.com/

In Deutschland und auch anderen Staaten zählen Rückenschmerzen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen.

Bei einem Bandscheibenvorfall können die Rückenschmerzen ins Bein oder auch in den Arm ausstrahlen. In den meisten Fällen (ca. 90 %) tritt ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) auf. Seltener ist auch der Übergang von der Brust - zur Lendenwirbelsäule (thorakolumbal) oder von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein (lumbosakral) betroffen. In seltenen Fällen kommt es an der Halswirbelsäule (HWS) zu einem Bandscheibenvorfall (zervikaler Bandscheibenvorfall, Bandscheibenvorfall der HWS).





Es gibt viele Ursachen und Risikofaktoren, die zu einem Bandscheibenvorfall führen können. Nicht nur der Alterungsprozess spielt eine bedeutende Rolle, sondern auch das Übergewicht, das zu viele Sitzen, zu wenig Bewegung, falsche Rücken - Belastung oder das Heben zu schwerer Lasten.

Halten die Bandscheiben den Belastungen nicht mehr Stand, so kommt es zum Bandscheibenvorfall. Im Alter verlieren die Bandscheiben zudem an Elastizität. Durch den Alterungsprozess leiden eher ältere Menschen an Bandscheibenvorfällen. Aber auch jüngere Menschen können damit bereits Probleme haben.

Gerade das Übergewicht oder eine falsche Belastung sind mögliche Ursachen, sowie zu wenig Bewegung. Selbst die Gene können einen Bandscheibenvorfall bei jüngeren Personen begünstigen. Auch Fehlhaltungen und Fehlbewegungen lösen Probleme mit den Bandscheiben aus.

In seltenen Fällen kann es auch durch einen Unfall bei einer vorgeschädigten Bandscheibe zu einem Bandscheibenvorfall kommen. Die Halswirbelsäule und deren Bandscheiben können Schaden nehmen, wenn ein Mensch viele Jahre schwere Lasten auf den Schultern trägt oder auch kopfüber arbeitet.

Nachweisen lässt sich ein Bandscheibenvorfall mithilfe einer Computertomografie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Bei den meisten Patienten (bis zu 90 %) bessern sich die Beschwerden mit einer konservativen Therapie oder verschwinden sogar nach einigen Wochen von alleine.

Bei sehr starken Schmerzen gibt es schmerzlindernde Medikamente. Es können auch Wärme, Lagerungsmaßnahmen (beispielsweise ein Stufenbett) und Physiotherapie helfen. Meistens ist eine Operation nicht notwendig. Nur wenn alle konservativen Therapien versagen und starke, schmerzmittelresistente Schmerzen vorhanden sind, eventuell sogar Lähmungserscheinungen ausgelöst werden, muss eine Operation in Betracht gezogen werden.

Bei einer Schmerztherapie ist das Wichtigste, dass der Betroffene wieder ohne Beschwerden ist und sich schmerzlos bewegen kann. Der Arzt verschreibt anfangs schmerz - und entzündungshemmende Medikamente. Dadurch wird verhindert, dass der Patient aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung einnimmt und seine Rückenmuskulatur zusätzlich verspannt.

Ansonsten könnten sich die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Im Notfall kann der Arzt auch örtlich betäubende Medikamente oder Kortison spritzen.

Früher wurde empfohlen, dass sich der Patient möglichst wenig bewegt. Das ist heute überholt. Meistens sollte der Patient gleich mit eine Physiotherapie beginnen. Aber auch Massagen, entspannende Übungen und spezielle Bewegungstherapien, wie beispielsweise die Aqua - Gymnastik können helfen.

Nach etwa sechs bis acht Wochen sollten sich die Bandscheibenprobleme mithilfe der konservativen Maßnahmen deutlich gebessert haben und sogar ganz verschwunden sein.

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Damit erst gar kein Bandscheibenvorfall entstehen kann, sollten Sie richtig vorbeugen. Sorgen Sie für eine starke Rückenmuskulatur und vermeiden Sie zu starke Belastungen Ihrer Wirbelsäule.

Eine sehr gute Maßnahme zur Prävention eines Bandscheibenvorfalls sind viel Bewegung und das Vermeiden von Übergewicht. Mithilfe von Gymnastik und Sport können Sie Ihre Rückenmuskulatur stärken und somit Ihre Wirbelsäule entlasten.

Besonders rückenfreundliche Sportarten sind das Rückenschwimmen oder Brustschwimmen mit dem Kopf unter Wasser. Aber auch das Fahrradfahren mit einem erhöhten Lenker ist sehr zu empfehlen.

Wenn Sie darauf achten, dass Sie ein gesundes Körpergewicht haben, so wird ebenfalls die Wirbelsäule entlastet.

Achten Sie auch auf einen guten erholsamen Schlaf. Dazu trägt eine richtige Matratze bei, viel Ruhe und frische Luft.

Wenn Sie aus beruflichen Gründen viel im Sitzen arbeiten müssen, so achten Sie auf einen rückenfreundlichen Arbeitsplatz. Eine große Hilfe kann ein ergonomischer Stuhl sein und ein regelmäßiges Wechseln der Sitzposition. Stehen Sie des Öfteren zwischendurch auf, strecken und bewegen Sie sich.

Sollten Sie von Berufswegen schwere Lasten heben, so tragen Sie die Gegenstände nie mit krummem Rücken, sondern gehen Sie in die Knie. Der Rücken sollte gerade gehalten werden.


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Bereitgestellt von Benutzer: Connektar
Datum: 19.11.2020 - 12:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Steffen Rogler
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Kategorie:

Gesundheit & Medizin


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